Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
alles zu bedeuten hat. Was ich weiß, ist, dass sie mir viel bedeutet. Sie ist einer der besten Menschen, denen ich je begegnet bin. Und Sie beide machen sie fertig. Ich weiß nicht, worauf Sie es abgesehen haben, und ich weiß nicht, wo das Problem liegt. Aber ich möchte Sie bitten aufzuhören. Bitte, sofort!«
    »Brian, die Tafel könnte ein Artefakt einer fremden Zivilisation sein.«
    »Sie wissen bestimmt, wie verrückt sich das anhört, Chase. Wie auch immer, mir ist das völlig egal. Es interessiert mich einfach nicht. Nichts kann rechtfertigen, was Rachel Ihretwegen durchmacht.«
    »Es tut mir leid, das zu hören. Und ich bin sicher, Alex wird darüber auch nicht gerade erfreut sein.«
    »Das ist gut. Dann tut es Ihnen beiden also leid, dass Sie Rachels Leben auf den Kopf gestellt haben.«
    »Haben Sie sie gefragt, was sie so beunruhigt?«
    »Schon, ja. Ein Mal.«
    »Was hat sie gesagt?«
    Brian schloss die Luke. »Sie hat nur den Kopf geschüttelt. Nein, darüber will sie nicht sprechen. Darüber kann sie nicht sprechen.«
    »Weiß Doug, was dahintersteckt?«
    »Nein.«
    »Sind Sie denn gar nicht neugierig, Brian?«
    »Doch, ich bin neugierig. Natürlich bin ich das. Aber sie will nicht darüber reden, und das reicht mir.«
    »Okay.«
    »Passen Sie auf ...« Er hatte Probleme mit seiner Stimme. Er setzte zum Sprechen an, brach wieder ab und atmete tief durch. Dann: »Ich wünschte, ich könnte Sie bezahlen, damit Sie beide aufhören.« Wieder eine Pause. »Ich bin nicht in der Lage, so etwas zu tun. Aber ich würde es als persönlichen Gefallen betrachten, wenn Sie und Ihr Boss sich einfach zurückzögen. Bitte.«
    »Okay.«
    »Heißt das, Sie geben auf?«
    Es war mir nicht gelungen, den Gedanken an Rachel aus meinem Kopf zu verbannen. Sie hatte uns belogen und Spielchen mit uns gespielt, und vielleicht hatte sie sogar jemanden angeheuert, um uns loszuwerden. Trotzdem haftete ihrer Bitte, wir mögen die Nachforschungen einstellen, etwas Verzweifeltes an. Wenn das nur gespielt gewesen sein sollte, war eine große Schauspielerin an ihr verloren gegangen. Ich hätte Brian gern gesagt, ja, einverstanden, wir ziehen uns zurück. Ich hätte ihm gern gesagt, es wäre vorbei. Aber ich konnte nicht für Alex sprechen. »Das bedeutet«, sagte ich, »dass ich ihm die Aufzeichnung zeigen und ihn bitten werde, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Ich erwarte ihn am späten Nachmittag zurück.«
    Mein Unbehagen steigerte sich mehr und mehr. Ich hatte keine Ahnung, was Rachel verheimlichte, und ich war nicht sicher, ob ich es wirklich wissen wollte. Ich konnte nicht glauben, dass sie hinter dem Mordversuch steckte, obwohl mir niemand anderer einfiel, der einen Grund haben könnte, uns den Tod zu wünschen. Ich war mehr und mehr überzeugt, dass diese Sache für alle Beteiligten kein gutes Ende nehmen würde. Ich beschloss, Alex zu überreden, die Nachforschungen einzustellen.
    Als er zurückkam, spielte ich ihm das Gespräch vor. Er lauschte, atmete tief durch und erklärte, er würde mit Brian sprechen. Er fragte mich, ob wir heiße Schokolade hätten, nahm sich eine und ging die Treppe hinauf. Eine Weile später kam er wieder herunter. »Ich habe ihn angerufen«, sagte er.
    »Und was hast du ihm gesagt?«
    »Dass unsere Nachforschungen sich nur um das Artefakt drehten, nicht um Ms Bannister. Dass die Tafel möglicherweise von historischer Bedeutung sei, weshalb wir das Thema nicht einfach fallen lassen könnten. Ich habe ihm gesagt, wir seien bereit, uns anzuhören, was sie zu sagen habe, und wenn sie uns einen vernünftigen Grund liefere, unsere Nachforschungen einzustellen, dann würden wir es tun.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Er war nicht glücklich.«
    »Alex ...«
    »Ja?«
    »Ich bin auch nicht glücklich darüber.«
    »Ich weiß. Das ist für alle Beteiligten nicht leicht.« Er setzte sich. »Es tut mir leid. Ich wünschte, ich hätte die Tafel nie gesehen.«

Sechzehn
    Adler sind gewöhnlich Einzelgänger;
    es sind die Krähen, Dohlen und Stare,
    die sich zusammenscharen.
    John Webster, Die Herzogin von Malfi
    Am nächsten Morgen wartete Alex schon auf mich, als ich am Landhaus eintraf. »Vielleicht kommen wir Conover jetzt ein Stück näher, Chase.«
    Tuttles Bundesgenosse. Der Typ, der die Logbücher geerbt hatte und später von der Bildfläche verschwunden war. »Wo ist er?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich glaube, wir haben vielleicht jemanden gefunden, der uns verraten kann, wo er ist.«
    »Und wer wäre

Weitere Kostenlose Bücher