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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Angst«, flüsterte er. »Du wirst mich nicht verlieren.«
    Genau das war ihre Angst. Seit dem »Watchman«-Fall war Luke ihre Schwäche. Wenn sie daran dachte, dass ihm etwas zustoßen könnte, war sie vor Angst wie gelähmt.
    »Dante!«
    Sie schluckte. »Geh. Wir werden später reden …«
    »Bald«, versprach Luke, dann drehte er sich um und eilte den Flur entlang.
    Er wollte sie heiraten.
    »Ja«, wisperte Monica. Sie wusste, das war die Antwort, die sie Luke geben würde, wenn der richtige Augenblick gekommen war.
    Keine Angst mehr.
    ***
    Frank Malone war es nicht gewöhnt, dass man ihm Informationen vorenthielt, und schon gar nicht, dass man ihn in einen knapp zwei mal drei Meter großen Raum sperrte, wo ihm FBI -Agenten stundenlang immer wieder die gleichen Fragen stellten.
    Schweiß stand ihm auf der Stirn. Noch fünf Minuten, nur noch fünf , dann würde er einfach gehen. Die FBI -Agenten hatten ihn eindeutig zu lange allein hier sitzen lassen. Sie hatten sowieso alles vermasselt, und seinen Sohn bekam er auch nicht zurück.
    Das Mobiltelefon in seiner Jackentasche vibrierte. Er zog es heraus und hielt es ans Ohr. »Tut mir leid, ich kann jetzt nicht sprechen …«
    »Das sollten Sie aber.« Ein fast lautloses, wohlbekanntes Flüstern.
    Frank warf einen Blick auf den Spiegel links an der Wand.
    »Ich weiß, wo Sie sind, Frank.« Zorn schwang in dem Flüstern mit. »Das macht mich total sauer.«
    Frank schluckte. »W… wo …«
    »Halten Sie die Klappe, Arschloch. Hören Sie zu. Die sollen nicht mitkriegen, was Sie sagen.«
    Frank Malone schwieg.
    »Sie haben mir das Geld zukommen lassen, die Summe hat gestimmt, aber Sie haben mich trotzdem betrogen.«
    Frank bekam vor Angst kaum Luft.
    »Raten Sie mal, wer dafür bezahlen darf.«
    »Nicht …«
    »Ich sagte, Sie sollen die Klappe halten!«
    Er presste die Lippen zusammen, und er wandte sich vom Spiegel ab und hob die Schultern.
    »Quinlan hat mir von Ihnen erzählt.« Leise, knirschend.
    »Ein lausiger Vater, was? Haben seine Mutter dauernd betrogen, seine Stiefmutter auch, und sogar mit der Freundin Ihres Sohnes treiben Sie es.«
    Frank wischte sich mit der Hand über die Stirn.
    »Er glaubt, Sie werden ihn sterben lassen.«
    Nein, nein, Quinlan war alles, was er auf dieser Welt hatte. Sein Fleisch und Blut.
    »Ich habe angefangen, an ihm herumzuschneiden.«
    Frank hatte einen bitteren Geschmack im Mund. »Tun Sie …«
    »Er hat geschrien, und er hat mich angefleht aufzuhören.« Sanftes Lachen drang durch die Leitung. »Quinlan ist Bluter, aber das wissen Sie, nicht?«
    Frank zitterte allmählich am ganzen Körper. Quinlan.
    »Noch ein paar Schnitte, und er ist tot.«
    »Nein!« Frank konnte nicht länger still sein.
    »Gerecht ist es ja nicht. Was ich sagen will: Sie haben die Geldübergabe vermasselt, nicht Ihr Nichtsnutz von einem Sohn.«
    »Dann nehmen Sie mich«, brachte Frank mühevoll heraus.
    Der andere lachte. »Sie können einfach nicht die Klappe halten, stimmt’s?«
    Franks Blicke zuckten durch den Raum. Er musste hier raus. Musste los …
    »Ich bin bereit zu tauschen. Sie gegen ihn. Ist das nicht ein klasse Handel?« Der Kidnapper schwieg einen Augenblick, dann fuhr er fort: »Ist er so viel wert? So viel wie Ihr Leben?«
    Frank drehte sich um und blickte in den Spiegel. Er sah die Falten, das schneeweiße Haar, die Altersflecken auf der Haut. Was war ihm nach all den Jahren geblieben? Geld, das schon, und er hatte immer gewusst, wie er es sich mit Geld gut gehen lassen konnte, aber …
    Allein.
    Seit Katies Tod war er so allein. Nicht einmal die Tabletten konnten den Schmerz in ihm betäuben.
    Alles, was er hatte …
    Quinlan.
    Also gab es nur eine, eine einzige Antwort: »Ja.«
    »Dann sehen Sie zu, dass Sie da rauskommen, Bastard. Schütteln Sie diese Agenten ab, und ich werde Quinlan gegen Ihr Leben eintauschen.«
    Es klickte leise in seinem Ohr. Frank starrte weiter in den Spiegel. Hatten sie das mitbekommen?Nein, das konnte nicht sein.
    Er hob das Kinn. Er war ein gefürchteter Baulöwe. Er konnte tun, was er wollte.
    Er packte den Türgriff und riss die Tür auf. Kein Gefangener. Niemand konnte ihn festhalten, das hatte noch nie jemand gekonnt. Während er den Flur entlangging, hörte er überall Stimmengewirr und laut klingelnde Telefone.
    »Mr Malone, warten Sie!«, rief ihm Kim Daniels, eine der FBI -Agentinnen, nach. »Ich habe Nachrichten für Sie.«
    Er warf einen Blick über die Schulter, schenkte ihr kaum Beachtung. »Ich

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