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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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zitterten. Sie weinte laut und verzagt.
    »Ich muss den Mann finden, der das getan hat«, fuhr Sam fort.
    Gina drehte sich zu ihr um, vermied es aber, die Leiche abermals anzusehen.
    »Ich muss ihn finden, denn wenn nicht …« Sam schüttelte den Kopf. »Dann werden noch mehr Menschen sterben.«
    »Decken Sie sie zu«, befahl Dante dem Tatortspezialisten, der gerade damit fertig geworden war, die Leiche von allen Seiten zu fotografieren, »und zwar sofort.«
    Ginas Lippen bebten. »Ich w… weiß nichts.«
    »Sie kannten sie.« Sa deutete mit dem Daumen über die Schulter in Richtung Leiche. »Jetzt müssen wir sie kennenlernen. Wir müssen alles wissen.«
    Jemand legte ein weißes Tuch über den Leichnam.
    Die Rothaarige senkte den Blick, und sie starrte das Tuch an.
    »Er hat sie im Abfall liegen lassen«, sagte Samantha. »Hatte sie das verdient?«
    »N… nein.«
    »Dann helfen Sie mir, das Tier zu finden, das ihr das angetan hat.«
    Eine Träne lief über Ginas Wange. Sie nickte.
    »Gut, gut.« Sam legte Gina die Hand auf die Schulter. »Fangen wir mit dem Namen an. Wie hieß sie?«
    »V… Veronica. Veronica Jones.«
    »Wo hat sie gewohnt?«, fragte Samantha weiter, während sie die Frau vom Tatort wegführte.
    »1709 Belmont …«
    »Nahe der Georgetown-Uni?«
    »J… ja.«
    Die beiden gingen ans Ende der Gasse und bogen nach rechts ab, verschwanden.
    »Schaffen Sie die Leiche weg«, befahl Dante. »Ich brauche ein paar Polizisten, die mit nach Belmont fahren.« Er warf Max einen Blick zu. »Wollen Sie mit?«
    »Versuchen Sie mal, mich hierzulassen.«
    ***
    Dante und Samantha fuhren mit den uniformierten Polizisten nach 1709 Belmont. Die Polizisten machten sich sofort daran, die Einzimmerwohnung zu durchsuchen. Max war mitgekommen, aber Dante befahl ihm, draußen zu bleiben, bis sie alle Beweise gesichert hatten.
    Ohne auf das Gewusel um sie herum zu achten, saß Samantha an Veronicas Schreibtisch und tippte aufs Keyboard ihres Rechners ein. Das Passwort hatte sie in fünf Sekunden herausgefunden – Veronicas Lieblingsband. Glücklicherweise lag ein Stapel CD s direkt neben dem Schreibtisch.
    Samantha arbeitete sich durch die Dateien. Nichts. Gar nichts. E-Mails, Namen, Verabredungen. Sie überflog sie so schnell wie möglich, auf der Suche nach etwas, das Veronica mit den Entführungen in Verbindung bringen würde.
    »Hast du etwas?«, fragte Kim, die hinter sie getreten war.
    Samantha schüttelte den Kopf und machte sich daran, die Titel von Veronicas gelöschten Dateien durchzusehen. Ah … Wegbeschreibung.
    Sie rekonstruierte die Datei. Eine Wegbeschreibung zum Kyler Boulevard Nummer 2917 in Fairfax, Virginia. Eine Wegbeschreibung, die Veronica einen Tag vor dem Verschwinden des ersten Opfers heruntergeladen hatte. Einen Tag vorher.
    Bei ihren Ermittlungen hatten sie eine Zone abgesteckt, innerhalb derer die Kidnapper agierten, und Fairfax war von allen Entführungsorten nur eine kurze Autofahrt entfernt. Sie drehte sich zu Kim um, die schon ihr Handy herausgezogen hatte.
    »Überprüf bitte folgende Adresse«, sagte sie ins Handy. »2907 Kyler Boulevard, Fairfax, Virginia. Ja, genau. Ich muss wissen, wem die Immobilie gehört.« Kurz darauf riss Kim überrascht die Augen auf. »Echt?«
    Sams Herz begann zu rasen. »Beeil dich, beeil dich«, dachte sie. Kim stieß einen leisen Pfiff aus. »Rate mal, wer in Fairfax eine alte Lagerhalle besitzt.«
    Samantha hatte keine Lust auf Ratespielchen.
    »Malone.«
    Was?
    »Sieht aus, als hätte er dort vor fünf Jahren ein paar Immobilien gekauft. Erworben, für irgendwas genutzt und dann vergessen. Die Lagerhalle steht seit sechs Monaten leer. Interessant, nicht?«
    Samantha sprang auf. »Wir müssen sofort da hin.« Weil Jeremy Briar in der Auffahrt seiner Eltern abgelegt worden war und Adam Warrant in einer Werkstatt, die seinem Vater gehörte.
    »Nein, bloß nicht!«, dachte sie.
    Fairfax schien ein perfekter Ort für einen Mord.
    ***
    Frank war mit Beths Wagen davongefahren, ohne einen der Leibwächter mitzunehmen. Er hatte seine Schusswaffe dabei – er war schließlich nicht blöd –, aber Angst hatte er dennoch.
    Die Lagerhalle wartete am Ende der Straße. Dunkle Fenster, hohe Wände. Einsam.
    Er griff nach seinem Mobiltelefon, doch dann zögerte er. »Ruf Max an«, flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Er sollte Max Bescheid sagen, wo er war und was vor sich ging.
    »Würden Sie Ihr Leben für seins geben? Ist er so viel wert?«, hatte der Entführer

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