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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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machen, aber
meine Neugier siegte. Ich musste wissen, wen ich vor mir hatte und was er von mir wollte. »Erinnere dich an das hier... «
    Ich befand mich in luftigen Höhen, auf einem Bett, umgeben von... duftenden Blumen – und ohrenbetäubendem Lärm. Eine Band spielte einen College-Schlachtgesang, Zuschauermassen johlten. Das Bett bahnte sich wackelnd und schwankend einen Weg zwischen Wolkenkratzern hindurch.
    »Wo sind wir?«
    »In New York City, Gloriana. Die Thanksgiving-Parade neunzehnhundertneunundsechzig. Wir waren damals Bettgenossen.«
    Nackte Bettgenossen. Er lachte zu mir hoch, als ich mich aufrichtete und den Busen herausstreckte. Das durfte doch nicht wahr sein! Aber die Sonne, die kalte, klare Luft, die Zurufe der Schaulustigen kamen mir so verdammt echt vor! Ganz zu schweigen von dem unglaublichen Kick, den es mir bereitete, vor aller Augen Sex zu haben.
    »Man möchte meinen, sie würden die Parade sofort unterbrechen, um uns festzunehmen.« Eine Schneeflocke schwebte herunter und schmolz auf meiner Brust. Ich fröstelte und griff nach der Decke. Unser Festwagen kam ruckelnd zum Stehen.
    »Du hättest also gern noch einen Cop mit von der Partie?« Er grinste und zog mir die Decke weg. »Die brauchst du nicht mehr. Ich werde dir schon einheizen.« Ein Uniformierter tauchte neben dem Bett auf und schwang seinen Schlagstock.
    »Ihr seid verhaftet. Es sei denn, ich darf ein bisschen mitmischen.« Der Polizist liebkoste mit dem Schlagstock meinen nackten Hintern. Die Zuschauer johlten, als würden sie den Cop gern in Aktion erleben.
    »Nein. Mach, dass der Kerl verschwindet, Süßer. Du genügst mir vollkommen.« Ich küsste meinen Lover, und der Polizist
löste sich in Luft auf. Die Massen protestierten, die Band stimmte »Hail Britannia« an. »Oooh«, keuchte ich, als mein Bettgenosse die Hände auf meine Pobacken legte und in mich eindrang. »Du weißt, wie man eine Frau befriedigt.«
    »O ja.«
    Der Schnee fiel jetzt dichter, seine Stöße wurden härter. Er hatte völlig Recht, die Decke war überflüssig.
    »Wofür wirbt denn dieser Wagen überhaupt?«
    Er grinste und deutete auf ein Transparent, das über uns flatterte. »Make Love, Not War.«
    »Wir demonstrieren gegen den Vietnamkrieg?« Erst jetzt fiel mir auf, dass das Kopfteil des Bettes ein riesiges Peace-Zeichen aus roten Rosen und weißen Gardenien war.
    »Es geht doch nichts über die Sixties! Vor allem für einen wehrpflichten Vampir, der Onkel Sam durch die Lappen gegangen ist.« Er kitzelte mich mit den Fangzähnen an der Schulter. »Wink den Zaungästen zu, Baby! Wir sind Amerikas Antwort auf John Lennon undYoko Ono.«
    Prompt intonierte die Band ein Beatles-Medley, und die Schaulustigen stimmten mit ein. »All You Need Is Love...«
    Ein türkisfarbener Papagei landete auf dem Fußende des Messingbettes und spreizte die Schwanzfedern.
    »Wie wär’s mit einem flotten Dreier?« Mein Lover nickte, und der Vogel verwandelte sich in eine große Brünette mit geradezu empörend schlanker Taille und strammen C-Cup-Brüsten. Natürlich war sie nackt. Die Zuschauer tobten, die Band spielte »A Little Help from My Friends.«
    Ich hechtete unter die Decke. »Nein danke, ich will dich ganz für mich allein.«
    Er zog mich an sich, um mich zu küssen, dann wälzte er sich über mich. Ich sah noch, wie der Papagei in den Schneeflocken verschwand, die sich allmählich zu einem regelrechten
Blizzard verdichteten, doch meinen Bettgenossen konnte das eisige Wetter nicht abkühlen. Er stieß unermüdlich in mich, immer wieder und wieder, und beim dritten Orgasmus hörte ich auf zu zählen.
    »Wie lang soll das noch so weitergehen?«, flüsterte er und schmiegte das Gesicht in meine Halsbeuge. Als er zubiss, schlugen die Wellen der Lust erneut über mir zusammen. Der Festwagen schwankte gefährlich.
    »Bis in alle Ewigkeit!«
    Ich schauderte. Plötzlich befand ich mich wieder auf einem dunklen Parkplatz in Austin, Texas, in einem anderen Jahrhundert.
    »Da habe ich dann beschlossen, die Sache zu beenden. Ich hasse Kletten.« Er drückte meine Hand. »Selbst wenn sie im Bett noch so experimentierfreudig sind.«
    »Eine Klette? Ich?« Ich entriss ihm meine Hand und fuhr die Vampirzähne aus. Mit der Bezeichnung »experimentierfreudig« konnte ich durchaus leben, obwohl es mich wurmte, dass ich mich nicht daran erinnern konnte. »Das ist doch gar nicht wirklich passiert. Das hast du dir bloß ausgedacht.«
    »Nicht ganz.Wir haben so einige schöne

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