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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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den Kunden zu, um mit ihm zu plaudern. Der Mann klappte sein Handy zusammen und setzte seine Brille auf, um das Preisschild zu lesen, das ich am Ärmel befestigt hatte. Bestimmt wollte er einen Rabatt heraushandeln. Die meisten Kunden, die diese Art von Laden frequentieren, versuchen zu feilschen, wogegen ich im Grunde nichts einzuwenden habe. Derek konnte mich ja anrufen, falls er meine Meinung dazu einholen wollte.
    Ich ging nach oben. Keine Spur von Lacy oder Freddy in der Wohnung. Stattdessen saß Flo auf dem Sofa, sehr elegant ganz in Schwarz und mit Haarknoten, dafür mit Leichenbittermiene. Blade und Damian unterhielten sich in der Küche. Kein Blut zu sehen, bis auf die zwei Dosen Bloody Merry, die herumstanden
    Der weißhaarige Vampir saß in einem der Clubsessel und starrte Flo an. Ich musste nicht erst ihre Gedanken lesen,
um zu erraten, dass es nicht gut lief. Sollte mir recht sein. Dieser blonde Schönling war bei mir bereits doppelt untendurch.
    Ich nahm neben Flo Platz. »Wo ist Freddy?«
    »Der musste angeblich zu einem Termin«, erklärte Flo mürrisch. »Ich glaube eher, ihm hat die Stimmung hier nicht behagt.« Sie musterte ihr Gegenüber. »Oder die Gesellschaft.«
    »Die Gesellschaft.« Ich blickte unserem Gegenüber in die saphirblauen Augen. Hmm. Er hatte definitiv Sex-Appeal. Ich blinzelte, als ich unversehens den Drang verspürte, ihn anzulächeln. Der Kerl hatte ja echt Nerven! Versuchte doch tatsächlich, mich in meinen eigenen vier Wänden zu manipulieren!
    »Wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Flos Mitbewohnerin, Glory St. Clair.«
    Er sprang auf. »Richard Mainwaring. Ehrlich gesagt kann ich nicht behaupten, dass ich mich freue, dich kennenzulernen.« Er sah zu Flo. »Ich sollte wohl lieber gehen.«
    »Das solltest du, ja, wenn du vorhast, unhöflich zu meiner Freundin zu sein.« Flo zog die Nase hoch und tupfte sich mit einem weißen Spitzentaschentuch die Augen.
    »Bedaure, Glory.« Von wegen. Dann wandte er sich wieder an Flo. »Ich hätte dich gestern nicht gehen lassen sollen.«
    »Du hättest mich gar nicht zurückhalten können.« Sie erhob sich, stolzierte zur Tür und riss sie auf. »Geh. Verlass Austin. Texas. Die USA. Die Welt!« Sie lachte höhnisch. »Oh, entschuldige, dazu müsstest du ja sterben, und wie wir alle wissen, ist das nicht sehr wahrscheinlich.«
    »Das bedauere ich noch weit mehr als du.« Mainwaring schielte zur Küche, wo Damian und Blade ihr Gespräch unterbrochen hatten, um ihm böse Blicke zuzuwerfen.

    »Ich schätze, man hat dir inzwischen erklärt, wie wir hier gewisse Dinge handhaben. Du kannst gern auf die Jagd gehen, aber lösch danach gefälligst die Bissspuren und Erinnerungen der betreffenden Sterblichen. Es ist sicherer für uns alle, wenn wir nicht unnötig auffallen.« Ich sah zu Blade. »Unser Leben ist riskant genug. Wir dürfen nicht noch zusätzlich die Aufmerksamkeit der Jäger erregen.«
    »Schon klar. Aber ihr verdächtigt mich zu Unrecht. Ich weiß nicht, wie ihr darauf kommt, dass ich der Schuldige bin.« Mainwaring öffnete die Tür. »Adieu, Florence.«
    » Ciao, Ricardo. Ich wünsche dir ein schönes Leben. Oder auch nicht.« Sie lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander, so dass ihr kurzer Rock ein gutes Stück nach oben rutschte.
    Während Mainwaring zur Treppe stolzierte, kam ihm eine Katze mit orangeweißem Fell entgegen. Ich dachte an Valdez und seine Abneigung gegen Stubentiger und schloss hastig die Tür. Dann fiel mir wieder ein, dass ich den Hund unten zurückgelassen hatte.
    Damian reichte seiner Schwester eine Dose Kunstblut. »Wer sieht eigentlich im Laden nach dem Rechten?«
    »Derek, stellt euch vor. Er hat einen Job gesucht, um finanziell unabhängiger zu sein. Kann ich gut verstehen.« Ich fühlte Jerrys Blick auf mir ruhen. Immerhin sandte er mir keine telepathischen Botschaften mehr.
    Dass er noch hier war, ließ darauf schließen, dass er sich mit Damian geeinigt hatte. Fragte sich nur, worauf. Würde er wirklich nach Austin ziehen? Oder hatte er mich an Damian weitergereicht, weil Klein-Glory ja nicht in der Lage war, ohne männlichen Beschützer zu überleben? Ich funkelte die beiden an.
    »Ich hoffe, zumindest einer von euch hat Mainwaring ordentlich
die Leviten gelesen, nachdem er Flo gestern allein nach Hause gehen hatte lassen.«
    »Selbstverständlich.« Damian plumpste neben seiner Schwester aufs Sofa. »Obwohl Flo bekannt dafür ist, dass sie gute Ratschläge ignoriert.«
    »Ha! Du

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