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Echo Einer Winternacht

Titel: Echo Einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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ihre Verwirrung zu verbergen. »Sie sind Mr. Gilbey, nicht wahr?«, sagte sie und sah Alex scharf an.
    »Stimmt. Wie wussten Sie …?«
    »Ich habe Sie bei Dr.
    Kerrs Beerdigung gesehen. Mein
    Beileid.«
    »Deshalb sind wir hier«, sagte Weird. »Wir glauben, dass die gleiche Person, die David Kerr umgebracht hat, auch vorhat, uns zu töten.«
    Karen holte tief Luft. »ACC Lawson hat mich über sein Gespräch mit Mr. Gilbey informiert. Und wie er Ihnen damals schon sagte«, fuhr sie fort und sah Alex an, »gibt es wirklich keinen Grund für Ihre Befürchtungen.«
    Von Weird kam ein kurzes frustriertes Lachen. »Und wenn wir Ihnen mitteilen, dass es Graham Macfadyen war, der diese Kränze geschickt hat?«
    »Kränze?« Karen schien völlig ratlos.
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie seien informiert worden«, versuchte Weird sie zu provozieren.
    Alex mischte sich ein und fragte sich dabei flüchtig, wie Sünder wohl mit Weird zurechtkamen. Er erzählte Karen von dem merkwürdigen Grabschmuck und war erfreut, dass sie das ernst zu nehmen schien.
    »Das ist seltsam, gebe ich zu. Aber es ist noch kein Hinweis darauf, dass Mr. Macfadyen herumläuft und Leute umbringt.«
    »Wie sollte er sonst von den Morden erfahren haben?«, fragte Alex, denn er suchte darauf ehrlich eine Antwort.
    »Das ist doch die Frage, nicht wahr«, verlangte Weird zu wissen.
    »Er hätte über Dr. Kerrs Tod in der Zeitung lesen können. Es wurde ausführlich darüber berichtet. Und ich denke mir, es dürfte wohl nicht schwer gewesen sein, Kenntnis von Mr. Malkiewicz’ Tod zu erhalten. Das Internet hat die Welt sehr klein werden lassen«, sagte Karen.
    Alex war wieder tief enttäuscht. Warum sträubten sich alle so sehr gegen das, was für ihn offensichtlich zu sein schien?
    »Aber warum sollte er die Kränze schicken, wenn er uns nicht für den Tod seiner Mutter verantwortlich halten würde?«
    »Glauben, dass Sie verantwortlich sind, ist noch ein ganzes Stück weit von einem Mord entfernt«, sagte Karen. »Mir ist klar, dass Sie sich bedrängt fühlen, Mr. Gilbey. Aber das, was Sie mir geschildert haben, überzeugt mich nicht davon, dass Sie in Gefahr sind.«
    Weird sah aus, als sei er einem Schlaganfall nahe. »Wie viele von uns müssen sterben, bis Sie uns ernst nehmen?«
    »Hat jemand Sie bedroht?«
    Mit einem finsteren Blick sagte Weird: »Nein.«
    »Hat es Anrufe gegeben, bei denen jemand ohne Erklärung aufgelegt hat?«
    »Nein.«
    »Und haben Sie jemanden bemerkt, der sich in der Umgebung Ihres Hauses herumtreibt?«
    Weird sah Alex an, der den Kopf schüttelte.
    »Dann tut es mir leid, ich kann nichts für Sie tun.«
    »Doch, Sie können etwas tun«, sagte Alex. »Sie können eine neue Analyse der Farbe anfordern, die auf Rosie Duffs Strickjacke gefunden wurde.«
    Karen riss erstaunt die Augen auf. »Wie haben Sie über die Farbe erfahren?«
    Vor lauter Frustration klang Alex’ Stimme schneidend scharf.
    »Wir waren Zeugen. Eigentlich sogar Verdächtige, nur dass man uns nicht so nannte. Glauben Sie, wir haben nicht bemerkt, dass Ihre Kollegen an unseren Wänden herumkratzten und überall mit Klebeband an unseren Teppichboden rangingen?
    Wie wär’s, DC Pirie? Wie wär’s, wenn Sie jetzt tatsächlich herauszufinden versuchten, wer Rosie Duff umgebracht hat?«
    Durch seine Worte aufgebracht, richtete Karen sich auf.
    »Genau das habe ich die letzten zwei Monate getan, Sir. Und die offizielle Sicht der Dinge ist, dass eine Farbanalyse nicht kosteneffektiv wäre, da es nach so langer Zeit sehr unwahrscheinlich ist, dass sich irgendeine Übereinstimmung finden lässt.«
    Der Zorn, den Alex schon tagelang zurückgehalten hatte, stieg jetzt plötzlich in ihm hoch. »Nicht kosteneffektiv? Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, dann sollten Sie ihr nachgehen«, rief er. »Sie haben ja sonst keine aufwendigen kriminaltechnischen Untersuchungen durchzuführen, oder? Jetzt nicht mehr, da Sie die einzigen Beweisstücke verloren haben, die endlich unsere Namen vom Verdacht hätten befreien können.
    Haben Sie eine Ahnung, was ihr alle hier uns damals durch eure Unfähigkeit angetan habt? Sie haben unser Leben ruiniert. Er wurde zusammengeschlagen …« Er zeigte auf Weird. »Ziggy wurde in das Flaschenverlies hinuntergeworfen. Dabei hätte er umkommen können. Mondo hat versucht, Selbstmord zu begehen, und Barney Maclennan ist deshalb umgekommen. Und wenn Jimmy Lawson nicht im richtigen Moment gekommen wäre, wäre auch ich furchtbar verprügelt

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