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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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gestanden – und zwar nur einen in Austin. An einem betrunkenen Mann, was sich offensichtlich auf Trevor bezieht.«
    Ach du liebe Zeit. Ihre gerechte Strafe. Bloß keine Details, bitte.
    »Vielleicht hat er gelogen.«
    Blade legte mir den Arm um die Schultern und führte mich hinaus. »Nein, Gloriana, das hat er nicht. Du weißt doch, dass Sterbliche gar nicht lügen können, wenn wir ihnen befehlen, mit der Wahrheit herauszurücken.«
    »Stimmt.« Davon hatten wir uns bei Ryans Verhör selbst überzeugen können. Ich wechselte einen Blick mit Lacy. Sie sah gut aus, wenn auch ein wenig erschöpft. Den bitteren Zug um ihren Mund konnte allerdings auch das dick aufgetragene Make-up nicht kaschieren. Vermutlich hatte sie die vergangenen vierundzwanzig Stunden durchgehend geweint und kein Auge zugetan.
    Ich scheuchte Valdez hinaus, der ein schwarz-orange-gemustertes Tuch um den Hals trug, und schloss die Tür ab. Unsere farbenfrohe Kostümierung konnte nicht über unsere gedrückte Stimmung hinwegtäuschen, als wir nun die Treppe hinuntergingen und auf die Straße traten.
    Blade und Valdez spähten aufmerksam nach rechts und links, während wir auf das Mercedes Cabrio zugingen, das direkt vor dem Ausgang stand.
    Lacy warf einen vielsagenden Blick auf den Beifahrersitz.
»Ihr erwartet doch hoffentlich nicht, dass ich neben eurem räudigen Köter auf der Rückbank sitze?«
    Schon war die Stimmung nicht mehr ganz so düster. Wir Unsterblichen lassen uns eben nicht unterkriegen.
    »Und ob. Der Beifahrersitz ist nämlich für mich reserviert.« Ich hielt ihr die Tür auf, damit sie einsteigen konnte. Blade stand hinter mir, wohl um mir Deckung zu geben. »Ich habe Valdez gestern gebadet. Dummerweise hatte ich kein Anti-Flohshampoo mehr …«
    »Deshalb rieche ich wie eine Schüssel Fruchtsalat«, brummte Valdez, der seither schmollte. »Klarer Fall von Tierquälerei.« Er hopste auf den Rücksitz. »Hat mich jemand gefragt, ob ich Lust habe, neben dieser Möchtegern-Miezekatze zu sitzen?«
    Lacy stemmte die Hände in die schmalen Hüften. »Hast du vielleicht Lust auf eine Karriere als Kastrat, Bartfratze?«
    »Ich sitze neben dir, Kleiner.« Flo quetschte sich zwischen die beiden. »Aber klapp das Dach auf, Jeremiah. Ich hätte den Hund nicht mit Zwiebel-Dip füttern sollen.«
    Während Lacy hinten noch vor sich hin grummelte, half mir Blade ins Auto, schlug die Tür zu und ging um den Wagen herum. Er hatte auf dem Weg nach unten angeboten, mir das Steuer zu überlassen, aber ich traute mich nicht. Ich litt unter massivem Sauerstoffmangel, und die Vorstellung, dass Kenny womöglich … Unmöglich. Margie und Kenneth waren über hundert Jahre ein Paar gewesen. Da sollte es doch möglich sein, sich auf zivilisierte Art und Weise zu trennen, so wie Blade und ich. Man musste doch nicht gleich jemanden umbringen, um eine Beziehung zu beenden.
    »Mach dich deswegen nicht verrückt.« Jerry ergriff meine Hand und hielt sie fest, während wir gemächlich die überfüllte Sixth Street entlangfuhren, die sich in eine regelrechte Partymeile verwandelt hatte. Auf den Bürgersteigen drängten
sich Menschen in allen nur erdenklichen Kleidungsstilen, an jeder Ecke ertönte Musik. Von Country über Rock bis hin zu Heavy Metal gab es alles. Bei dieser Dichte an Clubs, Restaurants und Bars war für jeden Geschmack etwas dabei. Die kühle Brise tat gut, doch Margies tragisches Ende ging mir nicht aus dem Kopf.
    »Noch ist alles offen.« Blade hielt an einer roten Ampel und küsste meine Hand. »Aber manche Liebhaber sind eben besitzergreifende ralsandere.«
    War das ein Wink mit dem Zaunpfahl? Eine nicht besonders subtile Erinnerung daran, dass ich ihn abserviert hatte, ohne für unsere Beziehung zu kämpfen? Vielleicht, wenn wir ein bisschen härter daran gearbeitet hätten…
    »Lass die Vergangenheit ruhen, Gloriana. Wir können nur versuchen, die Gegenwart zu bestimmen, und – zu einem gewissen Grad – die Zukunft.« Die Ampel schaltete auf Grün, und Blade ließ meine Hand los, um die Fahrt durch die schmalen Straßen auf den Castle Hill in Angriff zu nehmen.
    Wie es aussah, war er neuerdings unter die Philosophen gegangen. Aber er hatte verdammt Recht.
    Als wir schließlich vor den eisernen Toren von Damians Anwesen hielten, hakte ein Sicherheitsmann unsere Namen auf seiner Liste ab und winkte uns durch. Das Schloss war rundum hell erleuchtet. Auf dem weitläufigen Rasen standen weiße Zelte, und die Skyline von Austin bildete einen

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