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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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denn du hier?« Sie sprang von der Trainingsmatte. »Ist etwas passiert? Habt ihr das Schwein?«
    »Nein.« Die fast schon gebrüllte Antwort kam weder von Kenton noch von Monica, die wie ein Schatten neben ihm stand. Frank Garrison betrat den Raum. Emotionslos verkündete er: »Sie sind hier, um mit euch zu reden.«
    Sehr schnell wurde es im Trainingsraum sehr still. Der Mann, der gerade Gewichte hob, erstarrte. Die Frau auf dem Laufband sprang vom Gerät. Aller Augen waren auf ihn gerichtet.
    »Mit uns?«, fragte Lora und fing das Handtuch auf, das einer der Männer ihr zuwarf. Sie wischte sich die Stirn ab. »Weshalb?«
    »Weil die SSD meint, der Brandstifter kenne sich ein bisschen zu gut mit Bränden aus.« Garrison schob sich an Kenton vorbei. »Deshalb werden sie in allen Feuerwachen jeden Einzelnen vernehmen.«
    »Ich habe Ihnen doch schon gestern gesagt, der Typ ist ein Feuerteufel, kein Feuerwehrmann.« Das kam von dem Typen, den Lora auf die Matte geschickt hatte. Quint. Max Quint. Über den Burschen hatte er schon eine Akte angelegt. Ein Feuerwehrmann und Sanitäter. Er hatte sich vor zwei Jahren von New York hierher versetzen lassen.
    »Ich fürchte, wir müssen jede denkbare Möglichkeit überprüfen«, antwortete Monica, und ein wenig ließ sich bei ihren Worten ihr Südstaatendialekt heraushören. »Bei einem Fall wie diesem ist das die passende Vorgehensweise. Es geht uns nicht darum, irgendjemandem hier das Gefühl zu vermitteln … «
    »Er stünde unter Verdacht?«, vollendete Lora den Satz und vergrub die Finger im Handtuch. »Wir bekämpfen Brände. Wegen dieses Dreckskerls haben wir einen Mann verloren. Das ist keiner von uns.« Ihre Stimme bebte vor Wut.
    »Vermutlich nicht«, entgegnete Monica, und Kenton spürte, dass die Feuerwehrleute sich ein wenig entspannten – zumindest bis sie hinzufügte: »Möglicherweise aber doch.«

7
    Lora fixierte Kenton, und ihre Schläfen pochten. Da stand er, aufrecht und angespannt, und wagte kaum, ihr in die Augen zu sehen. Das hätte sie nach dieser Nacht, nach diesem Morgen, wirklich nicht von ihm erwartet.
    Dabei hatte er es ihr gesagt, und Hyde ebenfalls.
    Sie vertrauten ihr nicht. Aber nützlich sein sollte sie ihnen dennoch.
    »Manche Killer sind großartige Verwandlungskünstler. Sie führen den Leuten das vor, was die zu sehen erwarten.« Monica Davenports Blick glitt über die Feuerwehrleute. »Sie sehen nicht den Mann, der gerade ein Haus angezündet und eine Frau getötet hat und auch nicht den Mann, der gerade einen Behinderten bei einem Brand hat umkommen lassen. Sie sehen einen Kameraden. Einen Kumpel.« Sie hob die Schultern. »Den Killer sehen Sie erst, wenn er Jagd auf Sie macht.«
    Lora ballte die Fäuste.
    »He, Chief, Sie können doch nicht zulassen, dass … «, begann Max.
    Aber Garrison schüttelte den kahlen Schädel. »Das Konferenzzimmer steht Ihnen zur Verfügung. Sie können schon raufgehen.« Dann zeigte er auf Max. »Quint, Sie als Erster.«
    Frank wandte sich ab.
    »Garrison?«, sagte Kenton.
    Der Chief blieb stehen und sah über die Schulter. »Mit Ihnen müssen wir auch reden.«
    Garrison schob das Kinn vor, aber er nickte.
    Lora fiel der Unterkiefer herunter. Der Chief? Unmöglich. Lora holte tief Luft und ging zielsicher auf Kenton zu. Er hatte sich Monica zugewandt, doch Lora packte ihn am Arm. »Hast du das gewusst?«, zischte sie und durchbohrte ihn mit ihrem Blick. »Hast du das letzte Nacht schon gewusst?« Denn wenn er zu ihr ins Bett gestiegen war, obwohl er gewusst hatte, dass er sie und ihr Team am nächsten Tag durch den Fleischwolf drehen würde … Dann drehe ich ihm den Hals um , dachte sie.
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Das ist Standardvorgehen.«
    »Rutsch mir den Buckel runter.« Sie war so sauer, dass sie die Worte nur mühsam herausbrachte. Die anderen verließen nach und nach den Trainingsraum, einige tuschelten miteinander. »Glaubst du wirklich, ich könnte mit dem Ganzen etwas zu tun haben?«, fragte Lora. Sich vorzustellen, dass Kenton das nach der vergangenen Nacht glauben konnte … »Oder der Chief? Frank?« Nicht Frank. Er hatte viel zu viel mit ihr zusammen durchgestanden. So etwas würde er nie tun.
    Lora drängte sich an Kenton vorbei. »Verpiss dich.«
    Er packte sie etwas zu fest und wirbelte sie herum. »Lora, das ist Standardvorgehen«, grollte er. »Ich weiß, du hast nichts mit den Bränden zu tun, aber wir müssen dir dennoch Fragen stellen, und du musst sie beantworten.«
    Er

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