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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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tatsächlich einer sein sollte...
    »Hallo, Erde an Glory! Natürlich sieht dieser Simon in Wirklichkeit nicht so aus. Du hast gerade erlebt, wozu ein EV fähig ist. Er kann in dein Gehirn vordringen und dort deine geheimsten Träume aufstöbern, um dir dann vorzugaukeln, dass sie sich erfüllt haben.« Richard knirschte mit den Zähnen, als hätte er insgeheim gehofft, Flos Traummann zu sein. »Er muss dafür nicht einmal sein Äußeres verändern.«
    »Dann ist das also eine Art Sinnestäuschung,so ähnlich wie der Whammy?«
    »Ja. Flo wurde quasi einer Gehirnwäsche unterzogen. Sie sieht nur, was sie sehen will, wenn sie Simon anschaut.«
    »Wenn ich Simon begegnen würde, dann sähe er also aus wie Johnny Depp?« Johnny Depp in Chocolat , wohlgemerkt. Nicht etwa in Fluch der Karibik oder gar in Charlie und die Schokoladenfabrik . Igitt.
    Richard schnaubte. »Wenn das dein Traummann ist...«
    »Cool... Äh... ich meine... ganz schön fies.« Wow Kein Wunder, dass Flo von diesem Simon so hin und weg war. Ihre beiden absoluten Lieblingsschauspieler sind Patrick Swayze in Dirty Dancing und Brad Pitt in... jedem seiner Filme.

    »Lass uns nach unten gehen.« Richard war schon an der Tür, doch ich hielt ihn zurück.
    »Warte.Wie soll es jetzt mit Flo weitergehen?«
    »Sie muss sich erst einmal ausschlafen. Ich bezweifle, dass sie vor morgen Abend noch einmal aufwacht. Und dann werden wir zwei, und Damian...« Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube kaum, dass sie auf uns hören wird.Wenn man dieses Vampir-Viagra erst einmal probiert hat, ist es fast unmöglich, davon loszukommen. Ich habe dergleichen bereits erlebt. Der Entzug ist die Hölle.«
    »Darüber müssen wir Derek ebenfalls informieren. Er und Freddy kennen die meisten Paranormalen in Austin.Vielleicht sollten wir ein Treffen einberufen, um die Leute zu warnen.« Normalerweise ist Blade derjenige, der Vampir-Meetings einberuft. Plötzlich verspürte ich eine unbändige Sehnsucht nach ihm; so heftig, dass sie fast körperlich schmerzte.Warum hatte dieser vermaledeite Westwood ausgerechnet nach Afrika abhauen müssen?
    »Gute Idee.Aberwenn die EVsWind davon bekommen,sind sie von dieser Aktion garantiert nicht begeistert.«
    »Das ist mir schnurzpiepegal.Wie ist das eigentlich,sind alle EVs in der Lage, sich für den Betrachter in die Person ihrer Träume zu verwandeln, oder ist ihr Anführer, dieser Simon, etwas Besonderes?« Ich folgte Richard ins Treppenhaus und kramte in meinerTasche nach den Schlüsseln, um die Tür abzuschließen.
    »Simon Destiny.« Richard zuckte die Achseln. »Klingt bescheuert, nicht? Ist natürlich nicht sein richtiger Name.Ob er etwas Besonderes ist? Nun,die Frauen,die unterseinem Einfluss stehen, empfinden es natürlich so. Ich bin ihm einmal begegnet, und ich fand ihn ganz und gar nicht beeindruckend.Allerdings hat er sich für mich auch nicht in Beyonce verwandelt.«

    »Beyonce?« Ich blieb stehen und musterte ihn. Gibt es eine Frau, der ich weniger ähnlich sehe als Beyonce? Sie ist groß, dunkel und hat einen Traumbody; ich bin klein und blond, und wer mich nackt sieht, bekommt höchstens Alpträume.
    »Reingelegt.« Richard grinste, zum allerersten Mal an diesem Abend.
    Ich brummte eine Beleidigung, die eigentlich eher seine Mutter traf, und er gluckste. Als wir fast am Fuße der Treppe angekommen waren, hielt er inne und wandte sich zu mir um. Seine Miene war wieder ernst.
    »Simon muss als starker Anführer auftreten, und er wird Florence nicht einfach gehen lassen. Oder jedenfalls erst, wenn sie ihm keinen Nutzen mehr bringt. Er kann es sich nicht leisten, Honoria zu verärgern.«
    »Mist.« Florence da Vinci auf dem Abstellgleis? Unvorstellbar. Sie, die bislang stets in jeder ihrer Beziehungen den Ton angab... Ich wäre am liebsten wieder nach oben gerannt, um sie an mich zu drücken und mit ihr Klartext zu reden. Ich musste zumindest einen Versuch starten.
    »Vergiss es, Glory. Sie glaubt, sie hätte sich Brad Pitt geangelt, dabei sieht Simon in Wirklichkeit aus wie...« Richard legte mir die Hände auf die Schultern. »Ich nenne ihn die Viper. Er hat einen Reptilienkopf, mit gespaltener Zunge und allem drum und dran.«
    »Igitt! Das war mehr, als ich wissen wollte.« Ich lehnte mich einen Augenblick an ihn. »Wir müssen Flo irgendwie begreiflich machen, wie gefährlich er ist.« Hm. Es war schön, so dazustehen, seine Arme zu spüren, seinen Körpergeruch einzuatmen. Ja, ich bin eine unabhängige Frau, aber wer wie ich

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