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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Entzug,Valdez war ein Hund, und Richard zitterte förmlich vor Wut. Aber wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich die Sache in die Hand nehmen sollte, denn Simon würde nicht mit einem Mann verhandeln, von dem er wusste, dass er schon seit Jahren hinter ihm her war.
    »Der Wagen steht bereits vor der Tür, sagen Sie?« Ich ging zum Fenster und hob den Saum meines dicken Vorhangs an. Tatsächlich, unten am Straßenrand stand ein silberner Honda Accord, dessen Scheinwerfer die Straße erhellten. »Ein Honda?«, sagte ich abschätzig. »Das Geschäft scheint ja nicht besonders gutzugehen. Ich hatte einen Mercedes erwartet, oder zumindest einen BMW.«
    »Mach dich nur über mich lustig, Gloriana. Ich habe den Eindruck, Florence und Valdez bedeuten dir nicht besonders viel.«
    »Nein, äh, doch, ich meine, ich komme. Ich muss mich nur schnell anziehen. Sagen Sie Ihrem Fahrer, ich bin in zehn Minuten unten.«

    »Zehn Minuten und keine Sekunde länger, Gloriana. Sonst fährt er ohne dich los. Das ist deine letzte Chance, wenn du deine Freunde retten willst.«
    Er legte auf.
    Ich sah zu Richard. »Und was jetzt? Ich brauche eine Waffe. Einen schönen spitzen Pfahl. Ich befürchte nur, dass mich der Fahrer durchsuchen wird, ehe ich in den Wagen steige.«
    »Garantiert. Aber ich habe einen Plan.« Er zog ein eckiges Fläschchen aus der Tasche.
    »Was hast du vor? Willst du jemanden abfüllen? Wozu? Ich brauche den Fahrer; alleine finde ich den Weg zu den EVs nicht.« Ich trug Jeans und Turnschuhe und dazu mein pinkfarbenes T-Shirt mit der Aufschrift Keep Austin Weird sowie eine Kapuzenjacke. »Meine Jeans haben zwar Hosentaschen, aber...« Ich weiß aus Erfahrung, dass da maximal eine Kreditkarte hineinpasst, mehr nicht. Tja, ich trage nun einmal gern enge Hosen.
    »Das ist Parfum. Riech mal.« Er zog den Stöpsel aus dem Flaschenhals, und sogleich stieg mir ein betörender Duft in die Nase.
    »Puh. Ich trage, wie gesagt, nie Parfüm, weil das meinen Geruchssinn beeinträchtigt, aber das riecht toll. Wo hast du es her?«
    »Es heißt Joy und ist das stärkste Parfum, das ich im Badezimmerschrank meiner Mutter gefunden habe.« Er tauchte den Stöpsel in den Flakon und wedelte damit in der Luft herum. »Ein berauschender, erregender Duft, der die Sinne total durcheinanderbringt.«
    »Okay, deine Frau Mama hat also einen hervorragenden Geschmack, was Parfums angeht.Aber was soll ich damit?«
    »Du brauchst es,damit mich die anderen Vampire nicht riechen.
Ich werde dich nämlich begleiten, Glory.« Er tupfte mir mit dem Stöpsel ein paar Tropfen hinter die Ohren.
    Ich atmete tief ein. Umwerfend. »Du kannst mich nicht begleiten, Richard.Ich darf nurValdez mitnehmen, wie du weißt.«
    »Und ob ich dich begleiten werde. Ich muss mich bloß in ein sehr kleines Tier verwandeln, dann kann mich keiner sehen. Und riechen auch nicht.«
    Ehe ich wusste, wie mir geschah, hatte er mein T-Shirt hochgeschoben und betrachtete meinen Wonder-Woman-BH aus schusssicherem Kevlar mit dem knallgelben W auf grauem Grund. Nicht ganz stilecht, denn Kevlar gibt es leider nicht in Rot, dafür ist der BH so gut wie undurchdringlich für spitze oder scharfe Gegenstände. Das W steht – erraten – für Wonder Woman; das war Jerrys Einfall.Wenn ich diesen BH trage, fällt mir wieder ein, dass ich in der Tat sehr viel Power habe. Ein bisschen zu viel sogar; genau deswegen war Simon ja hinter mir her.
    »Wie ich sehe, bist du für alle Eventualitäten gerüste.« Der BH ist vorn mit einem Klettverschluss ausgestattet, und als Richard diesen nun aufriss, kullerten meine Mädels heraus.
    »Hey!«, keifte ich. »Reiß dich zusammen, Romeo. Für solche Faxen haben wir jetzt wirklich keine Zeit.« Ich wollte den BH wieder schließen, doch er hielt mich zurück.
    »Ich will dich doch nur mit Parfum betupfen.« Er ließ den kalten Stöpsel zwischen meine Brüste gleiten, beugte den Kopf und inhalierte tief. »Noch etwas mehr.«
    »Okay, jetzt reicht’s. Gib her.« Seine kleinen Spielchen raubten mir den letzten Nerv. Ich nahm ihm den hübschen Flakon aus der Hand, benetzte den Stöpsel und trug noch einmal ordentlich Parfum auf mein Dekollete auf. Oh, wow. Ich war eingehüllt in eine Wolke teuren Parfums. Zu viel. Sofort bekam ich dröhnende Kopfschmerzen. Ich schloss meinen BH.

    "Warte, ich helfe dir.« Richard nahm mir das Fläschchen aus der Hand, stöpselte es zu und stellte es auf den Tisch. Dann trat er hinter mich und drückte mir die Hände auf die

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