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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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schon früher Abend war.
    Theo lag an ihren Rücken geschmiegt und schlief fest, und sie löste sich von ihm, plötzlich voller Energie und entschlossen, den Raum in ein Zuhause für sie zu verwandeln.
    Sie rollte ihr Bündel mit Bettzeug aus, hängte ihre Kleider in den Schrank und zog gerade den Tisch zum Fenster hinüber, als Theo aufwachte.
    »Das ist ein gutes Zeichen«, sagte er und beobachtete, wie sie ein kariertes Tischtuch auf dem Tisch ausbreitete. »Bedeutet das, du fühlst dich zu Hause?«
    »Ich fühle mich überall da zu Hause, wo du bist«, neckte sie ihn. »Und jetzt schaff deinen faulen Kadaver aus dem Bett, damit ich es machen kann.«
    Er tat, worum sie ihn bat, aber dann kam er durch das Zimmer und legte die Arme um sie. »Ich habe dir schon so viel zugemutet«, sagte er bedauernd.
    Das war eine ziemliche Untertreibung, und wenn sie in der Stimmung gewesen wäre, ihn anzugreifen, dann hätte sie ihm eine lange Liste mit seinen Unzulänglichkeiten aufzählen können, angefangen mit dem unvermeidlichen Alles-oder-Nichts-Lebensstil. Und dann waren da noch sein unerklärtes Fortbleiben, das Flirten mit anderen Frauen und auch seine Unzuverlässigkeit und sein Egoismus. Aber ihr stand nicht der Sinn nach Schuldzuweisungen.
    »Nicht alles davon war schlimm.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Er erwiderte ihren Kuss begierig, seine Zunge drang in ihren Mund, während er sie an sich presste, und zu ihrer Überraschung stieg echtes Verlangen nach ihm in ihr auf.
    Seit der Fehlgeburt hatte sie ihn nicht mehr so begehrt wie vorher. Sie hatte zwar weiterhin mit ihm geschlafen und so getan, als würde es ihr gefallen, um ihn nicht zu verletzen, aber jedes Mal, wenn sie einen Höhepunkt vortäuschte, war sie unendlich traurig gewesen und hatte sich betrogen gefühlt, denn ihr Liebesspiel hatte einen so großen Teil dessen ausgemacht, was gut zwischen ihnen war.
    Er setzte sich auf einen Stuhl und zog sie auf seine Knie, sodass sie auf ihm saß, dann öffnete er das Mieder ihres Kleides und entblößte ihre Brüste, um sie zu streicheln und zu küssen. Es fühlte sich gut an, so wie früher, und als eine seiner Hände sich unter ihren Rock und ihren Unterrock schob, um ihre empfindlichste Stelle zu reizen, wusste sie, dass es diesmal kein Vortäuschen geben würde.
    Zu wissen, dass Sam und Jack direkt hinter der Tür im angrenzenden Zimmer lagen, während Theo sie immer heftiger erregte, war so erotisch, dass sie schon kam, bevor er seine Hose öffnete und in sie glitt. Der Banjospieler draußen auf der Straße schien sich ihrem Rhythmus anzupassen. Sie warf den Kopf zurück, streckte Theo enthemmt ihre Brüste entgegen und liebte das sinnliche Gefühl, ihn in sich zu spüren.
    Er kam mit einem lauten Stöhnen und vergrub seine Finger in ihrem Po. »Das war, als hätte ich tausend Dollar mit einer Karte gewonnen«, flüsterte er an ihrer Schulter. »Ich liebe dich so sehr, Beth.«
    Es war schon nach zehn, als die vier das Haus verließen, um etwas zu essen. Sie waren gezwungen gewesen, kalt zu baden, denn das Wasser wurde nur heiß, wenn der Ofen im Keller an war. Aber es hatte sie alle belebt, und Beth fühlte sich nach ihrem Liebesspiel so gut, dass sie über alles lachte, was die Männer sagten.
    Sie hatte ihr rotes Satinkleid angezogen, obwohl es von der langen Zeit in der Reisetasche verknittert war. »Ich nehme meine Geige mit«, verkündete sie, als sie die Zimmer verließen. »Ich glaube, heute Abend habe ich Glück.«
    Nachdem sie in einem Restaurant in der Nähe gebratenes Hühnchen und Kartoffeln gegessen hatten, gingen sie über die Hauptstraße von Gas Town.
    Wenn sie das richtig mitbekommen hatten, dann war Vancouver ursprünglich hier entstanden. 1867 war es nichts weiter als eine Ansammlung von Holzhütten und Lagerhallen neben den Anlegeplätzen gewesen, bis John Deighton, bekannt als Gassy Jack, hier seinen ersten Saloon eröffnet hatte. Die Würdenträger der Stadt wollten die Gegend Granville nennen, aber für die Einwohner blieb es Gas Town.
    Nach den beschaulichen ruhigen kleinen Städtchen, die sie während der vergangenen Monate besucht hatten, waren sie hocherfreut darüber, wie aktiv und laut es in Gas Town zuging und dass man hier auch weniger fromme Freuden genoss.
    Die Leute strömten mit ihren Drinks aus den Saloons auf die Straßen, und dort gab es Buden mit allen möglichen Arten von Essen, von gebackenen Kartoffeln und Hotdogs bis hin zu Schalen mit Nudeln.

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