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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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doch.
    »Ich habe hier hinten was!« Kentons Körper spannte sich, als er Seths Stimme hörte. Vorsichtig bahnten sie sich einen Weg durch das Häuschen. Seth war im hintersten Zimmer, wo das Feuer schlimmer als in den anderen Räumen gewütet hatte.
    »Noch ein Brandherd«, knurrte er und deutete auf eine Stelle vor ihm. »Hier haben die Kollegen die Überreste des weiblichen Opfers gefunden. Die Spurensicherung nimmt an, dass die Frau schlief, als das Feuer ausbrach.«
    »Irgendwelche Hinweise darauf, dass sie gefesselt war?«, fragte Kenton. So zerstört, wie das Zimmer war, machte er sich allerdings wenig Hoffnung, dass die Techniker verwendbare Spuren gefunden hatten.
    Seth stieß einen tiefen Seufzer aus und versiegelte einen der Behälter, die er in das Zimmer getragen hatte. »Hailey hing an der Flasche. Es kann sein, dass sie völlig hinüber war. Nachdem sie nicht versucht hat zu fliehen, hat sie wahrscheinlich nicht mal mitbekommen, dass es gebrannt hat.«
    Sie hatte geschlafen wie tot.
    »Überall im Haus lagen zerbrochene Flaschen«, sagte Lora, deren Stimme viel gedämpfter klang als sonst. Kein Wunder, schließlich war sie in der Nacht in diesem Haus beinahe ums Leben gekommen. »Offenbar musste Haileys Alkohol als Brandbeschleuniger herhalten.«
    Seth hob den Behälter. »Das werden wir schon bald offiziell bestätigen.«
    Obwohl das ganze Haus nach Rauch und Asche roch, nahm Kenton das Aroma von Tequila und Whiskey wahr. Auch er hatte keine Zweifel, worum es sich bei dem Brandbeschleuniger gehandelt hatte, und wenn der Typ den Alkohol genommen hatte …
    »Wenn er weiß, dass er vor Ort nichts findet, bringt er den Brandbeschleuniger selbst mit.« Kentons Herz raste.
    Seth und Lora sahen ihn fragend an.
    »Er wusste, dass er in Hatchens Werkstatt jede Menge Brandbeschleuniger vorfinden würde.« Motorenöl und Benzin . »Also hat er benutzt, was da war.« Damit hatte er die Brandspezialisten verwirrt. »Diesmal wusste er, dass genügend Alkohol im Haus war.« Es war nicht nötig gewesen, einen weiteren Brandbeschleuniger mitzubringen; das Haus hatte sich auch so problemlos in eine Flammenhölle verwandeln lassen.
    »Er muss die Randalls gekannt haben«, sagte Seth. »Wenn er hier aufgekreuzt ist … «
    »Als er hier aufgekreuzt ist, wusste er bereits, dass er das Haus in Brand stecken würde«, schnitt Kenton dem Brandermittler das Wort ab, »und er wusste, dass er dafür nichts mitbringen musste.« Denn alles, was er brauchte, war bereits vorhanden.
    Leichtes Spiel, wenn alles schon bereitsteht.
    »Er muss davor schon mal hier gewesen sein«, fuhr Kenton fort und ließ den Blick über die nassen schwarzen Überreste des Hauses wandern. »Der Bastard war hier.« Erst zu Besuch, dann um zu töten.
    Ein eiskalter Hurensohn.
    Ein berechnender Killer, der sich die Zeit genommen hatte, seine Beute in Ruhe auszuspionieren.

10
    Nachdem sie das Haus genau durchsucht hatten, traten Lora und Kenton schließlich wieder ins Freie. Gierig sog Lora die frische Luft ein. Sie hasste den unangenehmen Geschmack, den sie immer im Mund hatte, wenn sie einen Brandort untersuchte.
    Nachdenklich betrachtete Kenton die alten Häuser, die eng beieinander standen. »Wenn er vorher schon mal hier war, hat ihn möglicherweise jemand gesehen.«
    Sie rieb sich die Arme, die eigentlich so kalt nicht hätten sein dürfen. »Die Polizei hat sich gestern Nacht aber schon umgehört, oder?«
    »Sie haben jeden hier interviewt.« Er richtete den Blick auf das Haus, das direkt auf der anderen Seite der mit Schlaglöchern übersäten Straße lag – das Haus, von dem aus man das Grundstück der Randalls am besten einsehen konnte. »Aber vielleicht haben sie nicht die richtigen Fragen gestellt.«
    Zielstrebig ging Kenton auf das hellgraue Haus mit dem zerbrochenen Fensterladen zu. Lora streifte die Latexhandschuhe ab und folgte ihm.
    Während Kenton die Straße überquerte, zog er seine Marke heraus. »Nach Besuchern, die lange vor dem Brand hier waren, haben sie nicht gefragt.«
    Ihr Herz machte vor lauter Aufregung einen Sprung. Durfte das wahr sein? Oh verdammt, hoffentlich hatte Phoenix wirklich Mist gebaut.
    Die alte Veranda knarrte, als Kenton die Treppe hinau f lief. »Bleib hinter mir«, sagte er.
    Kenton klopfte an die Tür, dass das altersschwache Holz krachte.
    Hinter der Tür dröhnten Schritte. Sie öffnete sich ein paar Zentimeter weit, und ein bleiches Gesicht lugte heraus. »Was zum Teufel wollen Sie?«
    Kenton machte

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