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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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schnell den Blick ab. »Du hättest einfach …«
    »Den Kerl mit seinem Bruder telefonieren lassen?«, schloss er und schüttelte den Kopf. »Nein, das konnten wir nicht riskieren.« Er lächelte. »Außerdem hat es so mehr Spaß gemacht, Liebling.«
    Sie schluckte.
    Er berührte ihren Hals. Seine Hand streichelte die schlanke Säule, ohne sich um die blutigen Fingerabdrücke zu kümmern, die sie dabei hinterließ.
    Schon bald würde er das Blut wegwischen müssen.
    Jeden Tropfen.
    Etwas hilflos blickte sie auf den Stuhl hinter ihm. »Dir … gefällt das zu sehr.«
    Er ließ die Hand zu ihrer Kehle gleiten und drückte zu. Furcht blitzte in ihrem Blick auf. Klug – sie hatte allen Grund, ihn zu fürchten.
    Sein Grinsen wurde breiter. »Dir doch auch.« Er küsste sie und lockerte seinen Griff so weit, dass sie wieder etwas Luft bekam.
    Sie stieß ein leises Seufzen aus.
    Er genoss den Kuss, zögerte ihn hinaus, obwohl dies nicht der richtige Ort dafür war. Nicht für das, woran er dachte.
    Außerdem mussten sie wieder an die Arbeit.
    Langsam hob er den Kopf. »Machen wir uns ans nächste Opfer?« Denn der Plan, den er hatte – Mann, war der gut.
    So verdammt gut.
    Die Presse wusste jetzt von den Kidnappings. Das FBI war eingeschaltet. Er würde ihnen etwas Besonderes bieten.
    Sie nickte, befeuchtete sich aber mit der rosa Zunge die Lippen. Diese Zunge würde später noch zum Einsatz kommen. »Bist du sicher, dass das klappt?«, fragte sie.
    Sein Lachen erlosch. Sie sollte nicht an ihm zweifeln. »Zwei zum Preis von einem, Schatz. Besser geht es nicht.«
    Immer tun, womit niemand rechnete. Den Feind immer wieder aus der Bahn werfen. Diese Lektionen hatte er vor langer Zeit gelernt.
    Immer tun, womit niemand rechnete.
    Sie würden ein Profil von ihm erstellen, würden versuchen, seine nächsten Schritte vorauszubestimmen, aber sie würden irren. Total danebenliegen.
    Er schob ihr das Beweisstück in die Hand und lachte, als sie entsetzt aufschrie. »Bring das zur Post, ja?«
    Er musste das nächste Opfer treffen.
    ***
    Veronica Jones zitterte, als sie das Päckchen fertig machte. Das war nicht ausgemacht gewesen. Ganz und gar nicht.
    An ihren Händen klebte Blut.
    Scheiße . Sie eilte zum Waschbecken und schrubbte sich die Hände sorgfältig unter dem kalten Wasser.
    Er ging zu weit, er …
    »Wir haben es fast geschafft, Schatz«, flüsterte er plötzlich hinter ihr. Veronica erstarrte und sah zu, wie das blassrosa Wasser in den Abfluss lief.
    Der alte Holzboden knarrte unter seinen Schritten. »Noch ein paar Tage«, fuhr er mit tiefer Stimmer fort, »dann haben wir es geschafft und können tun und lassen, was wir wollen.«
    Nun waren ihre Hände sauber. Blut ließ sich bemerkenswert leicht abwaschen. Wenn man es schnell genug tat, hinterließ es keine Flecken. Sie drehte das Wasser ab und drehte sich mit rasendem Herzen zu ihm um. Als sie ihn das erste Mal im Core gesehen hatte, hatte sie geglaubt, er sei die perfekte Beute.
    Nun wusste sie, dass sie in jener Nacht nicht die Einzige gewesen war, die auf der Jagd war.
    »Nur noch einer?«, fragte sie ihn. Sie durfte nicht an all das denken, was sie getan hatten. All das, was sie noch tun würden.
    Sie musste sich aufs Überleben konzentrieren. Ihres. Ihr gemeinsames.
    Überleben und Geld. Das ganze fantastische Geld wartete auf sie.
    Er lächelte, und es war genau das schiefe Lächeln, das an jenem ersten Abend ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. »Das Geld reicht schon beinahe für uns alle. Wir kehren diesem blöden Kaff den Rücken und fangen ganz von vorne an.«
    Geld . Darum ging es ihr. Endlich genug haben, um tun zu können, wozu sie Lust hatte.
    Seine Lippen glitten über ihr Kinn. Manchmal war er so liebevoll, und manchmal …
    Veronica lehnte sich an ihn und schloss die Augen.
    »Du ziehst das doch bis zum Schluss mit mir durch, oder, Geliebte?«, wisperte er.
    Sie nickte.
    »Ich kann dir vertrauen«, er hob ihr Kinn an und bog ihren Kopf nach hinten, »und du mir.«
    Veronica öffnete die Augen.
    »Du vertraust mir doch?«, hakte er nach.
    »Ja.« Veronica wusste, wie gefährlich er war, aber … nicht für sie . Er würde ihr nicht wehtun. Er liebte sie. Er wollte sie heiraten – und sie würden so was von abartig reich sein.
    Sie leckte sich die Lippen. Das Blut ließ sich wegwaschen . »Ich liebe dich«, antwortete sie ihm. Er hatte recht. Sie würden von vorn anfangen, frei, unbelastet und mit einem Haufen Kohle. Niemand würde etwas von ihrer

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