Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
gleich in Ohnmacht fallen... Ach herrje. Ich sprang auf und konnte sie gerade noch auffangen, als sie strauchelte. Dann war auch schon Richard zur Stelle und stützte sie auf der anderen Seite.
    Er warf mir einen besorgten Blick zu, und ich deutete mit dem Kopf in Richtung Flur. »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, Flo.Wo warst du?«
    Gemeinsam führten wir sie in ihr Zimmer. Ihr Haar war zerzaust, ihr Gesicht blass. Sie trug keinen Lippenstift und, was mich am meisten beunruhigte – keine Schuhe. Normalerweise macht sie keine zwei Schritte ohne sündhaft teure Fußbekleidung.
    »Ich war bei Simon.« Sie tätschelte Richards Wange. »Verzeih, caro, aber so bin ich eben. Ein Zugvogel.«
    Ich an seiner Stelle hätte sie ja an Ort und Stelle auf ihren mageren kleinen Hintern fallen lassen, doch er half mir, sie auf ihrem extravaganten Bett mit den goldenen Putten am Kopfende abzulegen.Während ich Flo schweigend ein Kissen unter den Kopf steckte,schob er mit dem Fuß die rote Satintagesdecke aus dem Weg, die zu Boden gerutscht war.
    »Wag es ja nicht, einfach einzuschlafen, Flo.« Ich tätschelte energisch ihre Wange, und sie riss die Augen auf.
    »Hast du mich gerade geschlagen?« Sie setzte sich auf und funkelte mich zornig an.
    »Nein, Glory hat dich nicht geschlagen, Florence, aber wenn du dich nicht sofort beruhigst, dann werde ich es tun.« Richard ballte die Fäuste. Ich konnte nachvollziehen, dass er gute Lust hatte, ihr eine Ohrfeige zu verpassen.

    Binnen Sekunden löste sich Flos Zorn in Luft auf. Sie drückte mich an sich und begann zu schniefen. Das nenn ich Stimmungsschwankungen. »Verzeih mir, Glory. Du bist meine allerbeste Freundin. Nächstes Mal nehme ich dich mit und stelle dir Simon vor. Er hat dich bestimmt genauso gern wie ich.«
    Ich schnupperte an ihr und musste husten. Sie roch nach Sex und Blut, vermischt mit einem weiteren, widerlich süßlichen Geruch. War das etwa dieses Vampir-Viagra? Ich sah zu Richard, und er nickte. Ich rieb Flos mageren Rücken. Sie hatte irgendwo ihren BH verloren, aber bei derart straffen Mitzwanzigerinnen-Brüsten war das keine große Tragödie.
    »Flo, erzähl uns von Simon. Ist er ein EV?«
    Flo sank in die Kissen. »Ja, und zwar nicht nur irgendeiner; er ist ihr Anführer. Der König der EVs. Ich glaube, ich werde meinen Namen ändern. Simon nennt mich Fantasia, wie das Idol der dritten Staffel. Ist das nicht süß?« Sie seufzte und umarmte ihr Kissen.
    »Welches Idol?«, wollte Richard wissen.
    »Sie meint eine Gewinnerin der Castingshow American Idol«, erklärte ich. »Flo und ich haben... Ach, nicht so wichtig.« Ich berührte sie an der Schulter. »Wach auf, Flo. Erzähl uns noch mehr über Simon.«
    Sie lächelte in ihr Kissen. »Er hat versprochen, mich zu seiner Königin zu machen, aber erst will er dich kennenlernen, Glory. Um deine Zustimmung einzuholen. Ist doch echt nett von ihm, nicht?«
    »Wenn du mich fragst, sollte er Damians Zustimmung einholen, nicht meine.« Als wüsste ich nicht, was Simon wirklich von mir wollte.Würde er mich mit dem Kopf nach unten aufhängen, mit einem Schlauch im Bauchnabel?
    »Er weiß genau, dass mir egal ist, ob mein Bruder gutheißt,
was ich tue oder nicht. Aber deine Meinung ist mir wichtig, Glory, und das weiß er auch. Simon ist überaus umsichtig.«
    »Umsichtig? Dass ich nicht lache.« Richard entriss ihr das Kissen. »Was zum Teufel hast du vor, Florence? Willst du Glory umbringen?«
    »Aber nein, ich liebe sie!« Flos Lippen zitterten. »Das tue ich wirklich, Glory. Ich liebe dich. Ich hatte noch nie eine so treue Freundin wie dich.« Sie schloss die Augen, und eine Träne kullerte ihr über die Wange.
    »Ich liebe dich auch, Flo.«
    Jetzt siegte doch meine Neugier. Ich lüftete vorsichtig ihr Top und erblickte rechts und links von ihrem Bauchnabel, der über dem tief angesetzten Hosenbund ihrer Jeans gut zu sehen war, zwei dicke rote Striemen. Diese verdammten EVs hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, sie zu heilen! Flos Energie war also angezapft worden. Hatte man sie dafür mit Vampir-Viagra belohnt? Ich sah hoch und erschrak, als ich Richards wutentbrannten Blick aufschnappte. Ich hatte ihn noch nie derart aufgebracht erlebt. Rasch bedeckte ich Flos Bauch mit einem Laken.
    Vielleicht hätte ich sie ausziehen sollen, aber bis zum Tagesanbruch hatten wir noch eine knappe Stunde, und ich wollte mehr erfahren.Wenn nicht von meiner Mitbewohnerin, die soeben leise anfing zu schnarchen, dann eben von

Weitere Kostenlose Bücher