Echo des Zorns (German Edition)
Polizei im Spiel war. Das Geld hatte er. Wozu sollte er Quinlan leben lassen?
»Sie hatten von vornherein vor, Frank und dich umzubringen«, fuhr Sam fort. »Das ist dir klar, oder?«
Seine Schulter klopfte.
»Special Agent Monica Davenport möchte mit dir reden. Sie will dir ein paar Fragen über deine Familie stellen.«
Max packte sie und zog sie an sich, ohne auf die Schmerzen in seiner Wunde zu achten. »Ich stehe unter Verdacht? Willst du mir das sagen?«
Samantha schüttelte den Kopf. »Monica Davenport ist unsere beste Profilerin. Sie will herausfinden, warum im Fall eurer Familie alles anders läuft. Diese Täter sind noch nie bei einer Übergabe auf andere Familienmitglieder losgegangen. Aber auf euch haben sie geschossen.«
Wenn er nicht gehört hätte, wie der Ast knackte …
Sam kniff leicht die Augen zusammen. »Wenn du unbewaffnet in den Park gegangen wärest, hättest du keine Chance gehabt, und selbst mit Waffe – wärest du ohne Ramirez vermutlich jetzt tot.« Ihre Stimme klang starr, aber ihre Augen blitzten.
Max konnte den Blick nicht von ihr abwenden. »Du hast mir nicht gesagt, dass du dort sein würdest.« Wenn er das gewusst hätte – ja, was dann? Aufhalten hätte er sie nicht können.
»Ich konnte dich da nicht allein hineinlaufen lassen, und als ich die Schüsse gehört habe …« Sie seufzte. »Ich hatte solche Angst um dich.«
Aufrichtigkeit. Echte Gefühle, die in ihrem Gesicht abzulesen und in ihrer Stimme zu hören waren.
Das war die Frau, die er hatte sehen wollen. Die sich vor ihm versteckt hatte. Vermutlich auch vor sich selbst. Gott, das war die Frau, die er wollte.
»Max?«
Er nahm sich ihre Lippen, presste den Mund auf ihren und kostete sie einfach. Es war nicht vorbei.Er durfte sie nicht verlieren.
Ein tiefes Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, und ein Zittern lief durch ihren Körper. Dann legte sie die Hände auf seine Schultern, krallte sich fest und …
Er riss sich von ihr los. »Au … Scheiße!«
»Tut mir leid. Ich hatte vergessen …«
Max packte ihre Hände und schob sie rückwärts gegen die Wand. Scheiß auf den Schmerz. Jetzt, in diesem Augenblick, hatte er Samantha für sich, und er würde sie nicht loslassen.
Er schob ihr die Zunge tief in den Mund und spürte, wie sein Schwanz gegen seine Hose drückte. Falscher Ort, falsche Zeit. Hier konnte er sie nicht haben, aber er hatte einen Vorgeschmack gehabt.
Dabei würde es für lange Zeit bleiben, wenn sie ging.
Ihre harten, aufgerichteten Nippel drückten gegen seine Brust. Sie wollte ihn genauso wie er sie. Sie mussten einander nur berühren, schon loderte die Leidenschaft in ihnen auf.
»Warum?«, sagte er und glitt mit dem Mund ihren zarten Hals entlang. »Warum brauche ich dich nur so sehr?« Er war wie ein Süchtiger. Je mehr er bekam, desto mehr wollte er.
Ging es ihr genauso? Wurde ihr Hunger auch immer größer?
Er spürte ihren stürmischen Puls unter seinen Lippen. Aber Sam schwieg.
Wieder hörte er die Tür quietschen. Die sollten ihm doch den Buckel runterrutschen . Er zog Sam noch fester an sich.
»Äh – soll ich später noch mal wiederkommen?«, fragte eine Frau mit tonloser, kalter Stimme.
Er spürte, wie Sam sich versteifte. Mit einem Ruck entzog sie ihm ihre Hände. Wieso vergaß er nur immer, wie kräftig sie war?
Max löste sich von Sam und starrte die ihm unbekannte Agentin an.
»Alles in Ordnung?« Jetzt tauchte auch Dante in der Tür auf und drängte sich hinter der dunkelhaarigen Frau ins Zimmer. Max entging nicht, wie er der Frau kurz die Hand unten auf den Rücken legte.
»Alles bestens«, antwortete Sam. Sie musste unbedingt daran arbeiten, dass ihre Stimme gleichmäßiger klang.
Max grinste die beiden Agenten ungerührt an. »Sie haben gestört.« Um ihn in die Mangel zu nehmen. Er hatte diesen ganzen Mist so satt . Er konnte das Ekelpaket spielen, mit der Rolle hatte er kein Problem. »Ich dachte schon, Sie würden mich hier versauern lassen, Agent Dante.«
Die Frau durchquerte auf ihren hochhackigen Schuhen das Zimmer und zog einen Stuhl an das Holztischchen. Er wusste, dass er sich in einem Vernehmungszimmer befand. Sie sahen alle gleich aus, und er hatte nicht vergessen, wie es ihm dort beim letzten Mal ergangen war.
Er war damals allein gewesen. Kein Anwalt. Keine Familie, die ihm zur Seite stand. Seine Mutter war völlig hysterisch gewesen. Sie hatten sie in einen Krankenwagen geschoben, dann waren sie mit ihm zum Polizeirevier gefahren. Er hatte
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