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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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des Miethandys, und wenig später klingelte es bei Rachel. Diesmal ging sie dran.
    »Ja?«
    »Rachel, hier Harry. Bist du in meinem Haus?«
    »Ja, ich warte auf …«
    »Komm nach draußen. Ich hole dich gleich ab. Schnell.«
    »Harry, was …«
    »Komm raus und nimm deine Waffe mit. Sofort.«
    Er beendete das Gespräch und hielt vor seinem Haus. Um die nächste Kurve konnte er den roten Schein von Bremslichtern verschwinden sehen. Sie gehörten zu dem Auto, das Pratt verscheucht hatte. Pratt hatte bereits mehr Vorsprung.
    Bosch schaute zu seiner Haustür und wollte schon auf die Hupe drücken, als Rachel nach draußen kam.
    »Schließ die Tür«, schrie Bosch durch das offene Beifahrerfenster.
    Rachel zog die Tür zu und rannte zum Wagen.
    »Steig ein. Schnell!«
    Sie sprang in das Auto, und Bosch fuhr los, bevor sie die Tür geschlossen hatte.
    »Was ist los?«
    Während er die Kurven zum Mulholland Drive hinaufjagte, schilderte er ihr kurz, was passiert war. Er erklärte ihr, dass sein Vorgesetzter, Abel Pratt, der Drahtzieher des Komplotts war und die Exkursion in den Beachwood Canyon eingefädelt hatte. Und er erzählte ihr, dass Pratt die letzten beiden Abende vor seinem, Boschs, Haus auf der Lauer gelegen hatte.
    »Woher weißt du das alles?«
    »Ich weiß es einfach. Beweisen werde ich es später. Vorerst ist es einfach so.«
    »Was wollte er hier?«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich nachsehen, ob ich zu Hause bin.«
    »Das Telefon hat geklingelt.«
    »Wann?«
    »Unmittelbar bevor du mich auf meinem Handy angerufen hast. Ich bin nicht drangegangen.«
    »Das war wahrscheinlich er. Er führt irgendwas im Schilde.«
    Sie bogen um die letzte Kurve, und vor ihnen erschien die Kreuzung mit dem Mulholland Drive. Bosch sah die Rücklichter eines großen Wagens nach rechts verschwinden. Ein weiteres Auto fuhr auf die Kreuzung zu. Es war das Auto, das Pratt zum Weiterfahren veranlasst hatte.
    »Im ersten Wagen muss Pratt sein. Er ist rechts abgebogen.«
    Bosch erreichte die Kreuzung und bog ebenfalls rechts ab. Der Mulholland Drive wand sich wie eine Schlange am Bergkamm entlang durch die Stadt. Aber die Kurven waren nicht so scharf wie die des Woodrow Wilson. Außerdem herrschte hier, auch nachts, mehr Verkehr. Er konnte Pratt folgen, ohne dass er Verdacht schöpfte.
    Sie hatten das Auto, das abgebogen war, rasch eingeholt und stellten fest, dass es tatsächlich Pratts Commander war. Danach ließ Bosch sich wieder zurückfallen und folgte Pratt die nächsten zehn Minuten den Kamm entlang. Auf der Nordseite funkelten tief unter ihnen die Lichter des Valley. Es war eine klare Nacht, und sie konnten bis zu den dunklen Umrissen der Berge auf der anderen Seite des Lichtermeeres sehen. Sie blieben auch nach der Kreuzung mit dem Laurel Canyon Boulevard auf dem Mulholland Drive und fuhren weiter nach Westen.
    »Ich habe bei dir zu Hause gewartet, um mich zu verabschieden«, sagte Rachel unvermittelt.
    Nach kurzem Schweigen antwortete Bosch.
    »Ich weiß. Das kann ich verstehen.«
    »Ich glaube nicht, dass du das tust.«
    »Dir hat nicht gefallen, wie ich heute Waits hinterher bin. Ich bin nicht der Mann, für den du mich gehalten hast. Das höre ich nicht zum ersten Mal, Rachel.«
    »Das ist es nicht, Harry. Niemand ist der Mann, für den man ihn hält. Damit kann ich leben. Aber eine Frau muss sich bei einem Mann geborgen fühlen. Und zwar auch dann, wenn er nicht bei ihr ist. Aber wie kann ich mich bei dir geborgen fühlen, nachdem ich miterlebt habe, wie du arbeitest? Und es geht mir nicht darum, dass ich vielleicht eine andere Dienstauffassung habe. Ich rede hier nicht von Cop zu Cop. Was ich sagen will, ist, dass ich mich bei dir nie sicher fühlen könnte. Jeden Abend würde ich mich fragen, ob das der Abend ist, an dem du nicht mehr nach Hause kommst. Das würde ich einfach nicht packen.«
    Bosch merkte, dass er zu schnell fuhr. Ihre Worte hatten ihn unwillkürlich fester aufs Gas steigen lassen. Er kam Pratt zu nahe. Er verlangsamte das Tempo wieder und ließ sich hundert Meter zurückfallen.
    »Es ist nun mal ein gefährlicher Job«, sagte er. »Ich dachte, du wüsstest das besser als jeder andere.«
    »Mag sein. Aber was ich heute in dieser Garage miterlebt habe, war Unbesonnenheit. Ich möchte mir nicht ständig um jemand Sorgen machen müssen, der unbesonnen ist. Es gibt auch so schon genügend, um sich Sorgen zu machen.«
    Bosch atmete geräuschvoll aus. Er deutete auf die roten Rücklichter vor ihnen.
    »Okay,

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