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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ihn an. Als hätte Monica das Recht, eine solche »Situation« zu beurteilen. »Eis«, so ihr Spitzname, hatte sich mit dem Neuen in der SSD eingelassen, kurz nachdem er zum Team gestoßen war. Sie durfte wirklich nicht mit Steinen werfen.
    Monica kniff die Lippen zusammen. »Wir können keine Feuerwache in der Stadt außen vor lassen. Wir müssen alle überprüfen. Genau wie jeden einzelnen Mitarbeiter.«
    Da würde er sich in der Bringham-Feuerwache ja richtig beliebt machen. Lora würde begeistert sein. »Lora hat die SSD angerufen.« Dieser Brandstifter hatte ihren Liebhaber getötet. So einen Menschen würde sie nie und nimmer unterstützen. »Sie würde nicht … «
    »Das glaube ich auch nicht. Wie ich gestern Nacht schon sagte, gehe ich davon aus, dass unser Täter männlich ist.«
    Nun, das war ja schon mal ein Anfang.
    »Ich denke, Loras Motiv bei dem Ganzen … « Monica fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und räusperte sich. »Lora Spade hat jemanden verloren, der ihr nahestand. Sie nimmt diese Angriffe sehr persönlich, und ich glaube … ich glaube, sie würde so gut wie alles tun, um diesen Mörder in die Finger zu kriegen.«
    »Die Dame verzehrt sich nicht nur nach dir«, sagte Ramirez und hob eine seiner dunklen Brauen. »Die will Rache.«
    »Erzähl mir zur Abwechslung was, was ich noch nicht weiß.« Kenton konnte Lora ihre Rachegelüste nicht verübeln.
    Nicht im Geringsten.
    »Du weißt schon … « Monica klang ein wenig zögerlich, »dass sie seinetwegen wieder in die Flammen zurückgestürzt ist. Der Chief hatte befohlen, das Gebäude nicht mehr zu betreten.« Monica ging um den Schreibtisch herum, nahm einen Aktenordner und blätterte in ihm herum. »Lora ist trotzdem wieder rein und hat Creed rausgeschleift. Er lebte noch, aber nicht mehr lange.«
    Sie war in die Flammen zurückgekehrt, um den Kerl zu retten.
    Sie muss ihn sehr geliebt haben , dachte er. So sehr, dass sie es mit dem Feuer aufgenommen hatte. Andererseits war Lora nun mal der Typ Frau, der so liebte.
    Feuer, Hitze und Leidenschaft.
    Sie hatte so sehr geliebt, dass sie ihr Leben riskiert hatte, und jetzt jagte sie den Mörder – und in der vergangenen Nacht hatte sie an diesen Liebhaber gedacht.
    Mist.
    Er fuhr herum. Die Jalousie des Büros war oben. Das gab den Blick in das Großraumbüro der Polizisten frei. An der Pinnwand hing Carter und grinste ihn an.
    Der Mann, der Lora gehabt hatte. Mit Haut und Haar.
    »Ich kann mitkommen. Ich bin großartig als Rückendeckung«, bot Ramirez an.
    »Nein«, antwortete Monica sofort. »Du musst ins Bett. Kenton und ich kommen klar.«
    »Aber … «
    »Keine Angst. Wir haben noch ausreichend Feuerwehrleute zu befragen. Du kannst die nächste Feuerwache übernehmen.«
    »Ja, Ma’am.«
    Scheiße. Kenton kannte das Vorgehen. War ja nichts Neues. Aber …
    Trotzdem wollte er Lora nicht den Eindruck vermitteln, sie gehöre zu den Verdächtigen. Er wusste genau, dass diese Frau unschuldig war, und wenn sie herausfand, dass er ihre Kameraden befragte …
    Hallo, kalte Schulter.
    Schade, denn ihre heiße Seite war ihm eindeutig lieber.
    Er riss die Tür auf. »Bringen wir’s hinter uns.«
    Denn so sehr es ihn auch wurmte, er wusste, dass Monica recht hatte. Sie mussten die Leute ausquetschen. In einem Vernehmungszimmer konnte man viel in Erfahrung bringen. Hier wurden Geheimnisse gelüftet.
    Manche waren ohne Folgen.
    Die meisten aber nicht, und wenn sich herausstellte, dass der Mörder einer aus Loras Team war …
    Tja, wo zum Teufel konnte man sich besser verstecken als in aller Öffentlichkeit?
    ***
    Kenton war nicht sicher, was er erwartet hatte, aber dass Lora mit einem verschwitzten blonden Typen ringen würde, wenn er die Feuerwache am Bringham Boulevard betrat, war definitiv nicht Teil des Plans gewesen.
    Sie rollten über den Boden. Ineinander verschlungen. Lora kam oben zu liegen und machte eine schnelle Hüftbewegung. Der Typ packte sie an der Schulter, riss sie zurück … und sie wirbelte ihn herum, sodass er flach auf dem Bauch lag.
    »Zwei Minuten! Spade schafft sie alle!« Ein Typ in Sporthose und schweißnassem weißem T-Shirt wedelte mit den Armen in der Luft herum. »Wieder einer, der den Staub vom Boden der Feuerwache lecken darf, stimmt’s, Lora?«
    Sie stemmte sich hoch und lachte. Kenton erstarrte, denn für ihn fühlte es sich an, als hätte sie ihm soeben eine Ohrfeige gegeben, und zwar eine kräftige.
    Lora blinzelte und sah nach rechts. Zu ihm. »Was machst

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