Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
Spiel. Lacy ist garantiert auch so ein Freak, wo sie doch ständig mit Glory und den anderen Vampiren rumhängt.«
    »Freak?« Lacy rieb sich die Augen. »Na warte. Ich hatte schon besseren Sex mit …«
    Ich hob abwehrend die Hand. »Ich will es gar nicht wissen, Lacy. Was ist mit der Brille?«
    Lacy rümpfte die Nase und warf einen Blick durch die Gläser. »Ich hätte gute Lust, sie an die Wand zu schmettern.«
    »Nein, warte! Lass mich mal sehen.« Ich nahm ihr die Brille ab und spähte ebenfalls hindurch. Dahinter sah alles eigenartig verzerrt aus, wenn auch klar umrissen. Ein Wunder eigentlich, dass sich Ryan damit einigermaßen normal bewegen hatte können. Ich betrachtete die Bügel. Erst in der Vorwoche hatte ich auf dem Discovery Channel eine Sendung zum Thema Überwachungskameras gesehen, und hier hielt ich ein besonders ausgefeiltes Exemplar in der Hand.
    »Tut mir leid, das sagen zu müssen, Lacy, aber der Kerl ist ein Arsch mit Ohren, wie Valdez es vermutlich ausdrücken würde.«
    Sogleich erhob sich der Hund und schmiegte sich an meine Hüfte. »Was liegt an, Blondie?«
    »Westwood trägt bestimmt das gleiche Modell, um sich vor unseren telepathischen Kräften zu schützen. Die wirklich schlechte Nachricht lautet …« Ich betrachtete Lacy durch das Wunderwerk der Technik hindurch. »… dass diese Brille zugleich
eine Kamera ist und Bilder und Geräusche irgendwohin überträgt, wo sie dann aufgezeichnet werden.« Ich legte Lacy die Hand auf die Schulter. »Bitte lächeln! Du bist bei Versteckte Kamera.«
    Sie schnappte nach Luft und blickte entsetzt von der Brille zu Ryan. Aus Entsetzen wurde Hass. »Du Scheißkerl! Du hast jede Minute gefilmt, die wir miteinander verbracht haben! Manchmal hast du die Brille sogar im Bett aufbehalten!«
    Ryan starrte ins Leere, doch sein Hirn ratterte, und wie befohlen sprach er weiter jeden seiner Gedanken aus. »Sie haben meine Brille! Das war’s dann. Ich hätte meinen Pfahl einstecken sollen. Aber der wäre in meinem neuen Anzug aufgefallen. Das ist alles nur Dads Schuld. Warum musste er seine Anzüge auch in einem Land nähen lassen, von dem er noch nicht einmal wusste, wie es geschrieben wird? Welcher Mann, der etwas auf sich hält, trägt schon einen Anzug mit Klettverschluss am Hosenladen? Zehn Millionen einfach in den Sand gesetzt, und dann soll ich den Karren aus dem Dreck ziehen. Ich musste tun, was Westwood verlangt hat, damit wir die Schulden abzahlen und von vorn anfangen können. Er hat es mir versprochen. Wenigstens kann ich die Videos behalten. Wie gut, dass ich auch eine Kamera in Lacys Schlafzimmer installiert habe. Ich bin ein Sexgott, und Lacys knochiger Hintern …«
    Lacy stürzte sich auf ihn und verpasste ihm eine Ohrfeige, so dass sein Kopf nach hinten kippte, aber er machte keinerlei Anstalten, zu fliehen. Ich hatte ihn in meiner Gewalt.
    »Hilfe! Hilfe! Hilfe!«, dachte er jetzt. »Glory wird mich beißen und aussaugen. Und dieser Westwood jagt mir auch Angst ein. Er ist total besessen von Vampiren. Ich bin geliefert.«
    »Kann uns jetzt jemand sehen, Ryan? Wird jemand kommen,
um dich zu retten?« Ich warf einen Blick zum Hintereingang. Die Tür war verriegelt, aber einer größeren Truppe mit Rammbock hätte sie nicht standhalten können. Valdez sprang auf, in höchstem Maße alarmiert.
    »Nein. Ich bin erledigt.« Ryan schloss die Augen.
    Ich hob sein Kinn an. »Sieh mich an, Ryan. Du wirst nicht sterben, wenn du mir erzählst, was du für Westwood genau ausspioniert hast.«
    Er riss die Augen auf. »Ausspioniert. Richtig. Kassetten. Der Videorekorder im Kofferraum zeichnet alles auf. Muss die Videos durchsehen und Westwood alles schicken, was mit Vampiren zu tun hat. Vampire wie Glory. Wir haben alle mit dem Vampirdetektor überprüft. Lacy ist okay, Derek nicht.« Er schloss erneut die Augen. Tränen stahlen sich unter seinen Lidern hervor. »Lasst mich am Leben. Bitte, lasst mich am Leben.«
    Ich hätte beinahe Mitleid mit ihm verspürt, wenn er Lacy nicht so gemein ausgenutzt hätte. Die Versuchung, mich an ihm so richtig sattzutrinken, war in der Tat groß. Ich hielt sein Kinn umklammert, bis man die Abdrücke meiner Fingernägel sehen konnte. Ach, zum Teufel. Ich ließ ihn los und trat zurück. Ihn aufzuschlitzen wäre viel zu einfach. Ich konnte das Blut riechen, das durch seine Adern pulsierte. Blutgruppe 0 positiv. Nichts Besonderes, aber er war jung und gesund. Ich wich noch einen Schritt zurück.
    »Ryan, der Techno-Freak«,

Weitere Kostenlose Bücher