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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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um. »Richard ist diesen Tunichtguten seit Jahrhunderten auf der Spur. Er ist ihnen aus Argentinien hierher gefolgt.«
    »Richtig.« Mainwaring schenkte CiCi und Freddy ein entschuldigendes Lächeln. »Die EVs lassen sich durch nichts und niemandem davon abhalten, die Energie zu gewinnen, die sie für die Herstellung ihrer Drogen benötigen. Das Vampir-Viagra ist ihr lukrativstes Produkt, aber bei weitem nicht das einzige. Honoria hat eine ganze Reihe von Tricks auf Lager.«
    »Was stellen die EVs denn noch so alles her?« Diana mimte ja wirklich sehr überzeugend die Unschuld vom Lande. Ich lächelte sie an, weil ich gerade dieselbe Frage hatte stellen wollen. Sie war mir bloß zuvorgekommen.
    »Sie experimentieren zum Beispiel mit einer Tageslichtverträglichkeitssubstanz. Leider bislang nicht sehr erfolgreich,soweit ich weiß.«

    »Tageslichtverträglichkeitssubstanz? Das heißt, wir könnten wieder in die Sonne gehen?« Das klang vielversprechend.
    Dieses Potenzmittel interessierte mich nicht; ich komme auch ohne Vampir-Viagra voll auf meine Kosten, aber ich würde viel dafür geben, mal wieder die Sonne auf meinem Gesicht zu spüren, und zwar nicht nur in einer von Jerrys Fantasien.
    »Das behaupten sie jedenfalls, aber es sind schon zahlreiche Vampire gestorben, als sie es ausprobiert haben.« Plötzlich war Richard neben mir und legte mir den Arm um die Schultern. »Dabei haben sie ein Vermögen dafür hingeblättert. Aber es funktioniert nicht.«
    »Das ist bitter.« Will wich Diana nicht von der Seite.
    »Und stell dir vor, Di, die EVs rauben Vampiren ihre Energie, um diese Substanzen herzustellen.Sie sind hinter mir her.« Ich wäre beinahe hintenübergekippt, als mich nun plötzlich die gesamte Mannschaft anstarrte. Unseren eindringlichen Vampirblick macht uns so schnell keiner nach.
    »Waaas? Was genau ist passiert? Haben sie dir etwas getan, Schätzchen?«, rief Diana entsetzt und kam sogleich angerannt. Das ist ihr Südstaatentemperament.Verleiht ihr einen ganz besonderen Charme, der seine Wirkung nicht zu verfehlen schien, denn Will folgte ihr sogleich.Wenn er es wagte, die glänzende schwarze Nase unter ihren Rock zu stecken, dann gab es eine Woche Verwandlungsverbot und Billigdosenfutter. Meine Warnung musste angekommen sein, denn er ging ein wenig auf Abstand und bedachte mich mit einem bösen Blick.
    »Nein, alles bestens. Aber sie haben jemanden auf mich angesetzt, der mich überreden sollte, zu ihnen zu kommen. Die EVs gehen davon aus, dass ich eine Menge überschüssige Energie habe, da ich mich nie verwandle.« Würde es unverschämt aussehen, wenn ich mir noch ein drittes Glas Blutonic
genehmigte? Ach, und wenn schon. Ich ging zum Tisch und holte mir eines.
    »Florence hat doch dasselbe gesagt, nicht?« Richard wirkte heute wieder einmal tierisch ernst.
    »Ja, Simon hat ihr beigebracht, wie man den Powerlevel eines Vampirs überprüft. Mein Energiespeicher läuft quasi über.« Ich spürte, wie Valdez um meine Beine strich. »Deshalb bin ich jetzt sehr vorsichtig. Ich werde mich nicht noch einmal von dem Mistkerl in die Enge treiben lassen.«
    »Wer war es denn?«, fragte Diana besorgt. In solchen Augenblicken zeigt sich eben, wer die wahren Freunde sind.
    »Er heißt Greg Kaplan.« Ich zog die Nase kraus. »Wir waren mal zusammen, vor Jahren. Er arbeitet für die Energievampire und bekommt von ihnen dafür Vampir-Viagra. Er ist danach süchtig. Falls ihr ihn kennt, haltet euch von ihm fern. Er wird versuchen, euch zu den EVs zu locken, damit sie eure Energie anzapfen können.« Einige der Anwesenden nickten. Vielleicht war ich ja nicht das einzige Mitglied der hiesigen Vampirgemeinde, auf das Greg es abgesehen hatte.
    »Und ich muss euch eindringlich warnen, Freunde: Nach einer solchen Energiespendesitzung könnt ihr so geschwächt sein, dass ihr nicht mehr in der Lage seid, eine andere Gestalt anzunehmen oder euch mit Lichtgeschwindigkeit zu bewegen«, sagte Richard.
    »Du liebe Zeit, dann wären wir ja praktisch hilflos.« Diana biss sich auf die Unterlippe.
    Richard nickte. »Du sagst es. Frederick, du bist Simons Sohn, und ich möchte wetten, dass er unter anderem auch deinetwegen nach Austin gekommen ist. Was man so hört, ist der Rat der Zwölf gerade auf der Suche nach einem neuen Mitglied. Angeblich ist einer von ihren eigenen Leuten auf den Schwindel mit der Lichtverträglichkeitssubstanz reingefallen,
mit verheerenden Folgen. Hat sich Simon schon bei dir gemeldet? Wollte er dich

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