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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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»Und ich muss noch dringend ähm … etwas essen«, fügte sie mit Blick auf eine Kundin hinzu.
    »Dann mal los.« Ich schob sie zur Tür. »Ich rechne die Einnahmen zusammen und lege die großen Scheine in den Safe. Falls es welche gibt.«
    »Und ob. Es ist großartig gelaufen.« Lacy musterte Freddy eingehend. »Deine Mom behauptet, du wärst schwul. Bist du ganz sicher?«
    Freddy lachte und hakte sich bei ihr unter. »Absolut. Aber ich bringe dich trotzdem nach oben. Glory fürchtet, dort oben gäbe es Mord und Totschlag.«
    »Klingt interessant.« Lacy warf einen Blick über die Schulter und blinzelte mir zu. »Sind zufällig irgendwelche Singlemänner beteiligt?«
    » Ausschließlich Singlemänner. Bedien dich.« Ich griff nach einem Stapel Quittungen.
    Lacy verzog das Gesicht. »Typisch – und ich sehe aus wie eine Vogelscheuche.« Sie lockerte sich das Haar auf.
    »Ein Hauch Rouge wirkt da Wunder.« Freddy deutete auf den Tresen. »Mutter hat etwas Make-up hier deponiert, für Notfälle.«
    »Danke, ich weiß.« Sie schnappte sich den goldenen Brokatbeutel. »Okay, du bist definitiv schwul. Gib mir eine Minute.« Sie kniff ihn in die Wange und verschwand dann in einer der Umkleidekabinen.
    »Die Glückliche. Sie kann sich im Spiegel sehen.« Ich sah an mir herunter. Ich trug einen Bleistiftrock aus den Fünfzigern und dazu ein rotes Twinset. Blade hatte immer behauptet, Rot sei meine Farbe.
    Freddy grinste. »Du weißt, dass du gut aussiehst. Und, wer wird der glückliche Gewinner sein, Blade oder Damian?«

    »Vermutlich weder noch. Gutes Aussehen ist auch nicht alles.«
    »Aber es schadet nicht.« Freddy drückte meine Schulter. »Gib den Jungs eine Chance. Lass dich überraschen, was passiert.«
    »Im Augenblick passiert allerhöchstens etwas zwischen Blade und Damian. Du musst jetzt wirklich da raufgehen und nachsehen, ob es Überlebende gibt.«
    »Bin schon unterwegs.« Freddy lächelte Lacy an, die soeben aus der Kabine kam und aussah, als hätte sie zwölf Stunden geschlafen und nicht den ganzen Tag gearbeitet. Wollte ich wirklich, dass sie sich an die beiden Männer dort oben heranmachte? Sollte sie doch. Blade brachte mich zur Weißglut, und Damian nicht minder. Von dem namenlosen weißhaarigen Vampir ganz zu schweigen. Dann doch lieber Geld scheffeln. Arbeiten war da entschieden nervenschonender. Eine Kundin kam mit einer Vintage-Gucci auf mich zu. Na also.
    Kaum waren Lacy und Freddy verschwunden, hatte ich alle Hände voll zu tun und keine Zeit mehr zum Nachdenken. Ich bediente Kunden, schichtete Waren um, schaffte Platz für die Männerabteilung und zählte das Geld in der Kasse. Wow, ich konnte mir tatsächlich einen weiteren Angestellten leisten. Ich dachte gar nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen, nur weil dieser Westwood die Stadt unsicher machte.
    Der Laden war leer, als die Türklingel bimmelte und Derek hereingeschneit kam.
    »Hi. Soweit ich weiß, ist Freddy oben.«
    »Den suche ich gar nicht.« Derek fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Ich brauche einen Job.«
    »Hier? Du willst für mich arbeiten?« Ich sah an ihm herunter. Für einen Studenten war er ganz annehmbar angezogen: Rock-Band-T-Shirt, verblichene Jeans, Turnschuhe. Durchaus
angemessen für eine Universitätsstadt. Natürlich sah er umwerfend gut aus.
    »Ich habe Erfahrung im Verkauf.« Er ging zu dem Kleiderständer, den ich gerade in der Ecke aufgestellt hatte. »Fredericks Anzüge aus den 1930ern.« Er seufzte und sah auf das Preisschild. »Das ist ja geschenkt. Schade, dass ich ihn damals noch nicht kannte.«
    »Dafür kennst du ihn jetzt. Warum brauchst du einen Job?« Waren die von Repsdorfs in finanzielle Schwierigkeiten geraten? Sie hatten bislang nie Geldsorgen gehabt, aber im Gegensatz zu Blade besaß Freddy keine eigenen Firmen, und er schien auch keiner Arbeit nachzugehen. Von CiCi ganz zu schweigen.
    »Nein, keine Sorge, Freddy hat sein Geld clever investiert. Ich möchte bloß unabhängig sein.« Derek runzelte die Stirn. »Entschuldige. Ich weiß, du hasst es, wenn man deine Gedanken liest, aber du machst es einem auch wirklich leicht.«
    »Ich gewöhne mich allmählich daran, dass mir jeder Vampir, den ich kenne, ins Gehirn späht. Ich kann dir dein Bedürfnis nach Unabhängigkeit nachfühlen.« Der arme Derek bezog von Frederick vermutlich eine Art Taschengeld. Er zuckte zusammen. Volltreffer.
    »Eigentlich benötige ich noch einen Verkäufer für tagsüber, aber ich bin sicher, ich könnte dich

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