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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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genug Gelegenheit gehabt, ihre Empfindungen zu verbergen. Eis . Sie wusste, dass man sie immer noch so nannte, aber die Leute irrten sich. Sie mochte vielleicht wirken, als würde sie nie die Fassung verlieren, doch Luke war einfach durch ihre Schutzmauern geschlüpft und ihr ganz nahegekommen.
    Monica gab den anderen ein Zeichen zurückzubleiben und zog ihre Waffe. Dann drückte sie die Tür auf. Eins, zwei …
    Schon stand sie geduckt im Zimmer. Kim, die ihr gefolgt war, hatte auch die Waffe gezogen. Rasch sicherten sie den Raum.
    »Alles klar«, sagte Monica. Bedauernd sah sie auf den Boden
    Warrant würde seinen Sohn tatsächlich zurückbekommen.
    Adams Leiche lag mit gespreizten Armen und Beinen da, genau wie das letzte Opfer. Lange, tiefe Schnitte überzogen Gesicht und Arme, und die Kehle hatte man ihm vom einen Ohr zum anderen aufgeschlitzt.
    Neben ihm stand eine kleine, braune Schachtel.
    Kim sicherte ihre Waffe und steckte sie in den Holster zurück. »Das ist vielleicht ein kranker, durchgedrehter Dreckskerl!«
    Monicas Blick schweifte durch den Raum, während auch sie ihre Waffe sicherte. Nirgends Blutspritzer. Auch nicht im Staub auf dem Boden. Die Entführer hatten die Leiche hier nur abgelegt.
    Mitsamt einer Schachtel. Monica beugte sich hinunter und öffnete sie vorsichtig mit behandschuhten Fingern.
    Kim sah ihr über die Schulter.
    Ein Finger.
    Ihr war schon aufgefallen, dass Adams linker Ringfinger fehlte.
    Kim seufzte. »Das ist wohl die neue Signatur dieses Schweins.«
    Ein Beweis, dass er noch lebte – das war der Finger im Fall Malone gewesen. Bei Adam Warrant unterstrich er nur noch seinen Tod.
    »Sieht so aus.« Monica stellte die Schachtel wieder an die Stelle zurück, an der sie gestanden hatte. »Er legt Wert darauf, dass wir die Verbindung erkennen. Briar lag fast genauso da, und auch seine Wunden waren ähnlich.«
    »So wie die Wunden aussehen, hat der Täter sie ihm vor dem Tod zugefügt«, sagte Kim.
    Davon ging auch Monica aus. Den Killer erfreute es, wenn seine Opfer litten. »Wir wissen, dass es sich bei dem Anführer um einen Mann handelt, der sehr gut weiß, was er tut«, brummte sie.
    »Genau.« Kim seufzte: »Was plant das Arschloch als Nächstes?«
    Monica wusste, dass Luke das schon bald herausfinden würde, und ihr Herz zog sich vor Angst zusammen. Luke war ein guter Agent. Nein, mehr als nur gut. Er konnte auf sich aufpassen. Trotzdem …
    Sie machte sich Sorgen, weil er ihr mehr bedeutete als irgendjemand oder irgendetwas sonst.
    Wenn sie ihn verlöre …
    »Pass auf dich auf, Luke«, flüsterte sie unhörbar.
    ***
    Der Wyham Park war voller Menschen. Jogger. Mütter, die Babys in riesengroßen Kinderwagen vor sich herschoben. Paare, die zusammen zu Mittag aßen.
    Max ging an ihnen vorbei und ließ den Blick immer wieder von links nach rechts und zurück schweifen.
    Frank, der zwei der vier Reisetaschen trug, lief wortlos neben ihm her. In weniger als zwei Minuten würden sie das Geld ablegen, und wehe, wenn sie Quinlan nicht kurz darauf zurückbekamen.
    Sie bogen in einen Teil des Parks ein, in dem weniger los war. Bisher hatte Max noch keinen FBI -Agenten entdecken können und hoffte, dass das so blieb.
    Er sah Sams Gesicht vor sich, ihre großen Augen, ihre weichen Lippen. Die Waffe, die sie ihm gegeben hatte, drückte ihm in den Rücken.
    »Da«, sagte Frank mit banger Stimme. Von seiner Überheblichkeit war nichts mehr übrig. So hatte Frank zuletzt geklungen, als er Max ein Jahr zuvor mitten in der Nacht angerufen hatte, um ihm mitzuteilen, dass seine Mutter gestorben war.
    Max packte die Reisetaschen fester. Zehn Millionen Dollar. Eine irre Summe Bargeld. Zwei große Taschen für ihn, zwei für Frank.
    »Hinter der gespaltenen Eiche, sagte er«, brummte Frank.
    Vor vielen Jahren hatte ein Blitz die Eiche genau in der Mitte gespalten. Max blickte sich um. Nirgends war mehr ein Jogger zu entdecken. Auch keine Frauen mit Kinderwagen. Verdammt, hier sollten sie einfach das Geld ablegen … und wenn dann jemand anders vorbeikam? Wenn …
    Vom Wald her kamen zwei Männer auf sie zu. Jedenfalls nahm Max an, dass es sich um Männer handelte. Sie waren in etwa so groß wie er und hatten breite Schultern. Sie trugen dunkle Jogginganzüge, und über die Gesichter hatten sie Skimasken gezogen.
    Außerdem hatten sie Schusswaffen mit Schalldämpfern dabei. So ließ sich unauffälliger töten, wenn Leute in der Nähe waren.
    »Lassen Sie die Taschen fallen und verschwinden Sie«,

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