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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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»Meine Brüder … «
    Sie traten alle aus der Tür und nahmen ihn in die Mitte. Jetzt konnte Kenton das Gesicht des Manns, den Lora geküsst hatte, eindeutig erkennen.
    Die rechte Gesichtshälfte war wie eine männliche Version Loras, und er hatte auch das gleiche dichte blonde Haar.
    Die linke Gesichtshälfte aber …
    Oh Gott.
    Wulstige, teils dunkelrote Narben zogen sich über seine Wange bis zum Kinn.
    Ihr Bruder – die Flammen hatten ihn erwischt, über sechzig Prozent seiner Haut waren verbrannt. Die Mediziner hatten nicht geglaubt, dass er durchkommen würde.
    Aber er hatte es geschafft, und jetzt fixierte er Kenton, als würde er ihm am liebsten den Kopf abreißen.
    Übelnehmen konnte Kenton es ihm nicht. Verdammt . Vor lauter Misstrauen hatte er sich aufgeführt wie der letzte Idiot.
    »Meine Brüder sind zum Abendessen bei mir.«
    »Wer zum Teufel ist das?«, brummte der Rothaarige.
    Lora stellte sich beschützend vor Kenton. »Ein Freund. Er ist ein Freund. Jungs, geht rein und kümmert euch um die Spaghetti. Ich komme gleich.«
    »Kein Freund redet so mit meiner Schwester.« Der Mann, der durch die Hölle gegangen war, trat auf ihn zu. »Wenn dich dieser Blödmann letzte Nacht wirklich befummelt hat … «
    Kenton wusste, er würde gleich eine Tracht Prügel beziehen. Er straffte die Schultern, gestand sich ein, dass er sich so bescheuert wie nur irgend möglich verhalten hatte, und machte sich auf die Schläge gefasst. Wie es aussah, würde es eine Menge davon hageln.
    »Ryan, reg dich ab, ja?«
    Ryan sah nicht wirklich aus, als begreife er das Konzept des Abregens.
    Lora legte Ryan die Hände auf die Brust und schob ihn Richtung Küche. »Meine Capellini brennen an, und dann gehst du hungrig nach Hause.«
    Der Typ rührte sich nicht von der Stelle.
    Lora stieß einen genervten Seufzer aus. »Na gut, das ist Kenton Lake. Special Agent Kenton Lake.«
    »Na, so was … Special Agent«, antwortete der Rothaarige höhnisch. Er war etwa fünf Zentimeter kleiner als Ryan, hatte aber breitere Schultern. »Als würde mich das auch nur im Geringsten interessieren.« Höflicher Umgang war offensichtlich Familientradition.
    »Ben, das ist nicht gerade hilfreich.«
    Kenton hüstelte. »Ich muss mich entschuldigen. Ich habe Sie für jemand anderen gehalten.« Für jemanden, der Lora vögeln wollte, und das hätte er so sicher wie das Amen in der Kirche zu verhindern gewusst. »Ich war … eifersüchtig.«
    Der Bruder, der noch nichts gesagt hatte, lachte laut. Ein tiefes, rumpelndes Lachen. »Oh Mann, ich glaube, der Special Agent ist scharf auf Lora.« Er warf eine Kusshand.
    Ryan kniff die Augen zusammen. »Na, so was.« Dann richtete er den Blick seiner zusammengekniffenen Augen auf Lora. »Du hast gar nicht erwähnt, dass du wieder angefangen hast, dich mit jemandem zu treffen, Lora.«
    »Weil ich euch keine Rechenschaft schuldig bin. Himmel!« Sie riss die Hände hoch. »Na gut! Wie auch immer! Kenton hat sich also wie ein eifersüchtiger Gockel aufgeführt. Übrigens – was hattest du eigentlich vor?«, wandte sie sich an Kenton. »Wolltest du Ryan verprügeln?«
    Ryan lachte. »Das hätte er mal versuchen sollen.«
    Lora schüttelte den Kopf. »Egal. Ich bin kurz vorm Verhungern. Es ist spät, und ich habe nicht vor, den Rest des Abends auf der Veranda stehen zu bleiben, damit die Nachbarn sich an unserem Wortwechsel ergötzen können.« Sie nahm Kentons Hand. »Jake, stell noch einen Teller auf den Tisch. Kenton isst mit.«
    Die Brüder, die die gleiche Augenfarbe hatten wie Lora, rissen alle drei die Augen weit auf, und dann sagten sie wie aus einem Mund: »Scheiße.«
    Da sprachen sie ihm aus der Seele.
    ***
    Das Abendessen verlief angespannt. Aber das war wohl nicht anders zu erwarten, wenn drei Männer einen am liebsten in Stücke gerissen hätten.
    Das Essen war gut. Bergeweise Capellini. Wahrscheinlich genug, um eine ganze Stadt satt zu bekommen.
    Oder Loras Brüder.
    Sobald sie ihn eine Sekunde aus den Augen ließen, musterte er sie unauffällig. Jake, der Jüngste, war wahrscheinlich ein bis zwei Jahre älter als Lora. Wie sein Bruder Ben hatte er rotes Haar, allerdings durchzogen von ein paar blonden Strähnen. Er aß schnell, lachte viel, und es schien ihm Spaß zu machen, Lora die Brötchen vom Teller zu stibitzen.
    Ben saß am Kopfende des Tisches. Er hatte gesagt, er sei der Älteste, dabei waren er und Ryan Zwillinge. Keine eineiigen, sie sahen einander kaum ähnlich. Seine Augen waren

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