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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Leichenbergungsspezialisten und einem Mörder in Ketten schließlich hielt.
    Der Parkplatz der Sunset Ranch war nichts weiter als eine gekieste Fläche am Abhang unterhalb der Ranch. Besucher parkten hier und gingen dann zu Fuß zum Reitstall hinauf. Der Parkplatz war abgeschieden und dicht von Bäumen umstanden und konnte von der Ranch aus nicht eingesehen werden. Das war, worauf Waits gezählt hatte, als er Marie Gesto beobachtet und in seine Gewalt gebracht hatte.
    Im Auto wartete Bosch ungeduldig, bis Olivas die Verriegelung der hinteren Türen öffnete. Er stieg aus und blickte zu dem Hubschrauber hinauf, der über ihnen kreiste. Er konnte sich nur mit Mühe beherrschen. Er warf die Autotür zu und vergewisserte sich, dass sie verriegelt war. Ihr Plan war, Waits im Auto eingesperrt zu lassen, bis alle sich davon überzeugt hatten, dass die Umgebung sicher war. Bosch ging direkt auf O’Shea zu, als dieser ausstieg.
    »Rufen Sie Ihren Kontaktmann bei Channel Four an, und sagen Sie ihm, er soll den Hubschrauber noch mal hundertfünfzig Meter höher gehen lassen. Der Lärm ist ein Störfaktor, den wir …«
    »Habe ich bereits getan, Bosch. Okay? Hören Sie, ich weiß, Sie sind über die Medienpräsenz nicht begeistert, aber wir leben in einer freien Gesellschaft, und die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, was hier vor sich geht.«
    »Vor allem, wenn es Ihnen Stimmen einbringt, oder?«
    »Im Wahlkampf«, antwortete O’Shea ungehalten, »geht es in erster Linie darum, die Wähler zu informieren. Wenn Sie mich entschuldigen würden – wir haben eine Leiche zu finden.«
    Mit diesen Worten wandte sich O’Shea abrupt ab und ging zu Olivas, der neben dem Auto, in dem Waits saß, Wache hielt. Bosch bemerkte, dass der Sheriff’s Deputy, der am Heck des Wagens stand, eine Flinte hielt.
    Rider trat auf Bosch zu.
    »Alles klar, Harry?«
    »Ist mir nie bessergegangen. Aber pass bloß auf bei diesen Leuten.«
    Er beobachtete O’Shea und Olivas. Sie berieten über irgendetwas. Wegen des Lärms der Hubschrauberrotoren konnte Bosch nicht hören, was sie sagten.
    Rider legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm.
    »Kümmern wir uns nicht weiter um die Politik«, sagte Rider, »und bringen wir es hinter uns. Es gibt etwas, was wichtiger ist als das alles hier. Sehen wir zu, dass wir Marie finden und nach Hause bringen. Das ist das Einzige, was wirklich zählt.«
    Bosch blickte auf ihre Hand, die auf seinem Arm ruhte. Er sah ein, dass sie recht hatte, und nickte.
    »Okay.«
    Wenige Minuten später riefen O’Shea und Olivas alle zusammen, mit Ausnahme von Waits, und sie bildeten einen Kreis auf dem gekiesten Parkplatz. Neben den Anwälten, den Ermittlern und dem Sheriff’s Deputy waren zwei Leichenbergungsexperten aus der Gerichtsmedizin dabei, außerdem eine forensische Archäologin namens Kathy Kohl, ein Spurensicherungsexperte des LAPD und ein Kameramann der Staatsanwaltschaft. Bosch hatte mit fast allen von ihnen schon einmal zusammengearbeitet.
    O’Shea wartete, bis der Kameramann die Videokamera eingeschaltet hatte, bevor er sich an die versammelte Mannschaft wandte.
    »Also, Leute, wir sind mit der traurigen Pflicht hierhergekommen, die sterblichen Überreste von Marie Gesto zu finden und zu bergen«, erklärte er feierlich. »Raynard Waits, der Mann im Auto, wird uns zu der Stelle führen, an der er sie seinen Aussagen zufo lge vergraben hat. Unsere Aufmerksamkeit gilt dabei vor allem der Verwahrung des Tatverdächtigen und der Sicherheit von Ihnen allen. Seien Sie wachsam und vorsichtig. Vier von uns sind bewaffnet. Mr. Waits wird in Handschellen und Fußfesseln bleiben und sich unter ständiger Aufsicht der Detectives und Deputy Doolans befinden. Mr. Waits wird uns den Weg zeigen, und wir alle werden ihn auf Schritt und Tritt beobachten. Die Kamera und die Gassonde kommen jetzt schon mit, der Rest der Techniker wartet erst einmal hier. Wenn wir die Stelle und die Leiche finden, kommen wir hierher zurück, und sobald Mr. Waits wieder sicher hier verwahrt ist, werden alle mit zu der Stelle kommen, die selbstverständlich wie jeder andere Tatort behandelt wird. Haben Sie jetzt schon irgendwelche Fragen?«
    Maury Swann hob die Hand.
    »Ich komme auch mit«, sagte er. »Ich werde die ganze Zeit bei meinem Mandanten bleiben.«
    »Nichts dagegen einzuwenden, Mr. Swann«, sagte O’Shea. »Ich weiß nur nicht, ob Sie dafür richtig angezogen sind.«
    Unerklärlicherweise war Swann in Anzug und Krawatte zur

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