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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Weise auf die Probe gestellt und ihr so viel beigebracht wie die zwei Jahre, die sie hier verbracht hatte. Sie konnte jetzt ohne jeden Komfort leben, aus allem eine Mahlzeit zubereiten, und sie wusste, dass der menschliche Körper zu viel mehr in der Lage war, als die Leute dachten.
    Aber die größte und wichtigste Erkenntnis, etwas, das sie erst heute wirklich begriffen hatte, war, dass sie jetzt wusste, wer sie war, und dass sie allein zurechtkam. Sie war entsetzt und furchtbar traurig gewesen, als sie dachte, Jack wäre weggelaufen und hätte sie verlassen, doch die Aussicht, auf sich selbst gestellt zu sein, hatte ihr keine Angst gemacht.
    Letzte Nacht beim Packen hatte sie das Gefühl gehabt, dass es nicht mehr war als das traurige Ende eines Kapitels und dass ihr nichts anderes übrig blieb, als ein neues aufzuschlagen. Sie wusste, dass sie eine Wohnung und Arbeit finden würde, wenn sie in Vancouver ankamen. Sie wäre dort nicht zusammengebrochen, nur weil sie allein war.
    Selbst die Aussicht, ihr Kind alleine großzuziehen, hatte sie nicht erschreckt. Sie hätte sich um der Konventionen willen vielleicht Mrs genannt, aber nicht, weil sie sich schämte. Sie war eine Musikerin, und eine gute dazu, und sie würde immer irgendwo Arbeit finden.
    Natürlich war sie überglücklich und erleichtert, dass Jack zurückgekommen war. Aber irgendwie war sie auch froh darüber, dass sie diese Chance bekommen hatte zu erkennen, was für eine starke, würdevolle und patente Frau sie geworden war.
    »Wann soll ich ihm das mit dem Baby sagen?«, murmelte sie zu sich selbst und legte ihre Hand unter ihrer Jacke auf ihren Bauch. Sie war sicher, dass da eins war, aber vielleicht war es besser zu warten, bis der Arzt es bestätigte.
    Jack wachte erst wieder auf, als die Sonne schon sank. Er öffnete die Augen, als Beth in die Kabine kam, und lächelte.
    »Geht es dir besser?« Sie beugte sich über ihn und streichelte sein Gesicht.
    »Jetzt, wo ich wieder bei dir bin, schon«, antwortete er und nahm ihre Hand und küsste sie. »Ich hatte solche Angst, als ich dachte, du fährst ohne mich. Ich hätte tagelang auf das nächste Schiff warten müssen und keine Möglichkeit gehabt, mit dir in Kontakt zu treten.«
    »Und ich hätte nicht am Hafen gestanden in der Hoffnung, dass du auf einem der Schiffe bist«, neckte sie ihn.
    Er lächelte und betrachtete ihr Gesicht. »Ich hätte dich irgendwann gefunden. Ich wäre durch Vancouver gelaufen und hätte überall Poster aufgehängt mit der Aufschrift: »Vermisst! Geigende Gypsy Queen. Belohnung für Informationen.«
    »Was sollen wir machen, wenn wir dort ankommen?«, fragte sie und drängte ihn sanft zur Seite, damit sie sich zu ihm auf die Liege setzen konnte.
    »Was immer du willst«, erwiderte er. »Wir könnten ein anderes Schiff nach Kalifornien nehmen, wo wir es den ganzen Winter warm haben. New York, Philadelphia, Konstantinopel, Paris oder Rom, wir können überall hingehen, wohin du möchtest. Was würdest du denn gerne tun?«
    »Ich will mit dir zusammen sein«, sagte sie. »In einem warmen, ruhigen Haus mit einer richtigen Küche und einem Badezimmer. Und ich will, dass du jeden Abend bei mir zu Hause bist.«
    Er sah sie zweifelnd an. »Keine großen Pläne für einen neuen Saloon? Einen Laden, eine Pension?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Aber da gibt es doch etwas, das du mir nicht sagst, oder? Ich kann es spüren.«
    »Vielleicht.« Sie legte sich neben ihn und zog ihn in ihre Arme. »Aber im Moment gibt es nur uns beide, zusammen auf dieser kleinen Liege, und wir sollten das Beste daraus machen.«

DANKSAGUNG
    Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die mir bei meinen Recherchen über den Klondike-Goldrausch geholfen haben.
    Malcolm Latchem hat mir viele Hintergrundinformationen über die Geigen- und die Folkmusik jener Zeit gegeben. Danke, Malcolm, du hast mich wünschen lassen, ich könnte mehr auf der Geige spielen als ein einfaches Kinderlied.
    Ein großes Dankeschön gilt Patrick Griffin vom Wexus Travellers’ Club, der meine Reise auf den Spuren meiner Heldin von Alaska nach Dawson City in Kanada arrangiert hat. Sein Wissen, sein Enthusiasmus und sein Sinn für Humor haben es zu einer sehr viel weniger beängstigenden Reise werden lassen.
    Ich habe jedes Buch gelesen, das ich über den Goldrausch und seine besonderen Persönlichkeiten in die Finger bekommen konnte, aber die beiden, die aus allen anderen herausstachen, waren von Pierre Berton, Kanadas führendem

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