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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Liste von Bars erstellt, die in das Schema passen, das sich aus den bisherigen Kidnappings ergibt.« Sie kannte sich aus mit Mustern und konnte sie auch dort entdecken, wo anderen nichts auffiel. »Unsere Kidnapper bevorzugen völlig überfüllte Gaststätten, die innerhalb eines Zehn-Meilen-Radius rund um das jeweilige College liegen und mindestens bis vier Uhr aufhaben.«
    »Wie viele Gaststätten hast du gefunden?«
    »Innerhalb der Mordzone?« Die Mordzone – der Zweihundert-Meilen-Umkreis, in dem die Täter auf die Jagd gingen. »Dreiundzwanzig.« Collegestudenten gingen nun mal gern in Bars.
    Ramirez fluchte. »So viele können wir nicht überwachen.«
    »Doch«, sagte Luke. »Wir müssen nur in die Gänge kommen. Wir rufen die örtlichen Polizeireviere an und bitten sie um Hilfe, und wir informieren das Personal in den Bars, dass es die Augen offen halten soll.«
    Sams Schultern sackten herab. Ein Außeneinsatz . Gut, sie würde das schon hinkriegen.
    Lukes Aufmerksamkeit war noch immer auf Samantha gerichtet. »Du kümmerst dich weiter um die Finanzen der Familie. Grab alles aus, was es zu finden gibt.«
    Sam nickte. »Gut.« Zu den Rechnern der anderen Opfer hatte man ihnen keinen Zugang gewährt. Die Familien hatten über ihre Anwälte alles abblocken lassen. Diesmal war es anders.
    Am Morgen hatte Sam sich Jeremys Laptop vorgenommen. Eine Leichtigkeit. Das Passwort hatte sie in fünf Sekunden umgangen, und mit einem speziellen Programm hatte sie alle gelöschten E-Mails und seine verschlüsselten Dateien rekonstruiert.
    Ihre Überprüfung der familiären Finanzlage hatte nichts Auffälliges ergeben. Keine größeren Verbindlichkeiten. Keine Ausgaben, für die es keine Belege gab.
    Luke ratterte eine Liste von Bars herunter, die sich alle in der Nähe von Colleges befanden. Sie würden sich auf die größeren Hochschulen konzentrieren, in die reiche, mächtige Familien ihre Söhne schickten.
    Luke teilte seinen Kollegen je ein bestimmtes Gebiet zu, ließ Sam dabei jedoch unberücksichtigt.
    »Auf, Leute«, sagte er. »Sprecht mit den Barkeepern und den Bedienungen und schärft ihnen ein, die Augen offen zu halten. Schauen wir zu, dass wir die Schweine kriegen, ehe sie wieder zuschlagen.«
    Oder wieder jemanden töten.
    ***
    Die Musik dröhnte ohrenbetäubend. Aber genau hier, in dieser Kneipe direkt außerhalb des Collegegeländes von Georgetown, wollte Samantha sein.
    Sie stand im Eingang des Core und ließ den Blick durch die rappelvolle Bar schweifen. Der Türsteher, ein großer, muskulöser Mann mit mehreren Piercings im Ohr, hatte sie durchgewinkt, sobald sie ihm ihre Marke gezeigt hatte. Sie wusste, dass Kollegen bereits mit dem Mann geredet hatten. Kevin Milano hatte in der Nacht Dienst gehabt, in der Jeremy verschwunden war, aber er hatte ihn die Bar nicht verlassen sehen.
    Anhand von Jeremys E-Mails wusste Sam, dass er sich hier jeden zweiten Freitag mit seinen Freunden getroffen hatte, und das dritte Opfer, Curtis Weatherly, der junge Mann, der heil zurückgekehrt und dann sofort nach Mexiko in Sicherheit gebracht worden war, hatte ebenfalls in dieser Kneipe verkehrt. Dafür hatte er zwar eine lange Fahrt von Virginia her auf sich nehmen müssen, aber das hatte er getan … eine Woche vor seinem Verschwinden. Curtis hatte auf die Fragen der FBI -Agenten nicht geantwortet; dieses Detail hatte Samantha selbst herausgefunden.
    Zum Glück hatte er sich auf seiner Facebook-Seite darüber verbreitet.
    Zwei Opfer, eine Bar.
    Noch ein Muster. Sie würde versuchen, mehr über die anderen Opfer zu erfahren. Vielleicht gab es auch dort eine Verbindung zum Core.
    Es ging allmählich auf Mitternacht zu. Sie hatte Luke von dieser neuen Verbindung noch nichts erzählt, aber das würde sie am nächsten Morgen gleich als Erstes tun.
    Sie war in die Gaststätte gefahren, weil …
    Jemand stieß sie an, und Sam fuhr herum und riss die Arme hoch.
    »Tut … tut mir leid«, stammelte der Mann und schob sich an ihr vorbei.
    Samantha holte tief Luft. »Reiß dich zusammen«, sagte sie sich . Das waren nur betrunkene Collegejungs. Keine Killer. Außerdem lag ihre Waffe griffbereit in ihrer Handtasche.
    Andererseits – vielleicht war einer von den Collegejungs ja auch ein Killer.
    Genau deswegen war sie hier. Deswegen hatte sie sich gezwungen, das Core zu betreten, nachdem sie zwanzig Minuten vor der Kneipe im Auto gesessen hatte. Sie war FBI -Agentin, verdammt noch mal! Solche Ermittlungen gehörten einfach dazu. Sie

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