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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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gelernt.«
    »Dann sollte Ihnen eigentlich klar sein«, antwortete Kim, »dass diese Entführer verdammt wütend sein werden, wenn sie glauben, dass sie ihr Geld nicht bekommen.«
    Warrant sah sie überrascht an.
    Meine Güte – war ihm dieser Gedanke noch gar nicht gekommen? »Ich würde Ihnen empfehlen, jetzt nicht auf Sendung zu gehen.« Luke verschränkte die Arme. »Wie haben die Kidnapper Kontakt mit Ihnen aufgenommen?«
    Warrant versuchte, sich an Luke vorbeizudrängen, doch Luke wich ihm nicht von der Seite. »Tut mir leid, vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt«, sagte er mit unnachgiebiger Stimme. »Wie sind die Kidnapper mit Ihnen in Kontakt getreten?« Sie verloren wertvolle Zeit, und er hatte keine Lust auf Spielchen.
    Falls eine Chance bestand, dass Adam Warrant noch am Leben war, wollte Luke sie nicht verpassen. »Ich muss alle Einzelheiten wissen«, fuhr er energisch fort, »und zwar sofort.«
    Er hatte schon Leichenspürhunde angefordert, aber er hätte sie gern wieder zurückgeschickt. Er wollte hoffen können, und er wollte Adam Warrant finden, gesund und lebendig.
    ***
    »Sei vorsichtig«, sagte Sam und umarmte Max ein bisschen zu fest und zu lange. Sie hatte ihm ihre Waffe gegeben, die jetzt gegen ihren Arm drückte. Dass er die Waffe hatte, machte sie auch nicht ruhiger.
    Es machte ihr eher noch mehr Angst.
    Frank stand schwitzend in der Tür, in jeder Hand eine Reisetasche.
    »Es wird schon gut gehen«, sagte Beth und beugte sich mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen zu Frank. »Du kriegst ihn zurück.« Mit bebenden Fingern strich sie ihm über die Brust. »Noch eine knappe Stunde, dann ist der Spuk vorbei.«
    Frank erwiderte ihr Lächeln nicht. Sein Kinn war mit dünnen, grauen Stoppeln bedeckt. Er sah plötzlich viel älter und kraftloser aus. Schließlich wandte er sich von Beth ab und sagte: »Verdammt, komm jetzt endlich!«
    Max starrte auf Sam hinunter, dann flüsterte er ihr ins Ohr: »Wenn deine Leute das versauen, nagle ich sie ans Kreuz.«
    »Keine Bange, Liebster. Das läuft ab wie ein Uhrwerk.« Sie konnte nur hoffen, dass das auch stimmte. »Übergib das Geld, damit Quinlan heil nach Hause kommt.«
    Er küsste sie. Zum letzten Mal.Dann eilte er mit Frank zu dem Wagen, der draußen auf sie wartete.
    Samantha blieb, wo sie war. Sie musste ihre Rolle als Freundin weiterspielen, damit da draußen niemand Angst bekam.
    Niemand wollte, dass die Kidnapper Angst bekamen. Ängstliche Menschen waren gefährlich.
    »Ich glaube, ich brauche einen Drink«, brummte Beth und ging auf Franks Büro zu. Sam wartete, bis sie verschwunden war, dann zog sie ihr Handy heraus und tippte schnell eine SMS .
    Leiche?
    ***
    In den beiden ersten Häusern schlugen die Hunde nicht an, aber kaum hatte Monica die alte Werkstatt an der Murrows Road betreten, wusste sie, dass diese Geschichte für Adam Warrant nicht gut ausgegangen war.
    Die Polizeihundeführer hielten die Hunde, deren Fell im Sonnenlicht glänzte, am Eingangstor zurück. Die Muskeln der Tiere waren aufs Äußerste gespannt. »Der da«, sagte Monica und wies auf den kleineren Hund, der mit gespreizten Vorderpfoten dastand und die Nüstern blähte. »Schauen wir mal, wo er uns hinführt, aber halten Sie die Leine kurz.«
    »Die Werkstatt ist seit drei Monaten zu«, sagte Kim, die sich dicht hinter Monica hielt. »Trotzdem sind draußen frische Reifenspuren.«
    Nach der Durchsuchung würden sie alles fotografieren, zumindest wenn sie das fanden, was der Knoten in Monicas Magen ihr verhieß.
    Wachsam bewegten sie sich durch den verstaubten Eingangsbereich und an der Wand mit den schweren Maschinenteilen entlang. Sie bogen links ab, dann nach rechts. Der schmale Flur zog sich mitten durch das Gebäude. Dieser Ort war wie ein Labyrinth.
    Dann stieg Monica plötzlich der Geruch in die Nase, den sie nur zu gut kannte. »Halten Sie den Hund zurück.« Es gab keinen Grund, ihn in das Hinterzimmer mitzunehmen. Sie mussten den Tatort möglichst unversehrt lassen.Sie wusste, wie sie vorzugehen hatte, aber …
    Aber einen Augenblick lang zögerte sie, als sie vor der Tür stand. So viele Tote. Manchmal fühlte es sich an, als wäre um sie herum überall der Tod. Außer wenn sie mit Luke zusammen war.Luke holte sie immer ins Leben zurück.
    Direkt vor der Tür war der Geruch nahezu unerträglich, aber sie wusste, dass sie sich nichts anmerken lassen durfte. Sie musste ihrem Ruf gerecht werden. Im Laufe der Jahre hatte Monica oft

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