Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
zwar keine große Lust dazu, aber wenn Flo in Gefahr schwebte...
    »Bloß nicht, Glory. Darauf warten sie nur, das hat dieser Kaplan doch selbst gesagt. Selbst wenn wir wüssten, wo ihrVersteck ist, was wir nicht tun, wirst du dich gefälligst von ihnen fernhalten.« Valdez streckte sich und kam angetapst, um sich mit Unschuldsmiene zu meinen Füßen niederzulassen, als wäre ihm nicht klar, dass seine Worte erst recht meinen Ehrgeiz wecken würden. Ich schickte ihm einen unmissverständlichen Blick.
    »Der Hund hat Recht. Die EVs sind Drogendealer, und mit ihnen ist nicht gut Kirschen essen.Sie halten sich offenbar ganz bewusst bedeckt, sonst wäre mir längst zu Ohren gekommen, dass sie in der Gegend sind«, sagte Damian mit so ernster Miene, dass mir richtig flau wurde. »Ich gehe davon aus, dass sie eine ganze Menge Abnehmer haben, und bestimmt überprüfen sie ihre Kunden sehr sorgfältig. Man bekommt dieses Vampir-Viagra nicht gerade an jeder Straßenecke.Soweit ich weiß, überwachen sie die Produktion und den Verkauf mit eiserner Hand. So war es jedenfalls früher.«
    »Das haben wir schon aus dem geschlossen, was dieser Kaplan erzählt hat. Ich muss sagen, ich bin nicht begeistert von den schmierigen Typen, die für sie arbeiten.« Jetzt machte Will wieder einen auf Tugendbolzen, um sich bei mir einzuschleimen.

    Wie üblich ignorierte Damian ihn. »Hm.Security-mäßig sind sie garantiert bestens ausgerüstet. Dir würden sie zweifellos Zutritt gewähren, Gloriana, nicht aber deinen Bewachern. Und ob sie dich je wieder rauslassen...« Damian fuhr sich nachdenklich mit den Fingern durch die dunklen Haare. »Verflucht! Die Vorstellung, dass sich meine Schwester mit diesen Leuten abgibt, behagt mir ganz und gar nicht.«
    »Frag sie doch einfach, ob ihr Lover ein EV ist.« Valdez gähnte.
    Will legte den Kopf auf die Pfoten. »Du weißt doch, dass Flo gern die mysteriöse Lady spielt. Glory hatte ja auch keine Ahnung, dass sie unten im Laden Vampire an die Wand pinselt.«
    »Wo wir gerade vom Laden reden; ich muss los, Lacy wartet bestimmt schon.Vielleicht kommt Flo ja später vorbei. Ich werde sie anrufen und ihr eine Nachricht auf Band sprechen, falls ich sie nicht erreiche. Sie steht zwar nur auf Vintage-Kram, wenn sie die Erstbesitzerin ist, aber vor einer Weile hat mir eine Werkatze ein nagelneues Paar Raulederstiefel von Christian Louboutin verkauft, in Flos Größe. Damit sollte sie sich locken lassen.« Ich erhob mich und strich meinen Rock glatt. Ich war ein wandelnder Werbeträger für mein Geschäft. Zum Glück kann ich mich nur schwer von meinen Sachen trennen und habe all meine Lieblingsoutfits behalten.
    Schon toll, dass ich als Vampir stets dieselbe Größe trage. Auch wenn es leider Kleidergröße vierzig ist und nicht vierunddreißig wie bei meiner Mitbewohnerin. Heute trug ich einen langen Batikrock und dazu eine rote Tunika mit großzügigem Ausschnitt. Sehr Sixties. Oje, waren das etwa die Spätfolgen der Begegnung mit meinem Lover aus dem Zeitalter der freien Liebe?
    »Ich leiste dir Gesellschaft.« Damian reichte mir meinen gehäkelten Umhängebeutel. »Und falls Florence kommen sollte, unterziehen wir sie gemeinsam einem kleinen Kreuzverhör.«

    Ich schloss die Wohnungstür ab und begab mich mit meinem Ein-Mann-Begleitschutz nach unten. Ich sah schon durchs Schaufenster, dass das Geschäft gut lief. Rund um die Theke hatte sich eine kleine Menschentraube gebildet. Die Leute standen an der Kasse Schlange? Hervorragend. Ich trat gut gelaunt ein.
    »Ah, da kommt sie ja. Ich wollte dich gerade anrufen, Glory« Lacy wirkte gehetzt, und als die Leute zur Seite wichen, war mir auch gleich klar, weshalb. »Sieh mal, wer da ist.« Sie deutete auf eine Frau, die ich sogleich wiedererkannte.
    »Donna Mitchell, Channel Six News. Ich habe Sie an dem Abend interviewt, als der Brandanschlag auf Ihr Geschäft verübt wurde.« Sie streckte mir lächelnd die Hand hin. »Als ich von der Neueröffnung gehört habe, dachte ich,Sie hätten vielleicht nichts gegen etwas kostenlose Publicity in Form eines kleinen Follow-up-Berichts.«
    »Klar, klingt super.« Ich schüttelte ihr die Hand und genehmigte mir einen Blick auf ihre Gedanken.Sie interessierte sich auch noch für ein ganz anderes Detail. Anscheinend war an diesem Tag noch nicht allzu viel Erwähnenswertes passiert. Donna riss die Augen auf, als sie Damian hinter mir erblickte. Das erlebte ich nicht zum ersten Mal.Adonis-Alarm.
    »Äh...« Sie hatte

Weitere Kostenlose Bücher