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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hatte.
    Kim trat vor und packte ihn am Arm. »Es ist nicht deine Schuld. Es war Warrants Entscheidung, vor die Kameras zu treten. Der Entführer hatte ihn gewarnt, genau wie die anderen.«
    »Wie Ridgeway?« Luke wusste, dass sich Samantha oben in der großartigen, einschüchternden Villa an der Rightmont Lane ebenfalls diese Frage stellte. »Wenn man nicht gehorcht, lassen diese Leute ihre Opfer sterben, nicht? Wir haben ihnen auch nicht gehorcht.«
    Kim wich seinem Blick nicht aus. »Das wissen sie aber nicht.«
    Niemand von ihnen konnte sicher sein, was die Kidnapper wussten und was nicht. »Wenn der Kerl wieder da ist, werde ich mich um einiges besser fühlen.«
    Luke machte diese Arbeit lange genug, um zu wissen, dass es immer Risiken gab, jede Sekunde. Aber es bereitete ihm Magenschmerzen, dass Samantha in diese Geschichte verwickelt war – und dass er diesen Umstand schamlos ausnutzte. »Ich will nicht, dass Sam ins Kreuzfeuer gerät.« Nie würde er vergessen können, wie sie ihn angeschaut hatte, als sie sie aus dem Wasser gezogen hatten.
    Luke presste die Lippen zusammen. Wenn er Sam ansah, konnte er sich vorstellen, wie Monica gewesen sein musste, vor vielen Jahren, als ihr Leben sich in einen Albtraum verwandelt hatte.
    In dieser Welt gab es zu viele verdammte Albträume.
    »Du traust Sam zu wenig zu«, sagte Kim. »Wie wir alle. Dabei hat sie schon mal überlebt, und sie wird es wieder tun.«
    Aber Kim war nicht dabei gewesen. Sie hatte Sam nicht gesehen, hatte nicht ihre erstickten Worte gehört, nachdem sie sie mühsam ins Leben zurückgeholt hatten.
    »Männer.« Kim schüttelte den Kopf. »Weißt du denn nicht, dass das, was uns nicht umbringt, uns nur noch bedrohlicher macht?« Sie grinste ihn breit und leicht bösartig an. »Bei mir ist das jedenfalls so.«
    So eine kleine, feingliedrige Frau. Exotisches Gesicht. Fragil. Aber wenn stimmte, was man sich über sie erzählte – und das, was er in der SSD miterlebt hatte, ließ ihn das uneingeschränkt glauben –, dann war die Frau die perfekte Mörderin. Nur dass sie zufällig auf Seiten der Guten arbeitete.
    »Das ist verdammter Schwachsinn! Gehen Sie mir aus dem Weg!« Slayton Warrant tauchte mit hochrotem Gesicht und funkelnden Augen in der Tür auf. »Ihr Idioten habt nicht die geringste Ahnung! Ich will sofort den Zuständigen sprechen!«
    »Uns«, sagte Kim und stemmte die Fäuste in die schmale Taille. »Wenn Sie mit den Zuständigen sprechen wollen – hier sind sie.«
    Warrant kniff die Augen zusammen. »Sie beide sind vom FBI ?«
    »Special Agent Dante«, stellte Luke sich vor und reichte dem Mann die Hand. Warrant runzelte die Stirn, dann nahm er Lukes Hand und schüttelte sie flüchtig, aber kräftig. »Das ist Special Agent Daniels.« Kim bot ihm nicht die Hand an. Der Umgang mit Menschen gehörte nicht zu ihren herausragenden Fähigkeiten.
    »Von jetzt an laufen alle Fäden bei uns zusammen«, fuhr Luke mit unbeteiligter Miene fort. Monica wäre stolz auf ihn gewesen. »Wir werden Ihre Grundstücke durchsuchen, um zu sehen, ob …«
    »Das ist Blödsinn.« Ein breiter texanischer Slang schlich sich in Slaytons Stimme. »Er ist nicht …«
    »Die Entführer sagten, Sie sollten anfangen, mal in Ihren Häusern sauber zu machen«, unterbrach Luke ihn. »Sie haben diese Worte bewusst gewählt. Das war eine Angabe, wo wir Ihren Sohn finden können.«
    Doch Warrant schüttelte energisch den Kopf. »Dieser Irre am Telefon wollte mich nur nervös machen. Aber er wird schon noch begreifen, dass ich mich nicht nervös machen lasse.«
    Kim und Luke warfen einander einen Blick zu, und Luke sah, wie sehr Warrant seine Kollegin anwiderte. Er räusperte sich. »Mr Warrant, Ihnen ist bekannt, dass kürzlich ein Entführungsopfer tot aufgefunden wurde, direkt vor dem Haus seiner Eltern?«
    Warrant kniff die Augen zusammen. »Wollen Sie behaupten, das sind dieselben Kidnapper?«
    Es war noch zu früh, um das mit Sicherheit zu sagen. Aber … »Während die Teams sich vorbereiten, werde ich Ihnen ein paar Fragen stellen müssen.«
    Slayton Warrant schüttelte den Kopf. »Nein, keine Fragen. Ich gehe noch mal auf Sendung. Ich erhöhe die Belohnung. Hunderttausend. Die werden wie die Ratten aus ihren Löchern gekrochen kommen und sich gegenseitig in die Pfanne hauen. In einer Stunde ist Adam wieder hier.«
    Der Typ begriff es einfach nicht.
    »Für Geld tun die Leute alles«, fuhr Slayton Warrant fort. »Das habe ich schon vor langer Zeit

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