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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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die Männer zu. »S… stop!«, schrie sie.
    Quinlan ging unsanft zu Boden.
    Samantha griff in die Handtasche nach ihrer Waffe und stieß die Umstehenden zur Seite. »Lassen Sie ihn sofort los! Das ist ein Be…«
    »Meine Güte«, knurrte Max und stieß mehrere Leute zurück. »Hört schon auf!« Sein bestimmtes Auftreten schien die Menge zu beruhigen. Er schnappte sich Quinlan und zog ihn mit sich.
    Samantha holte tief Luft.
    Quinlan riss sich los und machte sich an den glotzenden Leuten vorbei davon.
    Sam wurde bewusst, dass ihre Hand noch immer auf der Schusswaffe in ihrer Tasche lag. Unauffällig zog sie die Hand heraus.
    Max kam auf sie zu und streckte ihr die Hand hin. »Komm, wir verschwinden.«
    Sie hatten noch nie zweimal in derselben Bar zugeschlagen.
    Sam legte die Hand in seine.
    ***
    Quinlan sah, wie sie die Bar verließen. Mistkerl. Tief drinnen hatte er gewusst, dass der Alte ihm das Geld nicht aushändigen würde.
    »Der Idiot hätte dich nicht schlagen dürfen«, drang die flüsternde, erotische Stimme einer Frau an sein Ohr. Quinlan sah auf. Die Frau war groß und schlank und trug ein schwarzes Nichts von einem Kleid, das kaum bis zu ihren Oberschenkeln reichte.
    Er setzte die Bierflasche an und trank. »Dass mein Kinn wehtut, ist mit Abstand mein kleinstes Problem.« Sein Hufeisenring blitzte auf, als wolle er sich über ihn lustig machen.
    Sie setzte sich neben ihn, ohne auf eine Einladung zu warten. Ihr Kleid rutschte noch etwas höher.
    Kein Slip.
    »Ich bin eine gute Zuhörerin«, murmelte sie, und ihre Finger wanderten federleicht über seinen Arm. »Wenn du darüber redest, geht es dir sicher besser.«
    »Nein. Mir würde es nur besser gehen, wenn mein engstirniger Alter endlich meine Kohle rausrücken würde.« Aber sein Vater würde ihm keinen Cent geben. Wie oft hatte er schon gefragt und war jedes Mal eiskalt abgefahren?
    Er hatte gehofft, sein Vater würde seine Meinung ändern, also hatte er Max gebeten, ein gutes Wort für ihn einzulegen. Ein letzter Versuch.
    Keine Chance, und jetzt hatte er die Schnauze voll.
    Sie neigte den Kopf und sah ihn schräg von unten her an. »Eltern können echt nerven.« Sie beugte sich vor, und ihr langes, blondes Haar strich über seinen Arm.
    »Ich will nur, was mir sowieso gehört!« Was war daran so falsch? Schließlich hatte nicht er den Fehler gemacht, sondern der alte Bastard.
    Sie nahm ihm das Bier aus der Hand und trank einen großen Schluck. »Das verstehe ich.« Mit dem Zeigefinger fuhr sie über den Rand des Flaschenhalses. »Wirklich, das verstehe ich gut.« Noch einmal fuhr sie den Rand entlang. »Trink aus«, sagte sie. »Das nächste geht auf mich.«
    ***
    »Wo steht dein Wagen?«, fragte Max. Es war nicht zu überhören, dass er noch immer ärgerlich war.
    Sam sah ihn aus ihren dunklen, weit aufgerissenen Augen verwirrt an.
    »Auf der Suche nach einem Mann?«, dachte Max. »Verdammt, ich hätte mir doch denken können, dass ich nicht der Einzige bin, mit dem sie schläft.«
    Als sie nicht antwortete, wirbelte er herum und entdeckte den roten VW am Ende der Straße. »Du fährst jetzt heim. Das war’s für heute?«
    »Ich war nicht hier, um jemanden aufzureißen«, antwortete Sam leise. »Ich weiß, dass ich zu dir kommen kann, wenn mir der Sinn nach Sex steht.«
    Was? Gott, wer außer ihr sagte denn so etwas?
    »Du befriedigst meine Bedürfnisse. Warum sollte ich …«
    Manchmal wirkte diese Frau verdammt klinisch. »Wie alt bist du, Samantha?« Er hatte sie auf Mitte zwanzig geschätzt – »Sei um Himmels willen bloß nicht jünger!«, dachte er –, aber wenn sie in dieser Bar verkehrte, ging sie vielleicht aufs Georgetown-College, und dann konnte sie …
    »Vierundzwanzig.«
    Gut. Immer noch zu jung, aber … »Ich bin dreiunddreißig.«
    Sie nickte nur.
    »Du gehst aufs College. Ich bin …«
    Jetzt lachte sie. »Ich bin schon lange mit dem College fertig. Ich habe vor drei Jahren promoviert.«
    Bitte?
    Sie strich ihm über die Wange. »Du kennst mich kaum. Ich bin nicht die Frau, für die du mich hältst.«
    Den Eindruck hatte er allmählich auch.
    »Eins kannst du mir glauben: Ich war nicht auf der Suche nach einem neuen Liebhaber.«
    Welche Rolle spielte das? Sie hatte recht. Er kannte sie nicht. Was sie verband, war Sex, nicht lange, anregende Gespräche. Es hätte ihm eigentlich völlig egal sein sollen, mit wem sie ins Bett stieg. Er hatte seinen Spaß gehabt, und nun …
    Wollte er mehr. Das hatte noch nicht gereicht.
    Sam

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