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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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verstößt.« Was mich nicht davon abhielt, hinzugucken. Ein ansehnlicher Männerkörper ist immer einen Blick wert. Selbst wenn er einem Kilpatrick gehört.
    Flos Arm rutschte von meiner Schulter. »Dio mio, du bist gut in Form, William.«
    »Natürlich bin ich das, sonst hätte Blade mich nicht gebeten, für Glory den Aufpasser zu spielen.«
    »Blade tut dir einen Gefallen, und nicht umgekehrt, Dummkopf
Und jetzt verwandelst du dich gefälligst wieder in einen Hund, sonst werde ich ihm sagen, er soll deinen Lohn einfrieren«, knurrte Valdez. Er sah aus, als hätte er gute Lust, sich in Wills knackigem Hintern zu verbeißen.
    »Zutrauen würde ich es dir, du alte Petze.« Will stolzierte selbstbewusst durch das Wohnzimmer und ließ sich ungeniert von uns bewundern. Ich warf ihm ein Zierkissen an den Kopf.
    »Hier, halt dir das vor die Kronjuwelen. Valdez hat ganz Recht. Du hast dich verpflichtet, deine Schulden als Hund abzuleisten.«
    »Ich wollte Lacy nur mal einen kleinen Vorgeschmack liefern.« Will hielt sich grinsend das Kissen vor die gut bestückte Leibesmitte. »Für den Fall, dass wir gewinnen, kenne ich ein schnuckeliges kleines Hotel in Paris, mit Whirlpool auf der Dachterrasse. Nur du und ich und im Hintergrund der Eiffelturm, Lacy.« Er fiel vor meiner Nachbarin auf die Knie. »Na, was sagst du, Baby? Halbe-halbe?«
    »Die Hälfte von nichts ist immer noch nichts.« Da Will nur Augen für Lacy hatte, verlor Flo rapide das Interesse an seiner kleinen Vorstellung. »Ihr werdet leer ausgehen.«
    »Okay, meinetwegen. Fifty-fifty.« Lacy streckte die Hand aus und berührte Wills attraktives Gesicht, als wollte sie sich davon überzeugen, dass er kein Hirngespinst war. Dann hatte er sich in Sekundenschnelle wieder in einen Hund verwandelt. »Wow, du bist ganz schön flink. Bei mir dauert das eine volle Minute.«
    »Tja, ich hab den Dreh raus, Schätzchen. Wart’s ab; in Paris wirst du erleben, dass bei mir auch noch andere Sachen ganz schön flink gehen.« Will trottete zu mir. »Und wenn ich den Jackpot knacke, kann mir Blade gestohlen bleiben.«
    Valdez kam mit der Leine in der Schnauze auf mich zu.» Will muss zurzeit etwas kürzer treten, weil er Spielschulden hat.Aber
mit diesem Problem ist er ja nicht allein, wie wir wissen. Wir sollten ihn zu einem Treffen der Anonymen Spieler bringen.«
    »Daran habe ich auch gerade gedacht.« Ich selbst hatte bis zu meinem Umzug viel Zeit bei diesen Treffen verbracht. In Austin hatte ich mich noch nicht einmal erkundigt, wo sich die hiesige Gruppe traf, aber Wills Gefasel von wegen Lottogewinn hatte mich gerade lebhaft daran erinnert, wie leicht man dem Traum auf das schnelle Geld verfallen konnte. Nicht, dass dieser Traum bei mir jemals Wirklichkeit geworden wäre.
    Ich nahm Valdez an die Leine und holte dann die zweite für Will. »Benimm dich, Will. Lacy, kommst du mit zum Gottesdienst?«
    Lacy wirkte noch etwas verdattert. »Äh, nein danke. Ich wollte gleich mal auf... Schnäppchenjagd gehen.Äh, im Internet, meine ich.«
    »Hey, eine Miezekatze muss tun, was eine Miezekatze eben tun muss. Stimmt’s,Valdez?« Will sah zu Flo. »Und falls es mit Paris nichts wird, ich habe von einer Villa auf Capri gehört, in die könnten wir uns mal gemeinsam einmieten.«
    »Ich liebe Capri«, murmelte Flo nachdenklich.
    »Hey, Mädels, darf ich euch daran erinnern, dass der Kerl ein Loser ist? Er schuldet einem Finanzhai eine ganze Menge Kohle, und außerdem hinterlässt er Haare auf euren Klamotten.« Valdez schnaubte.»Ich hoffe nur, du fällst nicht auch auf diesen Möchtegern-Märchenprinz herein, Glory.«
    »Niemals.« Vielleicht lag es ja an den Nachwirkungen des Vampir-Viagra, aber der Anblick von Wills nacktem Körper hatte sich unauslöschlich in mein Gehirn eingebrannt. Ein Whirlpool über den Dächern von Paris, eine Villa auf Capri... Interessante Ideen hatte er, das musste man ihm lassen. »Wenn du mich fragst, braucht Will dringend eine Intervention und ein Zwölf-Schritte-Programm. Und ich weiß, wovon ich rede.«

EINUNDZWANZIG

    Am Kirchenportal gab es wie immer ein Gedränge. Es befanden sich auch mehrere Angehörige der hiesigen Vampirgemeinde darunter, wie wir dank unseres ausgezeichneten Geruchssinnes rasch feststellen konnten. Flo und ich nickten einigen Bekannten zu und nahmen dann in einer der hinteren Bänke Platz. Ich habe nämlich die unpraktische Angewohnheit, abzuheben, wenn ich in den Gesang des Gospelchors einstimme. Es ist fast, als würde

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