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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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hab dich wegen deiner Küsse geheiratet, aber dann wurdest du knickerig damit. Dein Traktor bekam mehr Aufmerksamkeit als ich.«
    Ich blendete das nie enden wollende Gezeter der beiden aus und dachte an Blade und seine Küsse. An Leidenschaft hatte es in unserer Beziehung nie gemangelt. Aber das reichte auf Dauer nicht aus. Wenn ich aus den ewigen Wortgefechten zwischen Emmie Lou und Harvey etwas gelernt hatte, dann, dass man eine Angelegenheit auch zu Tode diskutieren konnte. Taten statt Worte, das war es, was wirklich zählte. Auf das Verhalten kam es an.
    Ich überlegte. Jerrys Verhalten mir gegenüber war … fürsorglich gewesen. Stets war er zur Stelle, wenn Valdez Alarm schlug. Und Valdez, der wie eine Klette an mir klebte … auch das ein Beweis für Jerrys Fürsorge. Andererseits galt seine Fürsorge auch Mara und seiner Familie, allen Streitigkeiten zum Trotz. War ich für ihn bloß eine weitere Verpflichtung?

    Doch sobald er mich küsste, war es leicht, sich vorzustellen, dass es noch immer dieselbe mystische Verbindung zwischen uns gab wie damals, als wir uns kennengelernt hatten. Nur für etwas aufregenden Sex hätte ich mich nie und nimmer in einen Vampir verwandeln lassen. Lacht jetzt nicht, aber ich hatte tatsächlich das Gefühl gehabt, ich sei auf eine verwandte Seele gestoßen.
    So mancher behauptet, Vampire seien keine Menschen. Ich dagegen weiß, dass wir menschlicher als die Menschen sind. Ja, wir sind unsterblich, wir verfügen über besondere Fähigkeiten und außerordentliche Kräfte, aber dafür empfinden wir auch Gefühle weitaus intensiver. Hass, Liebe, Trauer, und, was für mich das Schlimmste ist: Schuld. Kein Wunder also, wenn unsere Beziehungen kompliziert sind.
    Blade hatte mir all das geschenkt, und außerdem eine schier unersättliche Libido. Ich mag Sex. Ich brauche regelmäßig Sex, das war mir wieder einmal so richtig bewusst geworden, als ich Richard und Flo vorhin hatte herumturteln sehen.
    Ich schlenderte zum Ständer mit den Dessous und nahm das rotschwarze Korsett zur Hand. Ich wusste meine Reize zu unterstreichen und meine Makel zu kaschieren. Ich würde bei der Halloween-Party morgen Abend dieses Teil tragen und einfach abwarten, was geschah. Irgendetwas würde sich bestimmt ergeben, sei es nun mit Blade, Damian oder einem neuen Kandidaten. Sollte sich mir eine Chance auf etwas Zerstreuung bieten, dann würde ich zugreifen.
     
    »Nun mach schon, Flo, zieh!« Das vorn geschnürte Korsett bot nämlich noch eine Spur zu viel Einblick, um als schicklich durchzugehen.
    »Nur noch zwei Zentimeter.« Zum Teufel mit der Schicklichkeit.
Ich fasste nach den Bändern, die zum Glück aus reißfestem Material bestanden. »Ich lege mich jetzt rücklings aufs Bett, und du kniest dich über mich und gibst alles, Flo. Setz deine Vampirkräfte ein.«
    »Ich weiß nicht recht, Glory. Selbst wenn ich es schaffe, wirst du darin keine Luft bekommen.« Flo schüttelte den Kopf.
    »Das sagt ausgerechnet die Frau, die mit Zehn-Zentimeter-Stöckeln umherläuft? Wer schön sein will, muss leiden. Also los. Leg dich ins Zeug.«
    Valdez hob den Kopf von der Dippsaucen-Schüssel, die er gerade ausleckte. »Ich sollte Eintrittskarten für diese kleine Show verkaufen. Die Männer würden eine Menge dafür blechen, euch zwei so zu sehen.«
    Flo hatte das Bett erklommen und kniete rittlings über mir. Mit den Bändern in der Hand sah sie zu Valdez und grinste. »Aber nur, wenn ich sie auf den Mund küsse.«
    »Igitt! Hört sofort auf … uff … ihr zwei.« Flo hatte an den Bändern gezogen, und ich hätte gern nach Luft geschnappt, wenn es denn möglich gewesen wäre.
    »Ein Mal noch … Okay, das war’s!« Flo band eine Schleife, dann runzelte sie die Stirn. »Ich mache vorsichtshalber einen Doppelknoten.« Sie sah auf mich hinunter. Glaube ich jedenfalls. Ich sah alles etwas verschwommen.
    »Hallo? Nicht ohnmächtig werden, meine Liebe. Kannst du atmen?« Sie kletterte von mir herunter.
    Atmen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich schaffte es, zu nicken, dann streckte ich die Hand aus und ließ mich von Flo in die Senkrechte ziehen. Da saß ich nun, leicht schwankend, und zurrte meinen Schraubstock aus Spitze zurecht.
    »Ganz schön ausladend, meine Liebe.« Flo wechselte einen Blick mit Valdez. »Bilde ich mir das nur ein oder läuft sie blau an?«

    »Keine Ahnung, was die Farbe angeht, aber sie sieht aus, als würde sie gleich umkippen. Schneid ihr das Ding vom Leib, Flo.«
    »Wag.« Ächz.

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