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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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Nummer zu groß; sie hätte noch gut ein weiteres Dutzend Taschentücher darin unterbringen können. »Was hat das zu bedeuten, Jeremiah?«
    »Dass Marguerite offensichtlich nicht demselben Täter zum Opfer gefallen ist wie die Vampire in Houston und Dallas.« Jerry stand breitbeinig im Raum, die Hände auf dem Rücken, ganz der furchtlose Highlander.
    Ich wäre nur zu gern dabei, falls irgendein religiöser Fanatiker je versuchen sollte, sich an ihm zuvergreifen. Moment. Das nehme ich zurück. Blade scheint zwar unbesiegbar, aber keiner von uns ist unverwundbar. Jerrys Achillesferse, wenn man so will, ist sein Beschützerinstinkt. Wenn ihm je etwas zum Verhängnis wird, dann vermutlich ein schutzloses Fräulein,
dem er als edler Retter auf seinem weißen Ross zu Hilfe eilt. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Fräulein nicht ich bin. Ich trat einen Schritt näher und legte die Hand auf seinen muskulösen Arm. Ich wollte noch nicht einmal daran denken, dass er womöglich irgendwann nicht mehr da sein könnte.
    »Dann wurde Margie also von einem Nachahmungstäter umgebrach?«
    »Ich kannte Margie nicht – hatte sie Feinde?«, schaltete sich Lacy ein.
    »Ich habe sie selbst nur ein Mal getroffen.« Ich sah zu Florence. »Flo, du hattest mehr mit Margie zu tun als wir. Was meinst du?«
    »Wenn sie nicht von einem Vampirjäger getötet wurde …« – Flo wechselte einen Blick mit Blade – »dann würde ich auf ein Zerwürfnis zwischen Liebenden tippen.«
    »Kenneth?« Blade kam diese ungeheuerliche Vermutung offenbar nicht ganz abwegig vor.
    »Oder jemand, der Kenneth für sich haben wollte.« Flo stopfte sich das Taschentuch wieder zwischen die Brüste. »Das werden wir dem oder der Schuldigen nicht durchgehen lassen. Glory, du warst von Anfang an der Meinung, dass ein Vampir dahintersteckt. Ich fürchte, du hast Recht.« Sie straffte die Schultern. »Kenneth wollte auch zu Damians Feier kommen. Ich werde ihn mir höchstpersönlich vorknöpfen.«
    »Sei um Himmels willen vorsichtig, Flo. Wenn er Margie wirklich gepfählt hat, schreckt er vor nichts zurück.«
    »Ich trage ja deinen Kevlar-BH, Glory.« Ihre meergrünen Augen nahmen einen harten Glanz an. »Und ich verfüge über Kräfte und Fähigkeiten, die Marguerite und Kenneth nie trainiert haben, weil sie es nicht für nötig hielten. Wenn er sie getötet hat, um mit einer anderen Frau zusammen sein zu können …«

    Lacy runzelte die Stirn. »Es gibt nichts Schlimmeres als ein Liebhaber, der einen hintergeht.«
    »Du sagst es, meine Liebe. Man möchte doch meinen, Kenneth sei Manns genug, um Marguerite um seine Freiheit zu bitten.« Flo stiegen Tränen in die Augen. Sie holte tief Luft. »Aber Marguerite hat ihn zum Vampir gemacht; vielleicht hat sie sich geweigert, ihn ziehen zu lassen.«
    »Immer langsam, Flo.« Ich konnte förmlich sehen, wie sich der Mob formierte, der nur darauf brannte, Kenneth zu lynchen. »Warte erst das Gespräch mit Kenneth ab, ehe du irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehst.«
    »Florence und ich werden Kenneth gemeinsam befragen, und wir werden wissen, ob er die Wahrheit sagt.« Blade schritt zur Tür und öffnete sie schwungvoll. »Und nun erlaubt mir, euch zur Party zu fahren, Ladys.« Er verbeugte sich tief.
    Die Party. Ich hatte eher den Eindruck, zu einer Totenwache aufzubrechen. Außerdem hatte ich das vage Gefühl, dass irgendetwas Schlimmes geschehen würde. Aber ich würde keinen Rückzieher machen. Ich hatte wirklich an meinen Fähigkeiten gearbeitet, und wenn ich mich damit irgendwie nützlich machen konnte, dann würde ich es tun.
    War es möglich, dass Kenneth seine Lebensgefährtin auf dem Gewissen hatte? Wir waren von Anfang an der Überzeugung gewesen, dass Margie entweder von jemandem auf die Straße hinter dem Haus gelockt worden war, den sie kannte, oder dass man sie gegen ihren Willen dorthin verschleppt hatte. Sollte Letzteres zutreffen, dann musste ein anderer Vampir dahinterstecken – oder ein halbes Dutzend Sterblicher. Einer allein hätte es mit Margies Vampirkräften nicht aufnehmen können.
    »Jerry, woher weißt du, dass es verschiedene Täter sind?
Vielleicht sind dem Mörder bloß die Kreuze ausgegangen, und er musste improvisieren.«
    Jerry straffte die Schultern. »Die Gruppe wurde von einem religiösen Fanatiker angeführt«, erklärte er mit grimmiger Miene. »Meine Freunde in Dallas haben ihn und seine Anhänger geschnappt. Ehe sie ihre gerechte Strafe bekamen, hat der Anführer sämtliche Morde

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