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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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ihrem
schwarzen Filzhut bis hinunter zu ihren bequemen Lederpumps.
    »Vielen Dank für das liebenswürdige Kompliment, Gloriana.« Sarah Mainwaring streckte mir die Hand hin.
    Nichtsahnend ergriff ich sie. Huch! Was war das? Ich verspürte ein Kribbeln vom Kopf bis zu den Zehen, während Sarah jede einzelne meiner Gehirnwindungen durchforstete und selbst in den dunkelsten Ecken nachforschte, als wäre sie ein Grubenarbeiter auf der Suche nach Gold. Tja, sie würde im besten Fall auf ein paar Häufchen Fledermauskacke stoßen. Mein Versuch, den mentalen Schutzschild zu aktivieren, scheiterte kläglich, also bemühte ich mich stattdessen, ihr meine Hand zu entwinden, und atmete erleichtert auf, als es mir schließlich gelang.
    »Puh, Sie gehen ja ganz schön ran.Wäre nett, wenn Sie erst um Erlaubnis fragen würden, ehe Sie das nächste Mal mit der Harke meine grauen Zellen durchackern.«
    »Dann würde ich aber nichts Interessantes über Sie heraus finden,Gloriana«,sagte Sarah und ignorierte Flo, die hinter mir stand und etwas in sich hineinmurmelte, das verdächtig nach »neugierige alte Schachtel« klang.
    »Und, haben Sie gesehen, was Sie sehen wollten?«
    »Ich habe etwas gesehen, das Ihnen selbst nicht so recht bewusst zu sein scheint, meine Liebe, nämlich Jeremiah Campbell.« Sie lächelte, als ich verblüfft den Mund aufsperrte. »O ja, ich kenne ihn, und seine Eltern.«
    »Wie schön für Sie.« Jetzt war ich es, die Unverschämtheiten in sich hineinmurmelte.
    »Finde ich auch. Leider hat mein Sohn nicht ganz so viel Glück, was seine Bekanntschaften angeht. Er verliert sein Herz immer wieder an Frauen, die es mit Füßen treten.« Sie schickte Flo einen Blick, der Stahl zum Schmelzen hätte bringen
können. »Ich hoffe doch, dass Sie es sich gut überlegen werden, ehe Sie ihm den Eindruck vermitteln, Sie hätten aufrichtige Gefühle für ihn.«
    »Die beiden hatten gerade mal ein Date, Sarah. Kein Grund also, gleich die Nummer mit der besorgten Frau Mama abzuziehen.« Flo hatte diesbezüglich wohl bereits so ihre Erfahrungen gesammelt.
    Sarah Mainwaring lächelte nur. »Richard verbittet sich jegliche Einmischung in sein Liebesleben. Und in Ihrem Fall war das ja auch gar nicht nötig, Florence; er hat Sie und Ihre Tricks schon bald durchschaut.«
    Ich schob mich zwischen die beiden. Ein Königreich für etwas Ablenkung! Mein Wunsch erfüllte sich prompt, als ich Will erblickte, der, die Leine hinter sich herziehend, angetorkelt kam und sich zu meinen Füßen auf den Boden plumpsen ließ. Dabei war es ihm strengstens untersagt, die Kirche zu betreten.
    »Will! Was ist denn mit dir los? Ist dir nicht gut?« Ich ging in die Knie und schlang ihm die Arme um den Hals. Dann rümpfte ich die Nase. »Du stinkst ja nach Alkohol!«
    »Feinster sch-schottischer Whiskey, S-Süße.« Er leckte mir über die Wange und ließ dann den Kopf auf die Pfoten sinken. »Heute ist m-mein Glückstag.«
    Ich sprang auf und sah mich suchend um. »Und wo steckt Valdez?« Er war nirgends zu sehen.
    »Weg. Sagte noch, er hätte dir eine N-Nachricht auf dem Handy hinterlassen. Keine Ahnung, wie. Dämlicher Köter.« Will schnaubte und sank beduselt in sich zusammen.
    Ich kramte in meiner Handtasche nach dem Mobiltelefon, das ich während der Messe stets ausschalte. Jetzt erweckte ich es zum Leben.Tatsächlich, eine neue Nachricht.
    »Glory, Blade hat mich aus dem Dienst entlassen. Schätze
mal, er hat gemerkt, dass er doch auf Mara steht und du ganz gut allein auf dich aufpassen kannst. Sorry, dass ich dich einfach mit Will hängenlasse, aber er wird noch bis Ende des Monats bezahlt, und ich hab mir meinen Urlaub redlich verdient. Ich kann’s kaum erwarten, aus diesem Hundekörper rauszukommen. Halt die Ohren steif!«
    Der menschliche Valdez klang ganz anders als erwartet. Seine Stimme war weniger rau als bisher, seine Ausdrucksweise etwas salopper. Ich drückte auf einen Knopf und hörte die Nachricht noch einmal ab. Blade ließ mich sitzen? Einfach so? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Da war doch etwas faul!
    »Flo, hör dir das an.«
    Sie nahm das Telefon, lauschte kurz und zuckte dann zurück, als hätte ihr jemand ins Ohr gespuckt. »Das glaube ich alles nicht. Klingt auch überhaupt nicht wie Valdez.«
    »Wir haben seine Stimme bisher nur in unseren Köpfen gehört«, gab ich zu bedenken, »und Blade hat sich immer irgendwelche Tricks einfallen lassen. Der letzte Valdez hat geredet wie der Chihuahua aus der

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