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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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einen Schritt vor, und sie bemerkte, wie er den rechten Fuß in die Türöffnung schob, während er dem Mann seine Marke hinhielt. » FBI . Ich muss Ihnen ein paar Fragen … «
    Der Mann brummte etwas und versuchte, ihnen die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Erfolglos. Kenton hielt sie mit dem Fuß offen.
    Der Mann, ein Kahlkopf mit dicken Armen und kräftigem Oberkörper, fluchte, als er die Tür nicht schließen konnte. Aber statt nach drinnen zu laufen, riss er sie auf und stürzte sich auf Kenton.
    »Gottverdammtes Arschloch! Ich gehe nicht zurück!«
    Lora schrie.
    Kenton sagte kein Wort. Er ließ die Marke fallen und versetzte dem Mann einen kräftigen Kinnhaken. Der Angreifer stolperte und sah ihn überrascht an.
    »Ich habe doch gesagt, ich bin vom FBI . Sie müssen … «
    Doch der Mann ging wieder auf Kenton los und boxte ihm in den Magen.
    »Jetzt reicht’s«, brummte Kenton. Er packte den Mann an den Armen, wirbelte ihn herum und knallte ihn mit dem Gesicht voran gegen den Türrahmen. Der Mann klappte zusammen, und nur Kentons Griff hielt ihn noch aufrecht. »Noch so ein Versuch, und Sie machen so einen Fehler nie wieder.«
    Lora schnappte nach Luft. Auf einen so heftigen Gewaltausbruch war sie nicht gefasst gewesen, doch Kenton schien nicht mal ins Schwitzen geraten zu sein.
    Allerdings hatte er inzwischen seine Schusswaffe gezogen, und als er sie entsicherte, war das Klicken laut und deutlich zu hören.
    Lora merkte, dass sie die Fäuste geballt hatte.
    »Geh zurück, Lora«, befahl Kenton leise.
    Oh, klar. Sie eilte ein paar Schritte nach hinten.
    Kenton drehte den Idioten um und richtete die Pistole auf seine Brust. Beim Anblick der Waffe erstarrte der Mann. »B… bitte, M… Mann«, brachte er schließlich heraus. »Ich wollte doch nur nicht wieder ins Gefängnis.«
    Kenton gab einen Knurrlaut von sich. »Ach, und das wollten Sie erreichen, indem Sie auf einen FBI -Agenten losgehen? Sie sind ein Volltrottel.«
    »Ich habe nur g… ganz wenig verkauft, ja? Nur ein paar g… ganz kleine Tüten … «
    Der Typ war Dealer? Deswegen hatte er angegriffen?
    »Wie heißen Sie?«, fragte Kenton.
    »Q… Quint. Quint Harley.«
    »Nun, Quint, ich bin nicht wegen der Drogen hier.« Kenton hielt die Waffe weiter auf den Mann gerichtet. Eine gute Entscheidung , dachte Lora. Sie traute dem Dealer durchaus zu, erneut anzugreifen. »Ich wollte Ihnen ein paar Fragen zu den Randalls stellen.«
    Dem Dealer fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Hailey und der komische Junge? Die sind letzte Nacht gestorben. Haben Sie nichts davon gehört?«
    »Oh doch«, antwortete Lora tonlos und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Quints Blick wanderte zu Lora, und er blinzelte, weil ihn die Sonne blendete.
    »Ehe ich Sie in den Knast abtransportieren lasse, erzählen Sie mir jetzt erst mal, wer die Randalls so besucht hat.«
    Quint schüttelte den Kopf. »N… niemand. Die hatten es nicht so mit Besuch.«
    Hailey wäre wohl kaum die perfekte Gastgeberin gewesen.
    »Sie müssen doch jemanden gesehen haben«, hakte Kenton nach. »Ich brauche eine Beschreibung dieser Personen, ihrer Autos, und ich brauche … «
    Doch Quint schüttelte beharrlich den Kopf. »Ich sage doch … die haben sich total abgekapselt. Die einzigen Autos, die ich da drüben gesehen habe, waren Streifenwagen. Außer Bullen hatten die keinen verdammten Besuch.«
    Kenton grunzte. »Dann hat der Bengel also immer wieder Ärger gemacht?«, bohrte er weiter.
    »Nein, seit er zurück war, war er ganz ruhig. Aber Hailey hat ihn trotzdem dauernd angeschrien und gedroht, sie würde ihn demnächst rausschmeißen.«
    Nur, dass Hailey dazu nicht mehr gekommen war. Stattdessen war sie verbrannt.
    Michael hatte gewusst, dass Hailey ihn loswerden wollte. Hatte ihn das zu seiner Tat getrieben? Oh ja, das konnte dem Jungen den Rest gegeben haben.
    »He, Mann!« Quint Harley lächelte Kenton hoffnungsvoll an. »Jetzt, wo ich Ihnen das erzählt habe, lassen Sie mich doch sicher laufen?«
    »Nein, Sie kommen trotzdem ins Gefängnis. Ich verhafte Sie wegen tätlichen Angriffs auf einen FBI -Agenten.«
    ***
    Kenton war hundemüde, als er am Abend vor Loras Haus hielt. Nachdem er Quint aufs Polizeirevier hatte bringen lassen, hatte er mit den anderen Nachbarn gesprochen. Niemand konnte sich erinnern, je Besuch bei den Randalls gesehen zu haben. Die meisten Leute hatten sich gar nicht die Mühe gemacht, ihren Nachbarn auch nur die geringste Beachtung zu schenken, und die anderen

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