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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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gelang es ihm, noch mehr Spenden zu sammeln, mit deren Hilfe er sein zweites und weitaus leistungsstärkeres Raumschiff erwarb. Er taufte das Schiff, das ursprünglich Julian Baccardi geheißen hatte, auf den Namen Callisto . »In der naiven Hoffnung« , so erklärte er in einem Interview, »dass sie, wie ihre Namensschwester, zu Entdeckungen beitragen wird, die die schlafende Kultur, in der wir leben, aufrütteln werden.«
    Tuttles Missionen führten ihn vor allem in die Verschleierte Dame. Doch er setzte sich keinerlei Grenzen. Er inspizierte Systeme am äußersten Rand des Konföderationsraums; er reiste in die Kleewolke und den ganzen weiten Weg hinaus zur Hokkaidogruppe. Und das alles tat er mit einem alten Antriebsaggregat: mit einer Technik, die in den letzten Jahren weitgehend verdrängt worden war. Vor allem deswegen war Tuttle während des nächsten halben Jahrhunderts gar nichts anderes übrig geblieben, als regelrecht auf der Callisto zu leben. Trotz dieses Handicaps hatte er dreimal geheiratet. Offenbar hatte er auch das Herz von Rachel Bannister erobert, die ein Jahrhundert jünger war als er. Als ich sein Bild betrachtete, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie er das geschafft hatte.
    Üblicherweise war er allein auf seinem Schiff. Gelegentlich begleitete ihn eine seiner Frauen, und auch Hugh Conover hatte an ein paar Flügen teilgenommen. Während der ersten Jahre an Bord der Callisto hatten die wiederholten Fehlschläge seinen Enthusiasmus, zumindest den Medienberichten zufolge, nicht trüben können. Es war, so erklärte Tuttle einem Reporter, schlicht eine Frage der Zeit. Tuttle blickte hinaus auf das Sternenmeer und konnte nicht glauben, dass es keine anderen Zivilisationen beherbergte. Er wollte nicht glauben, dass sich keine andere Spezies aus dem Staub erhoben hätte und die gleichen Fragen stellte wie wir selbst. Verbarg sich hinter all dem um uns herum ein bestimmtes Ziel? Würde es eine Zeit geben, wo alle Intelligenzen der ganzen ganzen Galaxis zusammenträfen, um eine neue Ebene des Seins zu schaffen? Würden sich dann neue Technologien entwickeln, die das Leben verschönerten, gemeinsame Kunst, um es zu bereichern?
    Tuttles Kritiker wiesen natürlich darauf hin, dass es in Tausenden von Jahren Tausende von Reisen zu terrestrischen Welten gegeben habe. Diese Welten, so hatte sich herausgestellt, waren zumeist steril, bar jeglichen Lebens. Und nur einmal in der langen Geschichte der Spezies hatten wir einen Ort erreicht, an dem Licht brannte.
    Nur einmal.
    Das jedoch, so Tuttle, verweise nur auf einen Mangel an Fantasie. Später sollte er argumentieren, dass allein die enorme Tragweite seiner Tätigkeit die Herausforderung interessant genug mache. »Wir würden die Bedeutung dieses großartigen Geschenks nicht erkennen, würden unsere Nachbarn auf unserer Türschwelle leben.«
    Ganz allmählich wich im Laufe der Jahre seine Überzeugung der Hoffnung und schließlich einer Form der Verzweiflung.
    »Sie sind da« , erklärte er kurz vor dem Ende seiner Karriere dem Publikum auf einer Abschlussfeier. »Es ist an uns, sie zu finden.«
    Nach der Jahrhundertwende redete Tuttle nicht mehr davon, wie wichtig die Suche sei, wie dringlich. Er gab ein paar wenige Interviews und wusste, dass seine Gesprächspartner ihn insgeheim auslachten. Also sagte er nicht mehr viel. Nur, dass er nicht bereit sei aufzugeben, dass er diese Aufgabe aber vielleicht an eine nachfolgende Generation weitergeben müsse.
    Gelegentlich reagierte er auf die Kritik: »Hätte jeder so gedacht wie diese Leute, dann hätten wir Spanien nie verlassen.« Ich wusste nicht so recht, worauf er damit anspielte. Alex sagte nur leise: »Kolumbus.«
    Allmählich gingen Tuttle dann die Mittel aus. Seine Förderer hatten ihm den größeren Teil eines Jahrhunderts die Treue gehalten. Aber nun hatten sie genug. 1403 verkündete Tuttle seinen Rückzug.
    »In demselben Jahr, in dem Rachel und Cavallero bei World’s End Tours gekündigt haben«, bemerkte ich.
    Alex nickte. »Irgendetwas ist da passiert.«
    »Was?«
    »Beantworte diese Frage, und du gewinnst einen gravierten Stein!«
    Audree erwartete uns auf Skydeck, als wir andockten. Und direkt nach ihr tauchte ein Angestellter des Stationsblumenladens mit Rosen für mich auf. Robin hatte Unterricht und konnte sich nicht freimachen, aber er würde später anrufen.
    Wir nahmen das Shuttle zur Oberfläche. Es war schön, wieder zu Hause zu sein. Aber Alex’ Enttäuschung

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