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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Fertig damit, Leichen zu untersuchen und in die Hölle zu schauen.
    »Dann komm zu mir.«
    Das musste sie ihm nicht zweimal sagen.
    Er küsste sie.
    Das macht süchtig , dachte er.
    Verdammt, er war nicht auf sie gefasst gewesen, und schon gar nicht darauf, dass sie auch noch im Mittelpunkt seines Falls stehen würde. Aber jetzt, wo er sie hatte, würde er sie nicht mehr hergeben.
    Noch nicht.
    ***
    »Das wird dir nicht gefallen«, sagte Monica Davenport zu Kenton, als er in ihr behelfsmäßiges Büro im Polizeirevier trat. Es lag direkt neben dem Großraumbüro der Polizisten, war klein und vollgestopft, ermöglichte ihnen aber immerhin etwas Privatsphäre und Schutz vor lauschenden Ohren.
    Er hob die Brauen. »Was an diesem Fall hat mir denn bisher gefallen?« Wahrscheinlich würde sich das auch nicht ändern. Das war ein mieser Fall, egal, von welcher Seite aus man ihn betrachtete. Kenton sah nach rechts. »Hat es dir Spaß gemacht, mich letzte Nacht zu bespitzeln?«
    Ramirez grinste, und seine dunklen Augen funkelten. »War nett zu sehen, wie die sexy Dame dich ins Haus gezerrt hat.«
    Sexy Dame . Kenton kniff die Augen zusammen. »Pass auf, was du sagst«, knurrte er eifersüchtig.
    Das Grinsen blieb.
    Kenton biss die Zähne zusammen, dann presste er mühsam hervor: »Gibt es sonst noch was Wissenswertes, außer dass du Lora angestarrt hast?«
    »Dein Mädchen hat tolle Beine.« Ein Achselzucken. »Sonst habe ich nichts gesehen. Niemand hat zu Fuß die Gegend erkundet, und es waren auch keine Autos unterwegs, die nicht da hingehörten.«
    »Wir haben zwar bis jetzt noch nichts von ihm gehört oder gesehen, aber ich glaube … « Monica Davenport schüttelte den Kopf. »Nach dieser Nachrichtensendung wird er nicht lange warten. Er wird bald zuschlagen, schnell und gnadenlos.«
    Lora hatte Dienst. Kentons Herzschlag beschleunigte sich. »Auf mich soll er losgehen, auf niemand anderen.«
    »Genau.« Monicas Absätze klackten auf dem Boden, während sie in dem engen Zimmer auf und ab lief. »Wir müssen ihn jagen, während er seinen nächsten Schritt plant. Wir müssen herausfinden, wer er ist – und wo.«
    »Wie?« Ramirez verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Für diesen Mann war Warten kein Problem, und er konnte auch stundenlang völlig unbeweglich in derselben Position verharren.
    »Wir werden mit dem Brandermittler, Seth MacIntyre, reden«, antwortete Kenton. Er hatte schon versucht, Seth zu erreichen, aber der untersuchte gerade einen Tatort.
    Monica klopfte mit den Fingernägeln auf den Rand des Schreibtischs. »Ich will seine Akten sehen.« Kenton wusste, was sie damit sagen wollte: Sie würde seine Akten zerpflücken.
    »Aber zuerst«, fuhr Monica fort, »und das ist jetzt der Teil, der dir missfallen wird … «
    Er hob die Hand. »Ich weiß Bescheid.« So war es auch. Um darauf zu kommen, musste man kein Genie sein. »Wir fahren zur Bringham-Feuerwache.«
    Sie nickte. »Wir müssen mit jedem Mann und jeder Frau dort reden.«
    Kenton biss die Zähne zusammen. Manchmal gab es Dinge, die ihm zutiefst zuwider waren. »Lora steht nicht unter Verdacht.« Das wollte er von vornherein klarstellen. Ja, sie mussten die Feuerwehrleute befragen, aber eins musste klar sein: Lora stand nicht unter Verdacht. Als dieser Psychopath im Polizeirevier angerufen hatte, hatte sie in seinen Armen gelegen, und er hatte ihre weichen Lippen auf seinen gespürt.
    »Wir wissen nicht, womit wir es hier zu tun haben.« Monica hatte aufgehört, auf dem Tisch herumzuklopfen. »Möglicherweise handelt es sich nicht um einen Einzeltäter. Möglicherweise sind sie zu zweit. Möglicherweise war gar nicht der Brandstifter am Telefon. Möglicherweise war es irgendein armer Trottel, den der Täter dazu gebracht hat, uns anzurufen – und in ein paar Tagen finden wir dann seine verbrannte Leiche.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Eins habe ich schon vor langer Zeit gelernt: Stell keine Vermutungen über Serienmörder an. Sie denken nicht wie normale Menschen, und wenn man sie kriegen will, muss man wie sie denken.«
    Verdammt, das wusste er auch. In der SSD hatte man ihn gelehrt, niemandem außerhalb des Teams zu trauen.
    »Nach dem letzten Fall nehmen wir nichts mehr als gegeben hin und niemanden vom Verdacht aus«, fuhr Monica fort. »Wir gehen jedem Hinweis nach, und ob es dir gefällt oder nicht, auch in deiner … äh … Situation … «
    »Sprich: Er fickt die heiße Feuerwehrfrau«, warf Ramirez ein.
    »Klappe!«, fuhr Kenton

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