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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wegen der verschwundenen Logbücher war nicht zu übersehen. »Na ja«, sagte Audree, »bei einem Diebstahl, der vor einem Vierteljahrhundert stattgefunden hat, kannst du nicht mehr viel tun. Für mich klingt das, als wolle die Zeit selbst der ganzen Geschichte ein Ende setzen.«
    Diese Bemerkung öffnete mir die Augen darüber, wie wenig sie Alex verstand. »Audree«, entgegnete Alex in diesem Augenblick, »das ist nur ein weiterer Hinweis darauf, dass da irgendwas im Busch ist!«
    Ich hatte gehofft, wir könnten uns die Logbücher ansehen, würden aber darin nichts Besonderes entdecken und könnten diese ganze Sache endlich fallen lassen. Auch wenn mir die Art, wie Rachel sich uns gegenüber verhalten hatte, nicht zusagte, mochte ich sie. Daher hätte ich es vorgezogen, die Dinge ruhen zu lassen. Aber Alex zu überzeugen, die Tafel zu vergessen, obwohl wir immer noch keine Antworten erhalten hatten – das würde nicht funktionieren.
    Als wir das Terminal erreichten, entdeckte Alex Peggy Hamilton auf dem Flugsteig. Peggy war die Produzentin der Peter McCovey Show , und sie war auf der Suche nach uns. McCovey war ein Talkmaster, für den Angriffe gegen Alex zu einem bevorzugten Zeitvertreib geworden waren. Alex war in der Tat ein perfektes Ziel für seine verbalen Attacken. Raubt Gräber aus. Klaut Vasen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollten. Richtet Chaos an archäologischen Stätten an. Themen, die den Durchschnittsbürger kaum weniger interessieren könnten. Bis McCovey den Eindruck erweckte, Alex würde wertvolle Gegenstände stehlen, die seinen Zuschauern gehörten.
    Alex gab ein wenig schmeichelhaftes Grunzen von sich. »Chase«, sagte er, »würdest du dich um sie kümmern? Sag einfach Nein!«
    »Wer ist das?«, fragte Audree.
    Alex blieb keine Zeit zu antworten, ehe Peggy vor uns stand, uns freundlich anstrahlte, erklärte, wie schön es doch sei, uns zu sehen. Sie fragte Alex, ob er gefunden habe, wonach er gesucht habe. »Und übrigens, wonach haben Sie gesucht?«
    Peggy hatte lange Beine und bewegte sich in einer Art selbstbewusstem Galopp. Ich weiß nicht, wie ich die Art, in der sie den Flugsteig betreten, ihre Runden gezogen und auf einmal neben uns marschiert war, anders beschreiben könnte. Sie gab sich alle Mühe, freundlich zu tun, zwanglos und ehrlich an unserem Wohlergehen interessiert. Sie sah gut aus. Angeblich hatte sie sich früher einmal Hoffnungen auf eine Karriere als Schauspielerin gemacht. Sie besaß die nötige blonde Unschuldsoptik; aber ihr Problem war, dass sie nicht spielen konnte.
    »Ich stehe unter Zeitdruck«, sagte Alex und blickte hinauf zu der riesigen Uhr an der Wand über dem Andenkenladen. »Wie wäre es, wenn Sie sich mit Chase unterhielten?«
    »Alex«, insistierte Peggy, »ich brauche nur ein oder zwei Minuten.«
    Alex sah mich an und erkannte, dass ich nicht glücklich darüber war, dass er sie an mich weiterreichen wollte, also blieb er stehen. »Peggy«, sagte er, »ich bin außerstande, zu diesem Zeitpunkt in Ihrer Show aufzutreten.«
    »Warum, Alex? Sie sind einer unserer populärsten Gäste. Und Peter wäre entzückt, Sie zu empfangen.«
    »Ich gehe in Arbeit unter, Peggy. Ich melde mich bei Ihnen, wenn ich etwas Zeit habe.«
    Er versuchte, ihr zu entkommen, aber sie hielt Schritt. »Verraten Sie mir nur eins, Alex: Hatte dieser Flug etwas mit Rachel Bannister zu tun?«
    »Nein«, sagte er.
    »So? Na schön, das ist nicht das, was uns zu Ohren gekommen ist.«
    Alex konnte McCovey nicht leiden, und er hasste Peggys gekünsteltes Lächeln und ihre rund um die Uhr zur Schau gestellte gute Laune. Aber Audree war hier, und er wollte nicht rüde erscheinen. »Was immer Sie gehört haben, es ist falsch, Peggy.«
    »Warum besuchen Sie uns nicht morgen Abend in der Show und stellen das richtig! Professor Holverson wird ebenfalls anwesend sein. Außerdem rechnen wir mit Peer Wilson.«
    »Hört sich nach einer wirklich guten Show an, aber ich muss passen.« Wir gingen zur Tür hinaus und in den Taxenwartebereich.
    »Alex«, sagte Peggy, »Ihnen sollte bewusst sein, dass niemand dort sein wird, der Ihre Seite vertritt, wenn Sie nicht an der Show teilnehmen.«
    »Peggy«, gab er zurück, »ich bin wirklich sehr beschäftigt.«
    Sie drehte sich zu mir um. »Wie steht es mit Ihnen, Chase? Wir würden uns freuen, würden Sie uns anstelle Ihres Chefs besuchen.«
    »Nein, nein«, winkte ich ab. »Trotzdem danke. Aber ich leide unter letalem Lampenfieber.«
    Peggy

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