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Echt zauberhaft

Echt zauberhaft

Titel: Echt zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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als wir noch jünger waren. He,
    erinnerst du dich, wie wir über den Rand der Welt vorstießen?«
    »Oft«, entgegnete Rincewind. »Meistens um drei Uhr nachts.«
    »Und als wir auf einem Drachen ritten, der während des Flugs ver-
    schwand?«
    »Manchmal vergeht eine ganze Stunde, ohne daß ich daran denke«, sagte Rincewind.
    »Und als wir von den Leuten angegriffen wurden, die uns umbringen
    wollten?«
    »Welchen der hundertneunundvierzig Zwischenfäl e dieser Art meinst
    du?«
    »So was festigt den Charakter«, behauptete Zweiblum. »Ich bin da-
    durch zu dem geworden, was ich heute bin.«
    »O ja«, bestätigte Rincewind. So liefen die Gespräche mit Zweiblum
    praktisch immer ab. In der vertrauensvol en Natur des kleinen Mannes
    gab es keinen Platz für Sarkasmus. Außerdem tendierte er dazu, Dinge
    zu überhören, die ihn eventuel beunruhigen konnten. »Ja, auch ich bin
    dadurch zu dem geworden, was ich bin. Eindeutig.«
    Sie erreichten Hunghung. Leer erstreckten sich die Straßen vor ihnen.
    Al e Bürger hatten sich auf dem großen Platz vor dem Palast eingefun-
    den, denn neue Kaiser neigten zur Großzügigkeit. Außerdem hatte sich
    herumgesprochen, daß dieser Herrscher anders war und Schweine ver-
    schenkte.
    »Ich habe gehört, daß er Gesandte nach Ankh-Morpork schicken will«,
    sagte Zweiblum, als sie über die Straße tropften. »Ich schätze, deswegen
    wird es erhebliche Unruhe geben.«
    »War ein gewisser Schlitze-mir-ehrenvol -den-Bauch-auf zugegen, als
    Cohen diese Entscheidung traf?« fragte Rincewind.
    »Ja. Woher weißt du das?«
    »Hast du während deines Aufenthalts in Ankh-Morpork einen Mann
    kennengelernt, den man Schnapper nennt?«
    »Ja.«
    »Wenn sich die beiden Burschen die Hände schütteln, gibt es bestimmt
    eine Explosion.«
    »Du könntest zurückkehren«, sagte Zweiblum. »Ich meine, deine neue
    Universität braucht sicher viele Dinge, und wenn ich mich recht erinne-
    re, mögen die Leute in Ankh-Morpork Gold sehr gern.«
    Rincewind biß die Zähne zusammen. Das Bild wol te sich einfach nicht
    auflösen: Es zeigte ihm, wie Rincewind den Kunstturm kaufte, alle Steine
    numerieren und sie nach Hunghung schicken ließ. Er sah, wie Erzkanz-
    ler Rincewind die Fakultätsmitglieder als Pförtner einstellte. Er sah, wie
    Erzkanzler Rincewi…
    »Nein!«
    »Bitte um Verzeihung?«
    »Ermuntere mich nicht, an so etwas zu denken! Wenn ich mir vorstelle,
    daß alles schön und gut werden könnte… dann passiert was Schreckli-
    ches!«
    Hinter Rincewind bewegte sich etwas. Ein Messer erschien an seiner
    Kehle.
    »Der Große Fleck aus Schwalbenkotze?« ertönte eine Stimme am Ohr
    des Zauberers.
    »Na bitte«, brummte Rincewind. »Hab ich’s nicht gesagt? Lauf weg!
    Steh nicht einfach so da, du verdammter Idiot! Lauf.«
    Zweiblum starrte zwei Sekunden, drehte sich dann um und hoppelte
    davon.
    »Laßt ihn gehen«, sagte die Stimme. »Er ist nicht weiter wichtig.«
    Hände zogen ihn in eine Gasse, und er schnappte vage Eindrücke von
    Rüstungen und Schlamm auf. Die Fremden verstanden es gut, einen
    Gefangenen so mit sich zu ziehen, daß er nirgends Halt finden konnte.
    Schließlich wurde er aufs Kopfsteinpflaster geworfen.
    »Für mich sieht er nicht besonders groß aus«, ließ sich eine gebieteri-
    sche Stimme vernehmen. »Heb den Kopf, Großer Zauberer!«
    Die Soldaten lachten nervös.
    »Ihr Narren!« ereiferte sich Lord Hong. »Er ist ein ganz gewöhnlicher
    Mann! Seht ihn euch nur an! Wirkt er etwa mächtig? Er hat nur einige
    alte Tricks entdeckt! Sol en wir herausfinden, wie mächtig er ohne Arme
    und Beine ist?«
    »Oh«, sagte Rincewind.
    Lord Hong beugte sich vor. Schlamm klebte in seinem Gesicht, und
    seine Augen offenbarten einen irren Glanz. »Dann wird sich herausstel-
    len, wie der barbarische Kaiser ohne dich zurechtkommt.« Er deutete zu der Gruppe verdrießlicher, schmutziger Soldaten. »Sie sind tatsächlich
    halb davon überzeugt, daß du der Große Zauberer bist. Aberglauben. Er
    kann recht nützlich sein, unter bestimmten Umständen, doch derzeit ist
    er sehr unpraktisch. Aber wenn wir auf den Platz marschieren und al en
    Leuten zeigen, wie groß du wirklich bist… Ich schätze, dann bleibt der
    Barbar nicht lange auf dem Thron. Was ist das?«
    Er zog Rincewind die Handschuhe von den Fingern.
    »Spielzeuge«, fügte er hinzu. »Konstruierte Dinge. Die Rote Armee be-
    steht nur aus Apparaten wie Mühlen und Pumpen. Von Magie keine
    Spur.«
    Lord Hong warf die Handschuhe

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