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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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können gar …«
    »Ich bin vierundzwanzig«, entgegnete sie kalt, »und arbeite beim FBI , seit ich mein Studium am MIT beendet habe.«
    »Wie bitte?«, dachte Max. »Moment mal, sie hat doch gesagt, sie ist Computer-Spezialistin.«
    »Mein Fachgebiet ist Informationsbeschaffung.« Ungerührt und ruhig sagte sie das. »Außerdem arbeite ich an der Aufdeckung von Verbrechensmustern, wobei ich anhand gründlicher Analysen …«
    »Keine Bullen, haben sie gesagt«, wütete Max. »Das habe ich dir gesagt. Du wusstest das.«
    »Da war es schon zu spät«, antwortete sie leise.
    Sollte das etwa traurig klingen? Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Diese Frau hatte ihn vom ersten Augenblick an nur benutzt.
    Eine FBI -Agentin, und noch dazu augenscheinlich ein Genie. Sie hatte sich an ihn rangeschmissen, weil sie schnellen, leidenschaftlichen Sex wollte. Machte man das in FBI -Kreisen so?
    »Nein!«, platzte sie heraus, und Max wurde bewusst, dass er sie die ganze Zeit laut angeschrien hatte.
    Sam packte seinen Arm und hielt ihn fest. »Du begreifst nicht … das FBI arbeitet schon länger an diesem Fall.«
    Sein Herz raste.
    »Die Bar … der Abend, als wir uns dort kennengelernt haben …« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich war dort, weil die Bar ins Schema der Entführer passt. Sie entführen junge Männer aus Bars in der Umgebung des jeweiligen Collegegeländes. Ich war nicht dort, weil ich jemanden aufreißen wollte. Ich wollte die Kneipe in Augenschein nehmen, und dann … dann habe ich dich dort gesehen.«
    Verdammt, das FBI ?
    »Als der Anruf kam, dass Quinlan …« Ihre Lippen bebten. »Dein Bruder, aber mein Fall. Ich konnte nicht gehen, das war schließlich das erste Mal, dass ich die Chance hatte …«
    Max riss sich los. Ihre Chance . »Das ist nicht deine Chance. Wir reden hier über das Leben meines Bruders! Es geht nicht darum, dass du dich in den Medien feiern lässt, weil du an einem ›Fall‹ arbeitest. Es geht um meinen Bruder.« Begriff sie das denn nicht?
    Sie senkte den Blick und blinzelte. Einmal. Zweimal. Er konnte regelrecht beobachten, wie sie die Informationen verarbeitete, fast wie irgendein irrer Roboter.
    Roboter.
    Wo war die Frau geblieben, die in seinen Armen dahingeschmolzen war? Das hier war sie nicht.
    Max rieb sich die Augen. »Denk nach«, befahl er sich .
    »Die wissen nicht, wer du bist.« Meine Güte, hoffentlich stimmte das. »Du hast deinen Vorgesetzten noch nicht verständigt, also weiß die … die …« Wie hatte sie ihre Abteilung noch mal genannt? » SD …«
    » SSD . Serial Services …«
    Er ließ die Hand sinken. »Glaubst du, das interessiert mich auch nur die Bohne?«
    Sie presste die Lippen aufeinander.
    »Sie wissen es nicht«, sprach Max rasch weiter. Ihm war klar, dass Frank Sam jetzt mit anderen Augen betrachtete. »Du wirst es ihnen auch nicht sagen. Kein Sterbenswort zu deinem Vorgesetzten, bis das hier vorbei und Quinlan wieder daheim ist. Wir kriegen das hin.«
    »Sie hat sie schon kontaktiert«, sagte Frank, der den Kopf leicht zur Seite legte und sie musterte. »Stimmt doch, oder?«
    »Wie bitte? Nein!«, dachteMax. Er war schließlich fast ununterbrochen mit ihr zusammen gewesen!
    Fast.
    Sam nickte. »Tut mir leid … aber das ist nun mal mein Job.«
    Max konnte kaum noch an sich halten, so heftig war die Wut, die in ihm hochkochte.
    Verzweifelt schlug er mit der Faust gegen die nächstbeste Wand.
    ***
    Blut troff auf den Boden. Dunkelrotes Blut. Dunkel, nicht hell. Wieso glaubten die Leute eigentlich immer, Blut sei hellrot? Das stimmte nicht. Es war dunkelrot, und nach den ersten paar Sekunden war es wirklich eiskalt und …
    »Wir haben ein Problem.«
    Der Kidnapper starrte auf die Trophäe in seiner Hand. »Nein, wir haben Beweismaterial.« Er hielt es hoch und hörte, wie sie kaum merklich nach Luft schnappte.
    »Was hast du getan? Bist du verrückt?«
    Langsam drehte er sich um und sah seine Geliebte an. Ihr attraktives, von goldenem Haar umrahmtes Gesicht war bleich, fast schon leichenblass. Nicht dass die Bleichheit ihrer Schönheit etwas hätte anhaben können. Nein, sie ließ sie eher weicher wirken. Zart.
    Aber das war sie nicht.
    Diesem Irrtum war er nie aufgesessen.
    Er grinste. Sie war eine exzellente Verführerin. Man konnte die Opfer so leicht überwältigen, wenn sie aus freien Stücken mitkamen. »Der Idiot hat einen Beweis verlangt.« Er zuckte die Achseln. »Soll er haben.«
    Sie sah auf seine Hand, dann wandte sie

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