Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
spie Lacy verächtlich aus und wandte ihm den Rücken zu. »Ich kann nicht fassen, dass ich so leichtgläubig war. Ich habe dich ja praktisch gezwungen, ihn einzustellen, Glory. Aber er war wie geschaffen für diesen Job.«
    »Mach dir deswegen keine Vorwürfe, Lacy.« Ich legte ihr beruhigend die Hand auf den Rücken. »Die ganze Sache war
offensichtlich von langer Hand geplant. Ryan ist clever, und sehr überzeugend. Und ein guter Verkäufer obendrein.«
    »Und was jetzt, Blondie? Soll ich ihn mir vorknöpfen? Oder willst du das übernehmen?« Valdez sah aus, als hätte er gute Lust, seine Beißerchen an diesem gut gekleideten Loser zu wetzen.
    »Niemand knöpft sich hier irgendjemanden vor.« Ich sah zu Lacy, die Valdez aufmunternd zunickte, als wollte sie sagen: »Nur zu, reiß ihm die Gliedmaßen einzeln aus!«
    »Ryan, wo sind die Videos von dir und Lacy im Bett?« Er riss die Augen auf, als ich ihn erneut am Kinn packte.
    »Bei mir zu Hause. Hab sie auf meinem Computer gespeichert. Ich werde mir eine eigene Webseite einrichten – Lovemachine dot com.«
    Lacy war kurz davor, zu explodieren. »Bitte saug ihn aus bis auf den letzten Tropfen.« Sie packte einen Stuhl. »Oder lass mich ihn windelweich prügeln.«
    »Nein.« Mit einiger Mühe gelang es mir, ihr den Stuhl aus der Hand zu nehmen. »Wir brauchen ihn noch.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass im Internet Filme davon kursieren, wie ich es mit diesem Wichser treibe«, maulte sie und wischte sich über die Augen, sichtlich enttäuscht darüber, dass sie ihre Aggressionen nicht ausleben durfte. Aber sie wusste, weshalb. »Hey, du Aas, gibt es noch irgendwo Sicherheitskopien von diesen Filmen?«
    »Allerdings. Auf dem Laptop, falls der Computer zu Hause kaputtgeht. Das Material darf nicht verlorengehen. Ich bin eine Kanone im Bett. Ich hab’s dir besorgt, bis du geschrien hast …«
    Das trug ihm einen Kinnhaken ein. Er kippte nach vorn.
    »Ich wette, das hat gutgetan.« Ich legte Lacy den Arm um die Schultern. »Hast du einen Schlüssel zu seiner Wohnung?«
    »Hier.« Sie schob die Hand in Ryans Hosentasche und brachte einen Schlüsselbund zum Vorschein. »Ich werde seinen Wagen durchsuchen und den Kofferraum plündern. Die Autoschlüssel lass ich stecken, obwohl ich ehrlich gesagt bezweifle, dass diese Rostlaube jemand klaut.«
    »Okay, aber nimm erst den Wohnungsschlüssel vom Bund.«
    »Wird gemacht.« Lacys Augen funkelten rachsüchtig. Jetzt, da sie eine Mission zu erfüllen hatte, war von Trübsal blasen keine Rede mehr. Unsterbliche lassen sich eben nicht so leicht unterkriegen. Es bleibt einem ja auch gar nichts anderes übrig, wenn man weiß, dass es immer ein Morgen gibt. Warum also nicht gleich das Beste daraus machen? »Und du kümmerst dich um seinen Computer – und seinen Laptop?«
    »Klar. Ich kenne da ein hübsches Fleckchen am Lake Travis, dort werde ich alles, war Ryan heilig ist, versenken.« Sie grinste vielsagend. Hm. Klang, als würden nicht nur die beiden Blechkisten dort eine feuchte letzte Ruhestätte finden.
    »Gut. Ich werde seine Erinnerung an diesen Abend auslöschen. Er wird nur noch wissen, dass er seine Spezialbrille verloren hat und nicht mehr für Westwood arbeiten kann. Und dass es ohnehin keine Vampire gibt. Außerdem wird er noch heute die Uni sausen lassen und wieder nach Houston ziehen.«
    »Du lässt ihn aber ziemlich ungeschoren davonkommen, Blondie.«
    Valdez schnappte nach Ryans Sakko. Seine Zähne hinterließen einen Riss im Stoff, der Lacy und mir ein Lächeln entlockte.
    »Das wird ihn sehr traurig stimmen.« Ich kraulte Valdez die Ohren. »Und jetzt nimm dir die Hose vor.«
    »Mit Vergnügen.« Valdez zerfetzte kunstfertig die Knie der
eleganten Anzughose, dann setzte er sich auf die Hinterläufe und betrachtete zufrieden sein Werk. »Ich würde ihm nur zu gern eine Duftmarke verpassen, aber das will ich deinem Laden nicht antun.«
    »Das wäre es beinahe wert.« Ich setzte mich auf den Tisch und ärgerte mich über meine Naivität. Ich hätte misstrauisch werden müssen, nachdem der perfekte Angestellte just in dem Moment aufgetaucht war, als ich ihn brauchte.
    »Ich mach mich auf den Weg. Du behältst Ryan hier, bis ich dich anrufe und dir grünes Licht gebe, ja?« Lacy hatte noch immer die Fäuste geballt. »Vielleicht sollte ich ihm noch ein paar Kinnhaken verpassen.«
    »Lieber nicht. Du magst dich hinterher zwar besser fühlen, aber ich möchte, dass er möglichst bald nach Houston abzieht, und das kann

Weitere Kostenlose Bücher