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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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ihren Verehrern früher oder später der Fall war. Wenn sie ihr üblich es Verhaltensmuster einhielt, sollte es in spätestens ein bis zwei Wochen so weit sein. Die große Frage lautete natürlich: Würde er sie gehen lassen? Dazu kam die Tatsache, dass er für sie aussah wie Brad Pitt... Hastig stellte ich sicher, dass Flo nicht meine Gedanken lesen konnte, sonst hätten wir uns wohl im Handumdrehen in die Haare gekriegt und uns bestimmt die ganze Nacht gestritten.
    »Ja, mit Simon.« Flo nahm eine Perlenkette zur Hand, ließ sie probehalber über ihre Zähne gleiten. »Kunstperlen.« Sie hängte die Kette zurück. »Simon hat mir ein Geschenk versprochen. Etwas ganz Besonderes. Du weißt, ich hab mir immer einen Liebhaber gewünscht, der mir echten Schmuck schenkt.« Sie seufzte. »Ich glaube, ich habe ihn endlich gefunden.«
    »Na, großartig.« Das war ja wirklich das Letzte. Natürlich konnte sich Simon echte Perlen, Diamanten und dergleichen leisten; er war ein Drogendealer, verdammt nochmal! Ich sah zu den beiden Frauen, die nun zu meiner Erleichterung die Umkleidekabinen ansteuerten. Ich packte Flo am Arm und zerrte sie mit nach hinten.
    »Flo, erinnerst du dich noch an gestern Abend?«
    Sie sah mit gerunzelter Stirn auf meine Hand. »Vorsicht,Glory, das ist mein liebster Kaschmir-Cardigan.Ist das nicht eine herrliche Farbe?« Sie streichelte über das weiche Material. »Simon sagt, dieses Apfelgrün lässt meine Augen funkeln wie Smaragde. Solche Sachen sagt er ständig. Er wird mir bestimmt auch für diese braune Hose ein Kompliment machen.« Sie drehte sich um. »Was meinst du, sieht mein Hintern darin zu dick aus?«

    »Flo, einen Hintern, der in ein Kleidungsstück Größe vierunddreißig passt, wird ganz sicher niemand als dick bezeichnen, außer vielleicht jemand, der Kleidergröße dreißig trägt, und du weißt ja,was wir von solchen Frauen halten.« Ich wette, Beyonces Hintern passt in Kleidergröße dreißig. Aber daran wollte ich jetzt wirklich nicht denken. »Zurück zum gestrigen Abend, Flo. Du bist durch die Gegend getorkelt, als wärst du stoned gewesen.«
    Flo machte eine wegwerfende Handbewegung. »Quatsch. Es war kurz vor Tagesanbruch, und ich war erschöpft, weil Simon und ich uns die ganze Nacht geliebt hatten.« Sie spähte zu den Umkleiden. »Er ist ein richtiger Hengst. Meine Güte. Und seine Zunge...« Sie schauderte, und ich konnte nur mit Mühe ein Würgegeräusch unterdrücken.
    »Hast du etwas von diesem Vampir-Viagra genommen?«
    »Natürlich, warum auch nicht? Simon verteilt das Zeug wie Schokolade.« Sie ließ die Hand über die Perlmuttknöpfe ihres Cardigans gleiten und kam ein Stück näher. »Ich habe mich selbst übertroffen. Er hat Tränen vergossen, Glory. Der König der EVs.Simon Destiny. Er hat meine Füße geküsst und gesagt, ich sei die beste Geliebte, die er je hatte.« Bei ihrem verträumten Blick bekam ich direkt eine Gänsehaut. »Ist das nicht unglaublich? Du solltest es ausprobieren.«
    »Was?«
    »Na, das Vampir-Viagra.« Flo lachte fröhlich und kniff mich in die Wange. »Nicht Simon. Der gehört mir.«
    Sie konnte ihn haben. Ich hatte keine Lust,seinem Reptilienkopf freiwillig zu nahe zu kommen. »Äh, wo wir gerade bei Simon sind...« Ich stupste meine Mitbewohnerin in den Bauch. »Du hast ihm was von deiner Power abgegeben, stimmt’s? Für die Vampir-Viagra-Produktion.«
    »Unsinn. Ich gebe niemandem was von meiner Power ab.«

    Ich streckte den Arm aus und hob den Saum ihres Oberteils an. Mist. Perfekter flacher Bauch, keinerlei verräterische Spuren. Die hatte wohl der heilsame Vampirschlaf verschwinden lassen.
    »Wonach suchst du denn, Glory? Ich sage doch, ich gebe meine Energie nicht her. Dafür gibt es die Drohnen; dämliche Vampire, die ganz verrückt nach diesem Viagra sind.Simon ist ein Geschäftsmann, Glory. Er verkauft etwas, genau wie du.« Sie zurrte ihr Top zurecht und strich es glatt.
    »Du vergleichst mich mit einem Drogendealer?« Na, herzlichen Dank. Auf derartige Vergleiche konnte ich wirklich verzichten, und das ließ ich sie auch wissen.
    »Ach, komm, Glory. Du weißt doch, wie das gemeint war. Du bist meine beste Freundin, und ich deine.« Sie wich einen Schritt zurück und strich sich erneut über den Bauch. »Ich glaube, deine Kundinnen brauchen dich. Ich sehe mir jetzt Ocean’s Eleven an. Bis nachher!« Damit machte sie sich auf den Weg. An der Tür winkte sie noch einmal, dann klingelte das Glöckchen, und sie war weg.
    Ich

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