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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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»Ich weiß es nicht. Ich habe es als persönliche Verrücktheit abgetan.«
    »War Tuttle der Typ, der zu irrationalen Forderungen neigt?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Okay, Hugh, ein letzter Punkt: hatten Sie Gelegenheit, die Logbücher zu lesen?«
    »Nein. Ein paar habe ich gelesen, aber ich hatte gerade erst angefangen, als sie verschwunden sind.«
    »Und in dem, was Sie gelesen haben, ist Ihnen nichts Ungewöhnliches aufgefallen?«
    Er sank zurück in seinen Sessel. »Nicht das Geringste. Das war weiter nichts als eine Auflistung von Fehlschlägen. Ganz ähnlich, wie ich es erlebt habe.«
    »Wer wusste noch, dass Sie die Logbücher haben?«
    »Keine Ahnung. Aber ich nehme an, das hätte jeder wissen können. Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht.«
    Lyra lächelte. Und schwieg.
    Wir saßen da und lauschten dem Knistern des Feuers.
    »Er ist inzwischen schon lange tot«, sagte Conover schließlich. »Vielleicht ist es dann jetzt auch egal.«
    »Hugh, kennen Sie Rachel Bannister?«
    »Natürlich. Nette Frau.« Er lächelte Lyra an. »Nicht dein Kaliber, meine Liebe. Aber sie war nicht schlecht.«
    Lyra lächelte und verdrehte die Augen.
    »Was können Sie uns über sie erzählen?«, fragte Alex.
    »Na ja, Sunset war verliebt in sie.«
    »War sie auch verliebt in ihn?«
    »Das dachte ich zumindest.«
    »Sie haben nie geheiratet.«
    »Er hatte schon einige Ehen hinter sich, als sie einander begegnet sind. Ich nehme an, sie hat erkannt, dass er kein guter Kandidat für eine Ehe ist. Sie war deswegen hin- und hergerissen. Ich habe sie ein paarmal in Tränen aufgelöst erlebt, aber sie war eine starke Frau, und ich nehme an, sie hat irgendwann einfach erkannt, dass ihre Beziehung in einer Katastrophe enden würde, sollten sie je heiraten. Trotzdem glaube ich, wäre er damals nicht gestorben, dann hätten sie doch noch irgendwann geheiratet.«
    »Noch eine Frage, Hugh.«
    »Nur zu.«
    Alex fischte die Fotos von der Tafel aus seiner Tasche und reichte sie ihm. »Haben Sie die je gesehen?«
    Conover betrachtete die Fotos. Schüttelte den Kopf. Nein. Dann gab er sie an Lyra weiter. »Was ist das?«
    »Das wurde im Garten von Tuttles Haus gefunden. Basil hat uns erzählt, er habe die Tafel seinerzeit in einem Schrank in seinem Büro gesehen. In Tuttles Büro.«
    »Nein, ich glaube nicht, dass ich sie je gesehen habe.«
    »Wir können die Symbole keinem bekannten menschlichen Schriftsystem zuordnen.«
    »Tja«, sagte er, »ich würde mir nicht zu viele Gedanken darüber machen. Während der sechzehn Millennien hat es eine Menge Schriften gegeben. Ganz besonders, seit wir die Erde verlassen haben.«
    Wir erhoben uns. »Danke«, sagte Alex.
    »Die Zimtschnecken waren köstlich«, fügte ich hinzu.
    Conover stand ebenfalls auf. »Passen Sie auf«, sagte er, »wenn Sie mal wieder in der Gegend sind, kommen Sie vorbei und sagen uns guten Tag!«
    »Dafür brauchen wir ein Codewort.«
    »Ihr Name reicht. Ich werde das Schiff instruieren. Oh, und noch etwas: Sollten Sie tatsächlich irgendwelche grünen Männchen finden ...«
    »Ja?«
    »Informieren Sie uns, einverstanden?«

Achtzehn
    Sie waren vier Lichtjahre entfernt, aber wir nahmen
    den Lärm wahr, als wären sie gleich nebenan.
    Susan D’Agostinos Kommentar zu den Feierlichkeiten in der Internationalen Raumfahrtbehörde, nachdem die ersten Menschen in der Umgebung von Alpha Centauri eingetroffen waren
    Begonnen hatte Tuttle mit einundzwanzig. Dann hatte er hundertdreizehn Jahre lang sein Ziel mit aller Macht verfolgt. Im ersten Jahrzehnt hatte er als archäologische Hilfskraft an Bord der Caribbean gearbeitet, die der Jupiter-Stiftung gehörte. Als Jupiter sich aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, 1298, hatte Tuttle eine Flugschule besucht und die nächsten dreiundvierzig Jahre für das Vermessungsamt gearbeitet, für das er sowohl als Pilot wie auch als Forscher tätig gewesen war. Doch irgendwann verlor er die Geduld mit deren, wie er es nannte, langweiligem Ansatz: Messung der Eigenschaften von Sternenlicht und Analyse von Gravitationsimpulsen in Singularitäten. Tuttle suchte sich finanzielle Unterstützung bei Leuten, die daran interessiert waren, dass jemand hinauszog, um nach Außerweltlern zu suchen. Und er fand eine Menge begeisterter Anhänger dieser Idee. Zunächst musste er sich mit einem verbeulten, alten Schiff, der Andromeda , zufriedengeben. Nachdem er beinahe umgekommen wäre, als die Meteoroidenabwehr während eines PR-Fluges nach Dellaconda versagt hatte,

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