Echte Vampire beißen sanft
sagen kann. Ich streckte die Arme nach ihm aus und zog ihn zu mir herunter, um ihn zu küssen und die Beine um seine Körpermitte zu schlingen. Als Liebespaar gab es zwischen uns nach all den Jahren keinerlei Verlegenheit mehr. Aber wie die vergangene Nacht bewiesen hatte, konnten wir einander durchaus noch das eine oder andere zeigen. Fand ich jedenfalls. Ich knabberte ein wenig an seinem Ohr, dann schob ich ihn von mir und drückte ihn aufs Bett.
»Was soll das werden?« Jerry grinste zu mir hoch.
»Dreh dich um.« Ich gab ihm einen Schubs, und er legte sich artig auf den Bauch, die Stirn auf die Unterarme gebettet.
»Willst du mich etwa massieren?«
»Hä?« Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren. So geht es mir immer, wenn ich einen knackigen Männerhintern vor mir habe. Konnte aber auch an Jerrys muskulösem Rücken liegen, übersät von Kampfspuren, die aus seiner Zeit als kriegerischer Highlander stammen. Ich fand sogar seine nackten Füße sexy, streichelte seine haarigen Beine und beugte dann den Kopf, um mich von den Kniekehlen aus nach oben zu lecken.Seine Muskeln zuckten unter den Liebkosungen meiner Zunge. Ich schob seine Schenkel auseinander und nahm seine warmen, festen Hoden in die Hand; kraulte sie, bis er stöhnte und die Arme nach mir ausstreckte.
»Nay, Highlander. Ich will dich so richtig verwöhnen.« Ich ahmte seinen schottischen Akzent nach, was mir als Schauspielerin nicht weiter schwerfiel.
Jerry dagegen war ganz er selbst. »Quäl mich nicht, Glory. Lass mich dich berühren«, stöhnte er.
»Vergiss es. Halt dich einfach oben am Bettgestell fest und genieß es.« Ich hob seine Hüften an und schob mich unter ihn, um ihn zu streicheln und dann flink die Fänge in die Innenseite seines Oberschenkels zu schlagen.
»Herr im Himmel, Gloriana!« Er bäumte sich auf, und im selben Moment vernahm ich ein metallisches Knirschen. Oh-oh. Da hatte wohl eine der Messingstangen dran glauben müssen.
Ich kostete seinen Lebenssaft, sein Blut, und schließlich seine Männlichkeit. Ehe ich wusste, wie mir geschah, war er mit Vamp-Geschwindigkeit tiefer gerutscht und lag zwischen meinen Beinen. Er drang in mich ein,und ich bot ihm meine Halsbeuge dar, damit er seinerseits von mir trinken konnte. Ich spürte das Ziehen bis zu den Zehen hinunter, als er sich
an mir labte, und krallte die Fingernägel in seinen Rücken, während Wellen der Lust durch meinen Körper strömten.Als wir schließlich erschöpft nebeneinander in die aufgewühlten Laken sanken, wusste ich, dass ich viel zu spät zu dem Termin mit Steve Fleming kommen würde, und es war mir schnurzpiepegal.
»Wirst du dieses Bett eigentlich je wieder verlassen?«
Ich sah zu Mara MacTavish hoch und stellte zufrieden fest, dass ihr die roten Stellen, die Jerrys Bartstoppeln auf meiner Haut hinterlassen hatten, nicht entgangen waren. Mein verträumter Blick tat ein Übriges. Sie ließ einen Wäschekorb auf das Bett plumpsen.
»Louise hat dir deine Wäsche zusammengelegt.« Mara schwenkte eines meiner Lieblings-T-Shirts; das vom alljährlichen Austin-Fledermaus-Festival. »Bist du sicher, dass dir das passt?« Sie hielt es sich vor ihre B-Cup-Brüste. »Kann ich mir kaum vorstellen.«
Ich schnappte mir den Bademantel, der neben dem Bett auf dem Boden lag, und schlüpfte hinein. »Gib her.« Ich griff nach meinem TShirt, das von Größe X-Large auf ein knappes Medium geschrumpft war. »Was habt ihr mit meinen Kleidern gemacht?«, heulte ich auf.
»Hey, ich habe sie nicht in den Trockner gesteckt.« Mara grinste schadenfroh,was ihr optisch nicht zum Vorteil gereichte. »Der wohl zu heiß eingestellt war.«
»Mist.« Ich sank auf das Bett zurück. Ich war gestern Abend geistig nicht mehr ganz fit gewesen. Statt mich von Jerrys persönlicher Ausstattung ablenken zu lassen, hätte ich lieber ein bisschen mehr auf die Ausstattung seiner Waschküche achten sollen.
»Probier die mal an.« Sie warf mir meine abgetragenen Vintage-Jeans
in den Schoß, die mir bis gestern wie angegossen gepasst hatten. »Ich wette eins zu zehn, dass du da nicht mehr reinkommst.«
»Was nicht passt, wird passend gemacht«, murmelte ich und ignorierte geflissentlich das sarkastische Schnauben meines Hundes. Valdez hat mehrfach erlebt, wie ich mich in ein Paar hautenge Jeans gezwängt habe. Das ist wahrlich nichts für schwache Gemüter. »Wo ist Blade hin?«
»Weiß ich nicht.« Mara verzog das Gesicht und setzte sich auf das Fußende des Bettes. Jerry hatte
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