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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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berichtete, was sie auf der Straße gehört und gesehen hatte, und ihnen die Zeitung zu lesen gab, strahlten ihre Augen.
    »Wo genau liegt der Klondike?«, fragte Jack. »Ist das in Alaska?«
    »In der Zeitung nennen sie es Yukon, und ich glaube, das ist ein Teil von Kanada«, erwiderte Theo und fing an, in seiner Reisetasche zu kramen und nach einer Karte von Nordamerika zu suchen. Er schob die Tassen und Teller auf dem Tisch beiseite und breitete sie aus. »Es liegt hier«, sagte er und deutete auf ein Gebiet nördlich von Vancouver, direkt hinter Alaska. »Wir sollten dorthin fahren.«
    »Oh nein«, erklärte Beth kategorisch. »Ich habe dir bei unserer Ankunft hier gesagt, dass ich nur nach Süden gehe, wo es warm ist, falls wir wieder umziehen müssen. Ich werde nicht an einer sinnlosen Suche an einem Ort teilnehmen, der das ganze Jahr über zugefroren ist.«
    »Aber wir könnten Millionäre werden«, sagte Sam mit vor Aufregung zitternder Stimme.
    »Es ist wahrscheinlicher, dass wir da oben erfrieren und verhungern«, widersprach sie. »Erinnerst du dich denn nicht an das, was wir in der Schule über den Goldrausch von 1849 gelernt haben? Nur ein paar Leute fanden welches. Und weißt du noch, was Pearl mir erzählt hat? Sie war dort, aber sie hat ihr Geld als Köchin für die Goldgräber verdient.«
    »Genau deshalb sollten wir hingehen«, entgegnete Theo mit glänzenden Augen. »Es ist der perfekte Ort, um einen Spielsalon zu eröffnen!«
    »Bring sie zur Vernunft«, flehte Beth Jack an. »Das ist Wahnsinn, es gefällt uns hier, es geht uns gut. Es wäre dumm, das alles wegzuwerfen wie die anderen Idioten, die Hals über Kopf dorthinrennen.«
    »Ich glaube, wir sollten erst mal eine Menge mehr über diese ganze Sache herausfinden«, erwiderte Jack und unterstützte weder sie noch Theo und Sam. »Ruhig, besonnen und mit Köpfchen.«
    Es war unmöglich, den ganzen Tag ruhig und besonnen zu sein, denn die Nachricht von dem Gold war wie eine schlimme Krankheit, die in der Stadt wütete und jeden ansteckte. Am Nachmittag standen die Leute Schlange für Fahrscheine, um mit dem nächsten Dampfer nach Skagway in Alaska zu fahren, der Stadt, von der es hieß, sie läge den Goldfeldern am nächsten.
    Ladenbesitzer wurden sofort aktiv und stellten Schilder vor ihre Läden: »Kaufen Sie hier Ihre Ausrüstung«. Die Schlitten, die für den Sommer eingelagert worden waren, standen plötzlich wieder in den Auslagen. Zelte, pelzbesetzte Mäntel und Stiefel, wasserabweisende Kleidung und Galoschen stapelten sich einladend. Vor den Lebensmittelläden standen Tafeln, auf denen die Besitzer die Dinge aufgelistet hatten, die vorrätig waren und in Mengen gekauft werden konnten.
    Theo und Sam waren völlig aus dem Häuschen vor Aufregung, und sogar Beths Herz schlug ein bisschen schneller, aber Jack war merkwürdig ruhig. Er traf sich mit Foggy, einem alten Mann, der die meisten Abende in den Saloon kam und von dem er wusste, dass er als junger Mann Trapper in Alaska gewesen war. Als er zwei Stunden später zurückkam, um sich vor der Arbeit zu waschen und zu rasieren, fragten Theo und Sam ihn, was er herausgefunden habe, und er antwortete, er würde es ihnen am Morgen sagen.
    Gold war das einzige Thema, über das an diesem Abend im Saloon gesprochen wurde. Die alten Hasen, die schon 1849 in Kalifornien Gold gesucht hatten, standen plötzlich im Mittelpunkt des Interesses. Männer, die sich mit Schlittenhunden auskannten, bekamen Drinks spendiert, und jeder Mann, der jemals an der Küste entlang hinauf nach Alaska gefahren war, konnte Hof halten.
    »Ich habe mir die Karte angesehen und mit dem alten Foggy gesprochen«, erzählte Jack am nächsten Morgen. »Und habe eine grobe Liste mit den Dingen zusammengestellt, von denen ich glaube, dass wir sie brauchen werden.«
    Theo nahm die Liste und lachte laut. »Das brauchen wir doch nicht alles! Ein Zelt, Decken, warme Sachen und ein paar Lebensmittel reichen aus. Eispickel, Sägen, Nägel! Was sollen wir denn damit anfangen?«
    »Der Klondike liegt rund tausend Kilometer von Skagway entfernt«, erklärte Jack ruhig. »Zuerst müssen wir über die Berge, dann müssen wir uns ein Boot bauen, mit dem wir den Rest der Strecke fahren. Da draußen sind wir in der Wildnis, da können wir nirgendwo etwas kaufen.«
    »Ich kann jagen«, erwiderte Theo, aber er klang nicht mehr so überzeugt.
    »Es wird hart werden.« Jack sah Sam, dann Beth und dann wieder Theo an. »Wirklich hart. Anders als

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