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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Klinik in der Schweiz, um seinen Arm behandeln zu lassen, der nach wie vor nicht heilen wollte. Mara und Jerry hatten sich einen seiner Bodyguards vorgeknöpft und die Information aus ihm herausgekitzelt. Besser gesagt, aus seinem Gehirn.
    Danach lauschte ich mit einem unguten Gefühl der Nachricht, die mir Flo hinterlassen hatte. »Glory, Simon lässt dich grüßen. Es tut ihm schrecklich leid, dass du dir solche Sorgen um mich gemacht hast und dass dir dieser Greg Kaplan Angst eingejagt hat.« Flo seufzte. »Der Kerl wurde bestraft, und Simon hat dir eine Kiste Blutonic in deiner Lieblingsgeschmacksrichtung zukommen lassen, um es wiedergutzumachen. Bitte sei ihm gegenüber nicht so negativ eingestellt, Glory. Simon ist kein Bösewicht, ganz egal, was Richard behauptet. Der ist doch bloß eifersüchtig. Denk daran, ich habe vor gar nicht allzu langer Zeit mit ihm Schluss gemacht. Wir sehen uns morgen. Ciao!«
    Ich starrte eine Weile auf mein Telefon. Zugegeben, eine Kiste Blutonic AB, das war eine sehr großzügige Geste der Versöhnung. Trotzdem konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Richard nur aus Eifersucht gegen die EVs mobil machte.
    Ich beobachtete, wie er sich mit CiCi unterhielt, besser gesagt, wie er ihr aufmerksam lauschte. Ich musste Flo dringend erzählen, was ich heute von ihr über Simon und die EVs erfahren hatte. Noch besser wäre es allerdings, wenn sie es aus CiCis Mund hören würde.
    »Richard, ich werde tun, was immer du für nötig hältst«, sagte
Damian gerade und schielte noch einmal verstohlen zu Diana, die nun ihre Handtasche ergriff und sich verabschiedete. »Ruf mich morgen an. Gloriana, bereit?«
    Ich nickte und umarmte CiCi, die das Ganze sichtlich mitgenommen hatte. Kein Wunder, nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Ex, der Vater ihres einzigen Kindes, in der Stadt war. Zumal besagter Ex mittlerweile zum König der EVs aufgestiegen war. Doch dann sah sie mir in die Augen und ließ mich wissen, dass sie ein ebenbürtiger Gegner für Simon war, wenn es darum ging, ihren geliebten Sohn zu beschützen. Unwillkürlich fragte ich mich, welche Energiemengen sich wohl in ihr aufgestaut haben mochten.
    Sobald wir im Auto saßen, berichtete ich Damian, was Flo mir auf Band gesprochen hatte.
    »Sie ist offensichtlich schon total VV-abhängig. Nach allem, was ich heute gehört habe, bin ich mehr denn je entschlossen, sie möglichst rasch aus den Klauen dieses Ekels zu befreien.« Damian legte die Strecke zu mir nach Hause wie ein Rennfahrer zurück. Als wir kurz darauf in meine Straße einbogen, wussten wir noch immer nicht, wie wir in Bezug auf Flo vorgehen sollten.
    »Schon wieder kein Parkplatz frei. Was zum Teufel ist hier überhaupt los? Es ist...« – er sah auf die Uhr am Armaturenbrett – »vier Uhr morgens.« Damian schüttelte verwundert den Kopf und hielt vor meinem Laden.
    Ich sprang aus dem Wagen und ließ danach die Hunde heraus. »Sieht mir ganz nach einer Sixth-Street-Party aus.«
    »Nach einer Street Party in der Hölle, meinst du wohl.«

ACHTZEHN

    Ich ließ den Blick über die Menschenmenge vor meinem Laden gleiten.Wie es aussah,wurde die Webseite von Channel Six von weit mehr Leuten frequentiert, als ich angenommen hatte. Jede Menge schwarzer Lippenstift,schwarze Klamotten, schwarzer Eyeliner. Nicht, dass ich mich daran gestört hätte. Gut, auf die Piercings und Tattoos hätte ich gut und gern verzichten können, aber das war bloß der reine Neid, weil ich beides nicht haben konnte. Glaubt mir, ich habe es versucht. Drei Stunden Arbeit für einen sexy Kussmund auf der linken Pobacke, und am nächsten Tag war dank meiner Vampir-Selbstheilungskräfte nichts mehr davon zu sehen gewesen. Nada. Ganz schön frustrierend, sag ich euch.
    »Ich suche mir einen Parkplatz und schaue dann noch bei Diana vorbei. Kommst du zurecht?«
    »Klar. Die Leutchen hier sehen mir alle aus wie potenzielle Kunden.« Ich habe ja schließlich keine Vorurteile. Zuversichtlich lächelnd begann ich mir einen Weg durch die Massen in Richtung Eingangstür zu bahnen. Gut, dass ich in Begleitung eines Vampirs und eines Gestaltwandlers war. Meine beiden Wachhunde mussten nur mal kurz die Zähne fletschen, und schon bildete sich vor uns eine Gasse.
    Warum waren diese Leute bloß allesamt schwarz angezogen? Laaaangweilig! Ich habe ein gutes Jahrhundert lang
Schwarz getragen, weil man so besser »mit der Nacht verschmelzen« und sich in den Schatten verbergen kann, aber mittlerweile habe ich

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