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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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wusste, dass sie unschuldig war. Das war schon mal ein Anfang, aber wie sah es mit Frank aus?
    »Äh.« Der Chief ließ die Hand auf Kentons Schulter niedersausen. »Gibt es irgendwas, das ich wissen sollte?«
    »Ja.« Lora richtete den Blick auf Frank. Nicht der Chief , dachte sie .
    »Ich hatte letzte Nacht Sex mit Agent Lake. Nur damit Sie Bescheid wissen.«
    »Lora … « Kentons Brauen schossen in die Höhe. »Was zum Teufel … «
    »Verdammt, Spade, ich dachte, Sie hätten einen besseren Geschmack.« Der Chief ließ ihn los und schritt hinaus. »Einen viel besseren«, fügte er im Gehen hinzu.
    »Ich auch«, antwortete Lora und warf Kenton einen geringschätzigen Blick zu. Dann drehte sie sich um und marschierte Garrison hinterher.
    Max ließ die Handflächen auf den Tisch knallen. »Bringen wir’s hinter uns. Was brauchen Sie? Alibis? Zeugen?« Seine buschigen, rotblonden Brauen schossen in die Höhe. »Als Skofield starb, hatte ich Dienst. Ich war hier, als der Anruf kam, zusammen mit einem Dutzend Leute … und mit Lora. Verdammt, ich habe dieses Feuer nicht gelegt, ich würde keinen meiner Kollegen …«
    »Wieso sind Sie zur Feuerwehr gegangen?«, fragte Monica, zog einen Stuhl heran und setzte sich ihm gegenüber. Die Akten lagen längst vor ihr. Typisch Monica. Allzeit gelassen und allzeit gut vorbereitet.
    Mal sehen, was für Geheimnisse du hast , dachte sie.
    Monica war gut darin, Geheimnissen auf die Spur zu kommen und ihre eigenen zu verbergen.
    »Bitte?« Quint kippelte mit seinem Stuhl. »Was hat das denn damit zu tun?«
    Monica lächelte ihr harmloses Lächeln. Das kalte. Wobei – ein warmes Lächeln gab es bei ihr nicht. Das war bei Lora anders. Ihr Lächeln war heiß genug, um einen Mann zu verbrennen. »Beantworten sie die Frage.«
    Max erwiderte ihr Lächeln und zeigte dabei viele Zähne. »Ich bin ein Adrenalinjunkie.« Er machte eine ausladende Geste. »Ich stehe auf den Kick, den man kriegt, wenn man einen Brand bekämpfen muss.«
    Lüge , dachte Kenton.
    Klar gab es Feuerwehrleute, die sich für den Job entschieden, weil sie die Aufregung liebten – das wusste er nur zu gut. Aber Max gab sich zu großspurig. Offensichtlich setzte er sich in Szene und gab Antworten, von denen er annahm, sie wollten sie hören.
    »Außerdem finden Frauen mich in meiner Uniform teuflisch sexy«, fügte Max augenzwinkernd hinzu, um Kenton anschließend einen Blick aus den Augenwinkeln zuzuwerfen. »Fragen Sie Lora. Die wird es bestätigen. Die Frauen kriegen gar nicht genug von mir.«
    Kenton fixierte ihn wortlos, aber Max zuckte nicht mit der Wimper.
    Monica öffnete die Akte vor ihr. »So – ein Adrenalinjunkie? Hier steht, Ihr Vater und Ihr Großvater waren auch bei der Feuerwehr. Ihr Vater starb in Ausübung seines Dienstes.« Sie schwieg einen Augenblick lang. »Die beiden waren wohl auch Adrenalinjunkies.«
    »Mein Vater war ein verdammt guter Feuerwehrmann!«, donnerte Max.
    Ah, der Mann konnte ja doch Gefühle zeigen.
    »Sie haben keine Vorstellung, wie viele Leben er gerettet hat. Ihm war es egal … «
    »Ach so?« Monica legte den Kopf in den Nacken. »Der Sex und die Adrenalinschübe waren ihm egal? Ganz anders als bei Ihnen, nicht?«
    Max ballte die Fäuste.
    »Wie alt waren Sie, als er starb?«, fragte Kenton. Jetzt war der richtige Zeitpunkt, sich ins Gespräch einzumischen, um den Mann aus der Ruhe zu bringen.
    Max machte eine Kopfbewegung zu den Akten. »Sie weiß es. Soll Sie es Ihnen doch sagen.«
    »Sechzehn«, sagte Monica.
    Max’ Kiefer mahlten. »Mein alter Herr starb als Held. Als Held. Er hat fünf Menschen aus diesem Haus an der Kurtworth gerettet. Er hat etwas bewirkt.«
    »Stimmt.« Sie klappte die Akte zu. Dann griff sie nach einer anderen. »Ihr Großvater dagegen … der war ein ganz anderes Kaliber, nicht?«
    Max zuckte zusammen, doch Monica sprach unbeirrt weiter. »Die Brände, die er in New York bekämpfte, hatte er selbst gelegt, nicht wahr? Der Mann ist in den Knast gewandert, weil er ein – wie haben Sie das eben genannt?«
    »Feuerteufel«, sprang Kenton ein, wobei er den Mann genau beobachtete.
    Max ließ die Fäuste auf den Tisch krachen. »Ich habe nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihm.«
    »Nun … « Kenton verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Max eingehend. »Um das herauszufinden, sind wir hier.« Es war Zeit, mit den Lügen aufzuräumen.
    ***
    Vierzig Minuten später schlug die Tür hinter Max zu.
    »Wir machen uns am laufenden Band

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