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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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sofort gestanden. Wozu hätte er lügen sollen?
    Er hatte ausgeholt. Er hatte dem Schwein eins übergebraten. Er würde es wieder tun.
    »Setzen Sie sich bitte, Mr Ridgeway«, sagte die FBI -Agentin.
    »Nennen Sie mich Max.«
    Ihre Lippen deuteten ein Lächeln an, aber ihre hellblauen Augen blieben unberührt und ausdruckslos. »Ich bin Monica Davenport.«
    Genau. Die Profilerin.
    Luke ging zum Fenster und blieb dort stehen. Max nahm an, dass die Fensterscheibe aus Panzerglas war, auch wenn sie sich in einer der oberen Etagen befanden und Täter wohl kaum den Versuch unternahmen hinauszuspringen.
    Max zog mit dem Fuß einen Stuhl heran. Sam hatte sich noch nicht von der Stelle gerührt.
    Hatten die beiden sie durch den venezianischen Spiegel beobachtet? Wenn ja, kannten sie seine Schwachstelle. Sie.
    »Ich hörte, Ihr Team hat mal wieder Mist gebaut, und der andere Dreckskerl ist auch tot«, sagte Max, der keine Lust auf weitere Plänkeleien hatte.
    »Der Täter war tot, ehe unsere Agenten am Tatort ankamen«, erwiderte Monica kühl und mit völlig ausdruckslosem Gesicht. »Aber ich versichere Ihnen, wir werden alles in unserer Macht Stehende tun …«
    »Das reicht nicht.« Max richtete den Blick auf Luke. »Ich habe gesagt, ich will alles wissen. Ich will nicht mehr außen vorgelassen werden. Gute Nachrichten, schlechte Nachrichten – einerlei, Hauptsache, ich weiß Bescheid.«
    Luke nickte. »Nur ein paar Fragen«, entgegnete er leise, fast schon freundlich. »Dann teilen wir Ihnen mit, was wir wissen.«
    Max lachte. »Was soll das denn? Spielen Sie jetzt den guten Bullen?« Er ließ den Blick zu Monica Davenport zurückwandern. Guter Bulle, böser Bulle. Albernes Spiel. »Sie sehen gar nicht so böse aus«, sagte er.
    »Sie haben ja keine Ahnung«, murmelte sie zur Antwort, und ihr Blick war so arktisch, dass er fast erfror.
    »Wissen Sie«, durchschnitt Lukes Stimme mit einem Hauch von einem Südstaatendialekt den Raum, »warum die Täter Ihre Familie ausgewählt haben?«
    Max lehnte sich zurück.
    »Weil Frank reich ist. Das kann man sich doch denken.«
    »Quinlan entspricht dem Opferprofil«, sagte Sam. Max sah sie an. Sie trat mit gerecktem Kinn auf ihn zu. »Ich habe dir gesagt, er war Opfer Nummer fünf.«
    »Ganz entspricht er dem Profil nicht«, wandte Monica Davenport ein. »Quinlan geht nicht aufs College.«
    »Nein.« Max schüttelte den Kopf. »Er hat Georgetown letztes Semester verlassen.« Ein Jahr vor seinem Abschluss. Quinlan hatte gesagt, er würde das Studium wieder aufnehmen. Ob er diese Gelegenheit noch bekommen würde?
    »Hat Ihr Stiefvater Feinde?«, fragte Dante.
    Max lachte. »Ja, Dutzende. Jeder Geschäftsmann, den er je über den Tisch gezogen hat.« Davon hatte es so einige gegeben. »Aber wenn Sie Namen wollen, müssen Sie ihn fragen.«
    »Das tun wir.« Monica Davenport schob eine Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr. »Haben Sie Feinde?«
    Eine Hand legte sich leicht und sanft auf seine unversehrte Schulter. Sam hatte sich neben ihn gestellt. Feinde? Er richtete sich ein wenig auf. »Niemanden, der mich so hasst, dass er so etwas anzetteln würde.«
    Monica öffnete eine Aktenmappe und schob eine Reihe von Fotos über den Tisch. »Kennen Sie irgendeinen dieser Männer?«
    Max betrachtete die Farbaufnahmen und tippte auf das Foto des blonden, jungen Manns mit dem strahlenden Lächeln. Den hätte er auch erkannt, wenn sein Foto nicht überall in den Zeitungen gewesen wäre. »Adam Warrant. Quinlan und er hingen vor ein paar Jahren ziemlich viel zusammen rum.«
    Er spürte die Anspannung, die plötzlich herrschte. »Sonst noch jemanden?«, fragte Luke.
    Max starrte auf die Fotos. Der Rothaarige mit der gebrochenen Nase kam ihm bekannt vor. »Den da habe ich vielleicht mal mit Quinlan gesehen, aber sicher bin ich nicht.«
    »Wissen Sie, wie er heißt?«, fragte Luke.
    »Nein. Ich bin ja nicht mal sicher, dass ich ihn wirklich schon mal gesehen habe, aber ich glaube …« Max runzelte die Stirn. Ihm fiel der regnerische Tag wieder ein, als er auf dem Weg zu Quinlans Zimmer im Studentenwohnheim gewesen war. »Ich glaube, ich habe ihn gesehen, als Quinlan noch in Georgetown war.« Er tippte mit dem Finger auf das Bild. »Ist er auch eins der Opfer?« Noch ein Bekannter Quinlans? Wie wahrscheinlich war das?
    »Nein, er ist kein Opfer.« Monica zog ihm das Bild weg. »Das ist der Mann, den wir mit aufgeschlitzter Kehle im Parkhaus gefunden haben.«
    Max blickte auf und sah sie fragend

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