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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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»Es.« Schnauf. »Ja.« Keuch. »Nicht.« Stöhn. Ich blinzelte, bis ich meine Umgebung wieder klar sah und erhob mich vorsichtig.
    »Hier, trink das.« Flo drückte mir eine kühle Dose Bloody Merry in die Hand.
    »Nein. Kann nicht. Kein Platz.« Ich wankte ins Wohnzimmer und sah an mir herunter. Hui. Wassermelonen war gar kein Ausdruck.
    »Zieh etwas anderes an, Blondie.« Valdez stupste mich an der Hüfte an. »Du siehst gar nicht gut aus.«
    »Ganz im Gegenteil. Ich sehe scharf aus.« Wenigstens hoffte ich, dass mein spärlich verhüllter Vorbau die erwünschte Wirkung haben würde. »Ich benötige lediglich etwas Rouge.« Ich stelzte zurück in mein Zimmer, um mir einen Hauch Wangenrot aufzutragen. Meine künstliche Bräune war mittlerweile verschwunden, ich war wieder blass wie eh und je.
    Dass ich seit dem Aufwachen gefastet hatte, tat ein Übriges, um mich aussehen zu lassen wie eine wandelnde Tote. Jedes Gramm fiel ins Gewicht. Das war die einzige Möglichkeit für mich, ein wenig abzunehmen, denn tags darauf hatte ich ohnehin wieder alles auf den Rippen. Noch etwas Rouge ins Dekolleté getupft … Wenn die Männer in meinem Leben bei diesem Anblick nicht zu sabbern anfingen, würde ich in ein Kloster eintreten.
    »Ich glaube kaum, dass man als Vampirin große Chancen hat, in ein Kloster aufgenommen zu werden.« Flo nahm meinen Rougepinsel zur Hand und strich sich damit über die Wangen. »Ich hätte lieber etwas tiefer Ausgeschnittenes anziehen sollen als diesen Kevlar-BH.«

    »Du siehst toll aus.« Das war nicht übertrieben. Flo hatte sich meinen BH mit den knallgelben Zielscheiben auf der Brust geliehen, dazu trug sie eine enge schwarze Capri-Hose aus Satin und hochhackige Schuhe mit Glitzersteinen auf den Schnallen. Es klopfte an der Tür.
    »Das ist Lacy.« Flo ließ unsere Nachbarin herein. »Na, was sagst du zu Glorys Kostüm, Miezekätzchen?«
    Lacy betrachtete mich anerkennend. »Ein verteufelt heißes Outfit, im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Beelzebubs feurige Magd.« Ich trug ein sehr kurzes Rüschenröckchen aus roter und orangefarbener Seide, das aussah, als würde ich in Flammen stehen. Es stammte aus meiner Zeit als Bardame im Hot Spot Hotel in Las Vegas, wo ich später als Tänzerin für den Hauptakt des Abends engagiert wurde.
    Zwei freche kleine Hörner und ein Schwanz vervollständigten meinen Look. Wie gut, dass ich diesen ganzen Kram nach Austin mitgeschleppt hatte! Damian würde mit seinem Dracula-Outfit heute Abend nicht der einzige Vampir sein, auf den der Ausspruch »man sieht den Wald vor Bäumen nicht« passte. Obwohl man in meinem Fall wohl eher »man sieht die Frau vor Möpsen nicht« sagen musste.
    »Mein Bruder wird begeistert sein. Vor allem, wenn deine Brüste früher oder später aus diesem Mieder purzeln.«
    »Vielen Dank. Können wir gehen, oder wirst du von Richard hier abgeholt, Flo?« Ich war so damit beschäftigt gewesen, mir von meiner Mitbewohnerin ins Kostüm helfen zu lassen, dass ich bislang noch gar nicht an ihren Begleiter gedacht hatte.
    Flo betrachtete ihre langen roten Fingernägel. »Nein, wir treffen uns dort. Ich bin sauer auf ihn. Er tut schon wieder so geheimnisvoll.«

    »Also, mich hat er gestern Abend davon überzeugt, dass er kein Vampirmörder ist, falls dir das hilft.« Ich nahm meinen schwarzen Satinumhang, der innen mit rotem Stoff gefüttert war, und band ihn mir um die Schultern. Da ich kaum zu atmen wagte, fühlte ich mich noch nicht besonders sexy.
    »Das freut mich zu hören, aber es klingt, als würden wir beide einen neuen Freund brauchen, Flo.« Lacy stand der Anzug ihres Ex-Lovers ganz hervorragend. Der tief sitzende Hosenbund und das Sakko, das vorn von einem einzigen Knopf zusammengehalten wurde, gewährten aufregende Einblicke auf viel nackte Haut.
    »Blade ist hier.« Valdez erhob sich. Im selben Moment klopfte es.
    »Wozu das denn?« Ich schob die Riegel zurück. »Wir wollten gerade gehen.«
    »Frag ihn doch selbst«, brummte Valdez und setzte sich wieder.
    Ich öffnete die Tür. Blade war prächtig anzusehen, in voller Montur, samt Breitschwert, wie üblich. Mein Herz tat einen Sprung in der Brust. Ich hatte Blade in der Campbellschen Tracht seit je äußerst eindrucksvoll gefunden, insbesondere, wenn er wie heute auch noch seine grimmige »Ich bin bereit, für dich die Welt niederzumetzeln«-Miene zur Schau stellte.
    »Was treibst du denn hier? Wir brechen gerade zu Damians Party auf.«
    »Ich weiß. Valdez hat es mir

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