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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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das?«
    »Pinky Albertson. Früher mal, in einer besseren Zeit, war sie seine Barkeeperin.«
    »Seine Barkeeperin?«
    »Was soll ich sagen? Eine Menge Leute haben sie erwähnt. Einige sagen, wenn er überhaupt zu jemandem Kontakt aufrechterhalten habe, dann zu Pinky.«
    »So? War er ein Säufer?«
    »Nein. Anscheinend waren sie nur gute Freunde.«
    »Also, wo ist sie?«
    »Das ist das Problem.«
    »Du weißt es nicht.«
    »Doch. Aber es ist ein weiter Weg. Wir werden die Belle-Marie brauchen.«
    »Wo geht es hin?«
    »Starburst.«
    »Wir kriegen das nie hin, was?«, meinte Robin, als ich ihm beichtete, dass ich wieder wegfliegen würde.
    »Ich habe keine Ahnung. Ich schätze, ich könnte mir irgendwo einen Job als Buchhalterin suchen.«
    »Ich verdiene mehr als genug für uns beide.«
    Wir lebten in einem aufgeklärten Zeitalter. Lehrer wurden gut bezahlt. Aber ... »Ich kann mir nicht vorstellen, einfach nur zu Hause rumzuhängen, Robin.«
    »Du würdest auch eine recht gute Lehrerin abgeben.«
    »Dafür fehlt mir die Geduld. Wenn du mich willst, musst du mich nehmen, wie ich bin.«
    »Du meinst, ich muss wochenlang auf dich verzichten.«
    Am Morgen, wenige Minuten, nachdem ich im Büro eingetroffen war, rief Audree an. »Nicht nötig« , antwortete sie, als ich ihr sagte, ich würde sie mit Alex verbinden. »Ich will ihn nicht stören. Ich weiß ja, wie viel er im Moment zu tun hat.«
    »Gut. Was kann ich für dich tun, Audree?«
    »Ihr habt doch nicht noch mehr sonderbare Pakete bekommen, oder?«
    »Nein. Wir haben bisher nicht einmal herausgefunden, was es mit dem einen auf sich hatte.«
    »Dann nehme ich an, Fenn weiß auch noch nicht mehr?«
    »Wenn er etwas weiß, hat er es für sich behalten.«
    Audree wirkte kleinlaut. Besorgt. »Meint ihr, das hat etwas mit der Tafel zu tun?«
    »Was hat Alex dir erzählt?«
    »Er will nicht darüber sprechen. Er sagt, das sei bisher noch eine schwebende Angelegenheit.«
    »Das ist so ziemlich das Gleiche wie das, was ich zu hören bekomme.«
    »Was denkst du darüber, Chase?«
    »Ich weiß es nicht. Wir haben eine gewisse Neigung, uns in diesem Geschäft Feinde zu machen. Manchmal reicht es schon, einen Verkäufer mit einem Käufer zusammenzubringen, um jemand anderen zu verärgern, von dem man nicht einmal gewusst hat, dass er auch im Spiel ist.«
    »Aber dahinter steckt mehr als jemand, der nur verärgert ist.«
    »Tja, vielleicht. Wenn du mich fragst, Audree, ich kenne nur wenige Irre, und die hegen alle eine Leidenschaft für Artefakte.«
    Sie lachte. »Wollt ihr wirklich herausfinden, was es mit der Geschichte auf sich hat? Mit der Tafel, meine ich.«
    »Die Chance besteht immerhin.«
    Audree war in ihrem Büro im Geologischen Dienst. »Chase« , sagte sie, »hast du zufällig Zeit, mit mir zu Mittag zu essen? Du bist eingeladen.«
    »Auf jeden Fall.«
    »Mädchenrunde.«
    »Genau«, sagte ich und unterdrückte dabei augenblicklich den Impuls, ihr vorzuschlagen, wir könnten Alex ebenfalls einladen.
    Wir trafen uns am Ufer im Cooley’s. Ich war zuerst da, hatte aber gerade erst Platz genommen, als Audree hereinkam. Sie sah mich, winkte und huschte am Empfang vorbei. Wir nahmen unser Gespräch an der Stelle wieder auf, an der wir es zuvor abgebrochen hatten. Mit anderen Worten: Wir landeten sofort bei einer Diskussion über die Tafel. »Mir ist ehrlich gesagt egal, was dabei herauskommt«, sagte Audree. »Ich meine, wir reden über kleine grüne Männchen, um Himmels willen! Was bringt das schon? Aber Alex bedeutet es so endlos viel.«
    Ich bestellte Hühnchen mit Reis. Was Audree genommen hatte, weiß ich nicht mehr; sie schien so oder so viel zu sehr von den kleinen grünen Männchen abgelenkt zu sein, und das wiederum lenkte mich ab. Aber ich ließ sie machen. Ich war sicher, sie würde auf das zu sprechen kommen, was sie bewegte, wenn sie selbst so weit wäre.
    Das Cooley’s hatte sie vorgeschlagen. Das Essen war in Ordnung, das Ambiente entspannend, und wir konnten Segelboote auf dem Fluss kreuzen sehen. Der ausschlaggebende Punkt, warum Audrees Wahl auf dieses Lokal gefallen war, dürfte, so nahm ich an, die Musik gewesen sein. Sie hatten einen eigenen Pianisten, und der Bursche war superb. »Ich wünschte, ich könnte so spielen!«, schwärmte Audree.
    Ich hatte sie spielen hören. »Du bist auch nicht übel, Audree«, bemerkte ich. »Wenn du die Zeit hättest, könntest du bestimmt auch sein Niveau erreichen. Daran bist du jetzt schon so nahe dran, dass ich

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