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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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nur mit dir.« Er kniff die Augen zusammen. »Möglicherweise ging es die ganze Zeit nur um dich.«
    Lora schüttelte den Kopf. »Äh, nein, ich glaube nicht … «
    Aber er richtete sich schlagartig im Bett auf. »Die ersten vier Brände hat er gelegt, während du im Dienst warst. Die hatte er sorgfältig geplant. Beinahe minutiös.«
    »Na ja, aber als das letzte arme Schwein starb, hatte ich frei.«
    »Powell musste sterben, weil er ein Zeuge war.«
    »Wer?« Sie sah ihn fragend an. »Von wem sprichst du?«
    »Der Abgleich mit den Unterlagen seines Dentisten ist abgeschlossen. Du erinnerst dich an den Mann, der an die Heizung gefesselt war? Larry Powell.«
    »Der Überlebende des Feuers in der LeRoy.« Ihre Schultern sackten herab. Er war der einen Hölle entronnen und gleich darauf in der nächsten gelandet. »Aber weshalb?«
    »Ich glaube, Phoenix hat Powell als potenzielle Bedrohung empfunden, und er ist jemand, der lieber auf Nummer sicher geht.«
    Lora schüttelte den Kopf und merkte, dass es im Zimmer kälter wurde. Nein, nicht im Zimmer. Die Kälte machte sich in ihren Knochen breit.
    »Das mit Powell war ungeplant, nicht wie bei den anderen Opfern. Phoenix blieb nicht viel Zeit. Er konnte nicht lange auf den richtigen Augenblick warten. Er war gezwungen zu handeln.«
    Auf den richtigen Augenblick?
    »Er ist von seinem Muster abgewichen«, brummte Kenton, und Lora hatte das Gefühl, dass er gerade mehr mit sich selbst sprach als mit ihr.
    »Deine Schicht wechselt ständig, nicht?«, fragte Kenton plötzlich.
    Lora nickte. »Alle paar Tage.«
    »Das hast du uns erzählt, als Monica und ich … « Er schwieg.
    »Als ihr mich in dem Verhörzimmer auseinandergenommen habt?«, half Lora nach.
    »Du hattest Alibis, erinnerst du dich? Du hast erzählt, du hättest jedes Mal Dienst gehabt.« Kenton sprang aus dem Bett.
    Genüsslich betrachtete sie seinen knackigen Hintern.
    Aber dann zog Kenton seine Hose an.
    Ah, schade.
    Lora machte sich nicht die Mühe, sich anzuziehen. Sie blieb liegen und sah zu, wie er im Zimmer auf und ab tigerte und offensichtlich über irgendetwas brütete.
    »Ich hatte es direkt vor Augen und habe es trotzdem nicht gesehen.«
    »Was hattest du vor Augen?«
    Er wirbelte zu ihr herum. »Dich.«
    Das klang gar nicht gut.
    »Du bist das Bindeglied, Lora. Seth hatte recht. Du bist die Verbindung zwischen den Fällen.«
    »Du spinnst! Ich habe die anderen Opfer nicht mal vom Namen her gekannt.«
    »Es hängt mit dir zusammen.« Er kniff die Augen zusammen und blickte sie an. »Irgendwo gibt es eine Verbindung zwischen dir, diesem Typen und den Bränden. Solche Täter überlassen nichts dem Zufall. Niemals. Das Muster – du hattest jedes Mal Dienst. Er hat die Brände gelegt, wenn du im Dienst warst, und dafür muss es einen Grund geben.«
    Sie presste die Handflächen in die Matratze. Ihr gefiel nicht, worauf das hinauslief.
    Doch Kenton hatte bereits sein Mobiltelefon herausgezogen und tippte rasch eine Nummer ein. Wen rief er so spät an?
    »Hallo, hier Lake. Das Suchprogramm, das wir gestartet haben – sieh mal nach, ob du eine Verbindung zwischen den Opfern und Lora Spade finden kannst.«
    Auf ihren Armen bildete sich Gänsehaut.
    »Ja, die Feuerwehrfrau.«
    Halt, das ergab doch alles keinen Sinn.
    »Ich brauche das so schnell wie möglich, Mann. Ich brauche es gestern.«
    Langsam zog Lora die Bettdecke hoch, um ihre Brüste zu bedecken. Sie dachte über die Brände nach. Über die Leichen.
    Die Opfer – die sie nicht hatte retten können, die ihr auf der Seele lasteten, und sie dachte darüber nach, was für Spiele solche Mörder spielten.
    Perverse, kranke Spiele.

13
    Ein Hämmern weckte Lora am nächsten Morgen. Ein Hämmern, das so laut war, dass sie sich ächzend im Bett aufsetzte.
    Im nächsten Atemzug wurde ihr bewusst, dass sie nicht in ihrem eigenen Bett lag.
    Rauch.
    Flammen.
    Phoenix.
    Sie war noch immer nackt. Lora krabbelte aus dem Bett, fand ihre Shorts und ihr Oberteil und streifte beides eilig über, als Kenton die Badezimmertür aufriss.
    Oh, er war natürlich schon komplett angezogen.
    Er sah sie an, und ihr wurde ganz warm unter seinem Blick.
    »Ähm … erwartest du jemanden?« Ihre Stimme klang belegt. Himmel, wie spät war es? Sieben? Hatte sie wirklich nur zweieinhalb Stunden geschlafen?
    Kenton schüttelte den Kopf, dann lief er zur Tür und sah durch den Spion. Seine Schultern versteiften sich, aber er öffnete die Tür.
    Lora strich sich das Haar aus der Stirn

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